Das spielerische Lernen ist keine neue Idee. Seit Jahren werden die serious games in Kindergärten und Grundschulen eingesetzt, um die Kinder spielend an ihre erste Fremdsprache zu gewöhnen oder auch den Biologie-Unterricht interessanter zu gestalten. Kinder können so erste Erfahrungen am Computer sammeln, lernen, mit der Tastatur umzugehen und lernen nebenbei auch noch etwas Fachspezifisches.
Macht Kinder froh und Erwachsene ebenso – oder nicht?
Was sich bei Kindern schon bewährt hat, soll nun auch auf den Erwachsenensektor übertragen werden, denn das Leben ist ein kontinuierlicher Lernprozess. Erwachsenen fällt es schwerer, sich neue Informationen einzuprägen, darüber hinaus haben sie ihren eigenen Lernstil bereits entwickelt, was die Sache nochmal verkompliziert. Doch die Informationsflut endet nicht mit Abschluss der schulischen Bildung. Und auch Erwachsene haben Spaß am Spielen.
Ein Serious Game wird bei Studierenden an der TU München im Bereich Finanzmathematik eingesetzt. In der RiskFactory geht es zu wie auf der Börse. Es wird gehandelt, Marktbewegungen analysiert und auf Nachrichten eingegangen. Was zuvor noch in der Vorlesung gelernt wurde, kann sofort eingesetzt werden und das aber ohne Risiko auf Verluste. Denn auf der anderen Seite sitzt Dr. Michael Smith und hat das Ruder in der Hand.
Statt sich Weiterbildungen und Vortragsreihen anzuschließen, können nun Serious Games auch in mittlerem Alter zur Weiterbildung verhelfen. IT-Kenntnisse sind in fast jedem Unternehmen unumgänglich. Die adidas Group entwickelte beispielsweise mit Zone 2 Connect das Serious Game IT-Security und stellt durch das Spiel wichtige Informationen zum Thema Sicherheit zur Verfügung.
Auch Spiele für die „Silver Gamer“ sind stark am Kommen. Die Zielgruppe 55+ hat ganz andere Ansprüche an ein Spiel als jüngere Menschen; es sollen zum Beispiel motorische Fertigkeiten trainiert und Wissen aufgefrischt werden, jedoch ohne die älteren Generationen zu überfordern. Demnach müssen die Spielregeln einfach gehalten, auf Gamer-Sprache soll komplett verzichtet werden. Die Bedienelemente sollten groß und unmissverständlich sein und die Installation benutzerfreundlich.