Wer sich an der University of Cape Town (UCT) bewerben möchte, sollte damit ca. ein halbes Jahr vor der geplanten Abreise beginnen, da viele Formulare auszufüllen sind. Ein Motivationsschreiben wird von Individualbewerbern nicht gefordert, schadet aber nicht und sollte kein Problem sein für
jemanden, der wirklich nach Kapstadt möchte. Zusätzliche Argumente für die UCT findet man hier.
Vor der eigentlichen Bewerbung ist die Kontaktaufnahme mit dem IAPO (International Office der UCT) empfehlenswert, da man sich so um den teuren und nicht ganz leichten TOEFL-Test herumreden kann. Die meisten internationalen Studenten kommen über Organisationen an die UCT, deshalb hat man als individueller Bewerber den Vorteil, von den Mitarbeitern des IAPOs wirklich freundlich und hilfsbereit behandelt zu werden.
Neben der Bewerbung an der UCT ist auch ein Studentenvisum nötig. Mit
den geforderten Bestimmungen für dieses sollte man sich rechtzeitig
auseinandersetzen, da die Zusage von der UCT in der Regel recht spät
kommt und man dann nur noch wenige Monate für den Visumsantrag hat.
Informationen zum Studentenvisum findet man hier: hier.
Die Studenten der UCT sind ohne Ausnahme sehr freundlich und
hilfsbereit. Außerdem sind sie sehr offen und man hat keine Probleme,
Freundschaften zu schließen. Das Unileben ist allgemein ziemlich
chaotisch und bunt, aber auch lehrreich. Was außerhalb der UCT noch
nicht wirklich funktioniert, nämlich die Vermischung von verschiedenen
Hautfarben, klappt an der Universität ziemlich gut.
Als internationaler Student darf man höchstens vier Kurse belegen, was
auch vollkommen ausreichend ist, da diese viel arbeitsintensiver sind als
an der HNU. Ich habe drei Kurse belegt und war damit ziemlich gut
ausgelastet. Meine Kurse waren:
Marketing
Dieser Kurs bietet eine Übersicht über die Grundlagen von Marketing.
Gearbeitet wird mit dem Buch von Kottler und Keller. Ich würde den Kurs
deshalb nicht mehr machen, weil er sehr stark auf Südafrika bezogen ist
und viele der Beispiele von internationalen Studenten nicht immer
nachvollzogen werden können. Der Kurs ist sehr arbeitsintensiv, aber
nicht wirklich innovativ.
Writing and Editing in the Media
Ein guter Kurs um seine Englischkenntnisse im Schreiben von formellen Texten zu verbessern. Dieser
Kurs ist in eine Vorlesung mit ca. 500 Studenten und ein Seminar mit ca. 20 Personen geteilt. Das
Seminar kann man sich selbst aussuchen. Ich habe Advertisement and Copywriting gewählt und hatte
viel Spaß bei der Erstellung eines Werbespots und anderer kleiner Projekte. Vorteil hier war, dass ich
die einzige Ausländerin war, was mich mit den einheimischen Studenten zusammengebracht hat.
Spanisch
Ein sehr gut durchgeplanter Sprachkurs, der in kleine Gruppen von ca. 30 Personen aufgeteilt ist.
Vorteil hier ist, dass man täglich eine Stunde Spanisch hat, dazu kommen noch das Sprachlabor und
eine Konversationsstunde pro Woche. Die Dozenten sind sehr engagiert und man lernt Spanisch und
die spanische Kultur mit viel Spaß kennen.
Tipps:
Es ist empfehlenswert, sich in mehreren der zahlreichen Societies oder Sportclubs anzumelden, um
Anschluss zu finden und Spaß zu haben. Lonely Planet ist ein informativer und zuverlässiger Reiseführer, auch außerhalb der Großstädte.