VON MAXIMILIAN REICHLIN | 10.01.2013 15:35
Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis
Im Dezember 2012 wurde in Düsseldorf wieder der Deutsche Nachhaltigkeitspreis verliehen. Mit der jährlich vergebenen Auszeichnung werden Unternehmen, Produkte und Initiativen geehrt, die sich in besonderem Maße für nachhaltige Wirtschaft und Umweltschutz bemühen.
Über 1000 persönlich eingeladene Gäste aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft waren zugegen, als am 7. Dezember im Düsseldorfer Hotel MARITIM zum fünften Mal der Deutsche Nachhaltigkeitspreis verliehen wurde. Insgesamt hatten sich in diesem Jahr 680 Unternehmen mit einem elektronischen Fragebogen für den Wettbewerb um den begehrten Preis für Nachhaltigkeit und umweltschonende Produktion angemeldet. Eine neue Rekordzahl.
Vergeben wurde der Deutsche Nachhaltigkeitspreis in neun Kategorien. Als „Nachhaltigstes Unternehmen“ wurde die GLS Bank ausgezeichnet, für transparente Finanzierung sozialer und ökologischer Projekte. Die Tiefkühlkostlinie Frosta erhielt für ihr „Reinheitsgebot“ den Preis als „Nachhaltigste Marke“ und für das energieeffiziente Heizungssystem „H.Y.B.R.I.D.“ erhielt die Kübler GmbH den Preis für das „Nachhaltigste Produkt“. Weitere Kategorien waren beispielweise „Nachhaltigste Zukunftsstrategie“, „Initiative“ und der Forschungspreis für „Nachhaltige Entwicklung“, gestiftet vom Bundesministerium für Umwelt und Forschung. Mehrere Sonderpreise kamen hinzu.
Bio ist nicht gleich Bio
Was steckt wirklich hinter den Biosiegeln?
[...]»
Zum ersten Mal wurde in diesem Jahr der „Blaue-Engel-Preis“ für besondere Bemühungen um das bekannte Umweltmarkenzeichen "
Blauer Engel" verliehen, das schon seit 1978 besonders umweltfreundliche Produkte und Dienstleistungen auszeichnet. Preisträger ist der Farbhersteller
J.W. Ostendorf. Der Sportbekleidungshersteller
Jack Wolfskin erhielt dagegen den Sonderpreis für „Deutschlands recyclingpapierfreundlichstes Unternehmen“.
Bewertungsgrundlage für den von der Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis e.V. gestellten Preis waren die ausgefüllten Fragebögen der Bewerber. Die Unternehmen konnten dabei ihre individuellen Herausforderungen und Aufgaben sowie ihre Lösungsansätze beschreiben und ihre eigenen Leistungen einschätzen. Eine von der Stiftung berufene Jury aus Vertretern der Forschung, Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft urteilte anschließend über die Selbsteinschätzung der Firmen.
Diese Vorgehensweise blieb nicht ganz ohne Einwände. So wurde beispielsweise die Nominierung der Kosmetikgruppe
Unilever (unter anderem „duschdas“ und „Axe“) als „Deutschlands nachhaltigste Zukunftsstrategie“ von den Naturschutzorganisationen "
Robin Wood" und "
Rettet den Regenwald e.V." stark kritisiert. Als Grund gaben sie die große Nachfrage von „Unilever“ nach dem Rohstoff Palmöl und der damit einhergehenden Abholzung großer Regenwaldflächen an. Zudem wurden die „intransparenten“ Strategien des Konzerns kritisiert. Die Kritikpunkte wurden von der Jury in einer ausführlichen Antwort zurückgewiesen und „Unilever“ erhielt den Preis. Diese Diskussion wirft allerdings die Frage auf, ob die Selbsteinschätzungen in den Fragebögen der Unternehmen als Grundlage für Bewertung und Nominierung für den Nachhaltigkeitspreis ausreichend sind.
Eine Auflistung aller Preisträger und Kategorien und weitere Informationen rund um den Deutschen Nachhaltigkeitspreis findet man bei der
Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis e.V..
-
Cirque Schems'y - Der marokkanische Zirkus als Chance gegen Armut
Salé an der Nordwestküste Marokkos ist der Geburtsort eines einmaligen Zirkusprojekts des Direktors Alain. Kinder und Jugendliche aus ärmsten Verhältnissen können bei dem Zirkus Zuflucht finden. 2009 wurde der Cirque Schems'y zur ersten professionellen marokkanischen Zirkusschule ernannt, in der die Mitglieder nach ihrer Ausbildung ein Diplom erhalten können. Der Zirkus ist der erste seiner Art in Marokko
und möchte als kulturell-soziales Projekt einen Beitrag für die Weiterentwicklung des Landes und seiner Bewohner leisten.
[...]»
-
Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis
Im Dezember 2012 wurde in Düsseldorf wieder der Deutsche Nachhaltigkeitspreis verliehen. Mit der jährlich vergebenen Auszeichnung werden Unternehmen, Produkte und Initiativen geehrt, die sich in besonderem Maße für nachhaltige Wirtschaft und Umweltschutz bemühen.
[...]»
-
Ashoka – Ein Herz für den sozialen Wandel
Unter dem Strich muss es stimmen, es müssen schwarze Zahlen geschrieben werden, es muss Gewinn erwirtschaftet werden. Und das oftmals zu jedem Preis, den es zu zahlen gilt. Viele Menschen arbeiten sehr hart für sehr wenig Geld, einige arbeiten ebenso hart, verdienen aber mehr. Egal welche Perspektive man wählt, wer angestellt ist, der muss sich meistens den Zielen der Firma beugen. Und das bedeutet für viele Überstunden, arbeiten trotz Krankheit und viel Stress. Doch es gibt auch Ausnahmen, es gibt Unternehmer, deren oberstes Ziel ist nicht das Erwirtschaften von einem maximalen Gewinn, sondern der soziale Wandel ist. Social Entrepreneurship ist der gängige Fachbegriff dafür. Diese Männer und Frauen wollen etwas bewegen, einen Wandel herbeiführen und sind zumeist im Umweltschutz, in der Armutsbekämpfung oder im Kampf um Menschenrechte tätig. Und weil diese sozialen Unternehmer Hilfe brauchen, hat Bill Drayton im Jahr 1980 die Non-Profit-Organisation Ashoka gegründet.
[...]»
-
Pestizide: Ein notwendiges Übel?
Seit Beginn des 20. Jahrhunderts werden synthetische Pflanzenschutzmittel zur Schädlingsbekämpfung in der Landwirtschaft eingesetzt. Doch Pestizide sind nicht alternativlos.
[...]»
-
Die Remakery. Von altem Zeug und neuen Menschen
Kaputte Kacheln, alte Holzbretter, Gerüststangen oder auch Bodenbeläge für Turnhallen: All diese Sachen werden in Brixton, im Süden von London, benutzt, um aus ihnen wieder etwas neues herzustellen. Die
Remakery heisst das Zentrum, in dem die unterschiedlichsten Materialien, die sonst auf der Müllhalde landen, wieder verwertet werden. All diese kleinen Werkstätten und ihre Projekte basieren auf ehrenamtlicher Arbeit, wodurch vor allem sozial Benachteiligte wieder sozialisiert und in die Gemeinschaft eingegliedert werden sollen.
[...]»
-
Evolution: Erfolg durch Vielfalt
Die Natur hat immer Recht. Diese Weisheit lässt sich besonders deutlich an der Entwicklung des Lebens demonstrieren. Alle organische Materie wird in der Biosphäre wiederverwertet, es fällt kein Abfall an, der nicht noch irgendwie brauchbar wäre. Das liegt nicht zuletzt daran, dass die vorhandenen Ressourcen seit Beginn der Evolution auf vielfältige Weise genutzt werden. Ganz anders wirtschaftet der Mensch – und bringt damit seine eigenen Lebensgrundlagen an den Rand des Untergangs.
[...]»
-
Aus alt mach neu
Recycling mal anders: Mit etwas Kreativität und Fingerspitzengefühl lassen sich aus Alltagsgegenständen, die normalerweise in den Müll wandern, lustige und interessante Designerstücke zaubern. Manche Sachen lassen sich ganz leicht nachmachen. Manch anderes sind hingegen Ideen, auf die nicht jeder kommt.
[...]»
-
Fair, fairer, Shiftphone?
Nach dem Fairphone gibt es seit 2015 mit dem Shiftphone eine weitere Alternative zu iPhone und anderen Smartphones für kritische Konsumenten. Das neue Gerät will noch fairer produziert sein und lädt zur selbstständigen Reparatur ein. Doch belegt ist die neue Fairness bisher kaum. Und darüber hinaus können wir uns die Frage stellen: Wenn ich schon Umweltzerstörung und unnötigen Müll vermeiden will, warum muss ich mir dann überhaupt ein solches Produkt kaufen?
[...]»
-
Payments for Ecosystem Services
Landwirtschaft und Umweltschutz lassen sich nicht kombinieren? Das Konzept Payments for Ecosystem Services versucht es dennoch. Was verbirgt sich hinter diesem neuen Konzept? Kann es wirklich weltweit funktionieren?
Die Idee von Payments for Ecosystem Services ist nicht neu. Bereits im Jahr 2008 hatte eine
Studie der UNO ergeben, dass sich etwa zwei Drittel der weltweiten Ökosystemleistungen nicht wie gewünscht entwickeln. Ganz im Gegenteil, sie waren rückläufig. Offenbar brauchen Landwirte und Grundbesitzer finanzielle Anreize um Umweltschutz und lukrative Landwirtschaft zu kombinieren.
[...]»
-
Das Auto der Zukunft
Elektro-, Hybrid- und Brennstoffzellenfahrzeuge: Die individuelle Mobilität erfährt derzeit einen wahrhaft radikalen Wandel – denn dieser betrifft, neben der Sicherheit der Fahrzeuginsassen, vor allem den Antrieb
[...]»