1961 entstand zu Wissenschaftszwecken "Spacewar": ein Tester konnte eines von zwei Raumschiffen lenken und seinen Gegner damit beharken.
1972 gründete sich die Unterhaltungselektronik-Firma Atari, unter der Führung von Nolan Bushnell. Der erste große Coup von Atari kam völlig überraschend und hatte bis dato die Faszination sowie den Spieltrieb auf junge Menschen von Computerspielen völlig unterschätzt: "Pong" war neben Flipperautomaten und "Einarmigen Banditen" das erste Spielhallen-Computerspiel von Atari. Es löste einen noch nie dagewesenen Computerspiel-Boom unter der Flower Power Generation aus. Das Computerspiel fand 1976 mit der Telestar-Konsole von Teleco Einzug in die heimischen Wohnzimmer. Mittels Controller steuerte jeder Spieler einen Balken von oben nach unten, um somit den ankommenden Pixel vom Gegner abzuwehren und zurückzuspielen. Dabei galt: Einfallswinkel gleich Ausfallswinkel. Der Schwierigkeitsgrad wurde mit zunehmender Geschwindigkeit des Pixels gesteigert. Das Computerspiel konnte man allerdings nur gegeneinander spielen und war auch das erste mitgelieferte Computerspiel der ersten Atari Spielkonsole2600 mit dessen Markteinführung 1979.
Späterer Apple Gründer und Atari Mitarbeiter Steve Jobs war es, der mit "Arkanoid" – auch unter "Breakout" bekannt – den nächsten Grundstein in der Geschichte von Computerspielen 1976 legte. Während man Pong auf der Atari-Konsole nur gegeneinander spielen konnte, war man bei Breakout in der Lage, sich allein mit dem Computerspiel zu beschäftigen. Ähnlich wie bei Pong von Atari prallte der Pixel von einem anderen Pixelbalken ab, den man auf einer Ebene von links nach rechts bzw. bei Pong, von oben nach unten, steuern konnte. Je nach Einfallswinkel wurde der Pixel – bei Breakout – gegen eine Wand mit virtuellen Ziegelsteinen gesteuert, um diese zu zerstören.
1979 kam die Atari2600 Konsole ins Spiel. Games wie "Pong","Pacman","Space Invaders", "Sentinel" etc. konnte man erstmals, außerhalb der Spielhallen, vor dem heimischen Fernseher spielen – gefolgt von "Pacman" (1980), "Defender" et cetera.1981 machte Nintendo´s "Donkey Kong" die Spielhallen unsicher. Das Computerspiel wurde auch für die Atari Konsole2600 lizensiert. Neben der Atari Konsole versuchte sich MB Spiele mit „Vectrex“ 1983 im Computer-Spielemarkt zu etablieren, verpassten aber den Geist der Zeit.
1982 wurde der Homecomputer Markt erschlossen. Mit der Einführung des Commodore VC-20 und Commodore C64 (mit 64 KB Speicher) verdrängte der Markt der Heimcomputer vorerst den Konsolenmarkt. Mit der Programmiersprache Basic und Assembler (umgangssprachlich Maschine-Code genannt) kreierte man eigene Games, tauschte Programme unter Gleichgesinnten aus – darunter auch Spiele. Die Entwicklung der Computerspiele ging schnell voran – was heute noch hipp war, wurde übermorgen schon getoppt. Die ersten räumlich gestalteten 3D Games revolutionierten das Spielerlebnis. Was mit den ersten "3-D Bild und Text-Adventures" begann wurde immer komplexer, faszinierender und auf andere Spiel-Prinzipien ausgeweitet. Zu dieser Zeit schossen Software-Firmen nur so aus dem Boden.
Auch Atari wollte damals ein Wörtchen im Homecomputer Markt mit der ST-Serie mitreden. 2001 wurde Atari von Infogrames aufgekauft und heute als eigene Marke weitergeführt.
Mit dem Gamboy gelang Nintendo zur Markteinführung 1988 ein Glanzstück: Über 100 Million Mal wanderte die Spiel-Konsole im Hosentaschen-Format über die Laden-Theken. Der Gameboy erschloss einen ganz neuen Markt in Sachen Computerspiele für unterwegs.
Homecomputer wurden langsam aber sicher von Personal-Computern abgelöst. Mit eingebauter Sound- und Grafikkarte wurde der PC auch zum Spielgerät. Mit den ersten flüssig laufenden 3-D Spielen in der Geschichte wie "Doom" oder "Descent" wurde die nächste Generation der Computerspiele eingeläutet. Mit dem ersten Teil von "Tomb Raider" etablierte sich auch die erste Playstation-Konsole, welche 1994, neben Nintendo und Sega, im Konsolenmarkt auftauchte – und die Marktherrschaft an sich riss. Lara Croft wurde der erste weibliche virtuelle Superstar auf PC und Playstation 1.
Mit Einführung der Xbox von Microsoft 2002 bekam Sony mit seiner Playstation 1 und 2 erstmals ernsthafte Konkurrenz auf dem Konsolen-Markt. Mit der Wii sicherte sich Nintendo Weihnachten 2006 eine, bis heute, nur von Nintendo besetzte Domäne: aktiv Spielen. Erstmals simuliert ein Kontroller mit dessen Bewegungen das virtuelle Alter Ego samt Equipment. Bewegt man den Controller, beispielsweise wie einen richtigen Tennisschläger, wird diese Bewegung auch auf den Bildschirm-Avatar umgesetzt.
Mittlerweile schreiben wir das Jahr 2010: Mit künstlicher Intelligenz, fotorealistischen Graphiken, offenen Spiele-Welten und Script-Sequenzen kann man kaum noch von Fiktion und Realität unterscheiden. Derzeit wird an neuesten 3D-Technologien gearbeitet und auch der Wii Nachfolger soll zur Markeinführung 2011 mehr als nur ein HD Update, der momentan erhältlichen Spiel-Konsole von Nintendo, sein.