VON CHARLOTTE MEYER
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06.05.2015 12:25
Michael Succow – ein Fantast, der viel bewegt
Die Ostseezeitung nannte ihn 2011 den „Wanderprediger für den Naturschutz“. Michael Succow ist Biologe und Agrarwissenschaftler und hat sich vor allem in der Moor-Ökologie einen Namen gemacht. Ihm sind Standardwerke der Moorkunde und die Einrichtung von Naturschutz-Großreservaten in Osteuropa, Asien und Ostdeutschland zu verdanken. 1997 erhielt er den Right Livelihood Award für sein Engagement um den Naturschutz und 2015 das Große Bundesverdienstkreuz. UNI.DE berichtet.
Engagiert im Osten
Succow studierte bis 1965 Biologie an der Universtität Greifswald, promovierte 1970 und bereiste die Mongolei bevor er an der Akademie der Landwirtschaftswissenschaften der DDR tätig wurde. Dort wurde er 1987 zum Professor ernannt und 1990 als Stellvertreter des Ministers für Natur-, Umweltschutz und Wasserwirtschaft der DDR bestellt. Auf sein Betreiben hin wurde bei der letzten Sitzung des Ministerrats der DDR das „Nationalpark-Programm“ beschlossen, das 4,5 Prozent der Fläche der DDR unter strengen Naturschutz stellte. Seitdem engagiert sich Succow für Naturschutzgroßprojekte in Osteuropa und Zentral- und Ostasien und dank seines Einsatzes wurden Biosphärenreservate der UNESCO in Zentralasien sowie Nationalparks im Kaukasus, in Russland und Weißrussland eingerichtet. Mit dem Preisgeld des Right Livelihood Awards gründete er seine Michael-Succow-Stiftung zum Schutz der Natur, mit der er weitere Nationalparkprogramme unterstützt.
Die unbekannten Klimaschützer
Wusstet ihr, dass in Mooren doppelt so viel Kohlenstoff gespeichert ist wie in allen Wäldern weltweit? In Deutschland sind Moore jedoch selten geworden
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Aufgabe unserer Generation: der nachhaltige Umgang mit Land und See
In der
Begründung der Stiftung des Right Livelihood Awards heißt es, Succow erhalte den Preis für seinen Einsatz zur Rettung von natürlichen Ökosystemen und von Gebieten mit herausragendem natürlichem Wert für künftige Generationen. Succow selbst bezeichnet es dabei als Aufgabe unserer Generation, einen nachhaltigen Umgang mit Land und See zu erreichen, sodass möglichst viele der genetischen und ökologischen Reichtümer erhalten bleiben und diese in eine stabile und nachhaltige Welt übertragen werden können. Er leistet nicht nur durch sein eigenes Engagement einen Beitrag dazu, sondern auch, indem er Kooperationen zwischen deutschen und zentralasiatischen Universitäten im Bereich Naturschutz herstellte und den Bund in Fragen von Landnutzung beriet. Seit seinem Rückzug aus dem universitären Bereich arbeitet er weiterhin durch seine Stiftung für den Erhalt der Natur. Hier widmet er sich der Entwicklung und dem Schutz von Nationalparks und Biosphärenreservaten in den Transformationsländern des ehemaligen Ostblocks und dem Erhalt von natürlichem Erbe in Deutschland. Künftige Ziele sind außerdem der Schutz von Mooren, den Naturschutz durch wissenschaftliche Forschung und Bildung zu fördern und die internationale Kooperation im Naturschutz und der Ökologie weiter auszubauen. Für sein Engagement erhielt er im März dieses Jahres
das Große Bundesverdienstkreuz. Mal sehen, welche Projekte und welcher Preis als nächstes kommen.
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Wangari Maathai - Bäume für den Frieden
Umweltschutz dient dem Frieden – so sah es 2004 das Friedensnobelpreiskomitee, als es Wangari Maathai auszeichnete. Die Right Livelihood Award Foundation würdigte die afrikanische Biologin und Tiermedizinerin schon 1984, sieben Jahre nach der Gründung der Green Belt Movement, die sich für die Wiederaufforstung Kenias einsetzt. Dabei ging es von Anfang an um mehr als Umweltschutz.
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Felicia Langer, die jüdische Anwältin Palästinas
Felicia Langer führt ein bewegtes Leben. Als Kind jüdischer Eltern entgeht sie nach der Geburt nur knapp dem Holocaust. Ihr Mann überlebte als einziger seiner Familie die nationalsozialistische Judenverfolgung. Umso überraschender ist es für viele, dass sie ihr Leben der Unterstützung der palästinensischen Bevölkerung in israelischen Besatzungsgebieten gewidmet hat. Mit Vehemenz kritisiert sie dabei die israelische Politik, die sie als Apartheidpolitik ansieht. Die Kontroversen um ihre strikte politische Ideologie begleiten ihren Weg in der Öffentlichkeit.
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Michael Succow – ein Fantast, der viel bewegt
Die Ostseezeitung nannte ihn 2011 den „
Wanderprediger für den Naturschutz“. Michael Succow ist Biologe und Agrarwissenschaftler und hat sich vor allem in der Moor-Ökologie einen Namen gemacht. Ihm sind Standardwerke der Moorkunde und die Einrichtung von Naturschutz-Großreservaten in Osteuropa, Asien und Ostdeutschland zu verdanken. 1997 erhielt er den Right Livelihood Award für sein Engagement um den Naturschutz und 2015 das Große Bundesverdienstkreuz. UNI.DE berichtet.
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Memorial – durch die Erinnerung die Zukunft verbessern
Die Organisation Memorial erhielt 2004 den Right Livelihood Award für ihr Engagement um die Geschichte und Gegenwart von Menschenrechtsverletzungen in Russland. Seit ihrer Gründung kämpft Memorial für die historische Aufarbeitung der stalinistischen Vergangenheit und verschließt nicht die Augen vor aktuellen Verstößen gegen das Menschenrecht. Mit ihrem Engagement stößt die Organisation in ihrem Heimatland zum Teil auf großen Wiederstand. Was die Konsequenzen dessen bisher waren und künftig sein könnten, schreibt UNI.DE.
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Das Komitee der Soldatenmütter Russlands
Die Soldatenmütter haben in Russland viel Einfluss. Ihnen ist es zu verdanken, dass sich die Bedingungen des Wehrdienstes in Russland verbessert haben, während des Tschetschenienkriegs Kriegsgefangene freigelassen wurden und der Zivildienst in Russland an Verbreitung erfährt. 1996 erhielten sie für ihr Engagement den Right Livelihood Award. Doch auch sie werden wie andere Nichtregierungsorganisationen zunehmend vom russischen Staat in ihrer Arbeit begrenzt. UNI.DE berichtet.
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Von einer, die niemals aufhörte anzufangen: Monika Hauser und ihr Einsatz für kriegstraumatisierte Frauen
Es war anfangs vor allem die Wut im Bauch, die sie angetrieben habe, so die Ärztin und Aktivistin Dr. Monika Hauser. Alle Welt hätte im Jugoslawienkrieg entsetzt auf die Massenvergewaltigungen geschaut, aber niemand etwas unternommen. Daher fuhr sie kurzentschlossen selbst ins Krisengebiet. Seit Anfang der 90er Jahre kämpft Monika Hauser nun schon mit ihrer Frauenrechtsorganisation medica mondiale für kriegstraumatisierte Frauen und leistet psychologische und medizinische Hilfe auf der ganzen Welt.
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Auf verlorenem Boden Land gewinnen: Die Bewegung der Landlosen in Brasilien
Seit 30 Jahren kämpft die Bewegung „Movimento dos Trabalhadores Rurais Sem Terra“ in Brasilien für eine radikale Landreform. Trotz Kriminalisierung und Marginalisierung erzielten sie beachtliche Erfolge und sicherten die Existenz von hunderttausenden Landlosen in Brasilien. Im Jahre 1991 wurden sie für ihr Engagement mit dem Alternativen Nobelpreis ausgezeichnet.
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Survival International – Anwalt und Sprachrohr indigener Volksgruppen
Die 1969 gegründete Organisation Survival International setzt sich für den Schutz und die Rechte indigener Volksgruppen ein. Diesen werden das Landrecht sowie das Recht auf eigene Lebensbestimmung häufig verwehrt. Auch leiden zahlreiche indigene Völker unter politischer Verfolgung oder Vertreibung. Survival International versucht, die Öffentlichkeit auf die Lage der indigenen Völker aufmerksam zu machen und Druck auf die verantwortlichen Regierungen auszuüben. Für ihre Erfolge und Bemühungen wurde die Organisation bereits 1989 mit dem Right Livelihood Award geehrt.
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Die lebensfrohe Kinderbuchautorin – Astrid Lindgren
Die Schriftstellerin Astrid Lindgren gehört zu den berühmtesten Kinderbuchautorinnen der Welt. In über 60 Sprachen wurden ihre Geschichten rund um Pippi Langstrumpf, Karlsson vom Dach und Michel aus Lönneberga übersetzt. Für ihr Engagement für die Rechte der Kinder wurde die Autorin bereits 1994 mit dem Ehrenpreis der Right Livelihood Award Foundation geehrt. UNI.DE über Leben und Werk der Geschichtenerzählerin.
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Petra Kelly – Jeanne D’Arc des Atomzeitalters
Petra Kelly kämpfte Zeit ihres Lebens für ihre Vorstellung von einer friedlichen und umweltfreundlichen Gesellschaft. Antrieb war ihr das Leid und die Ungerechtigkeit, die sie in so vielen Bereichen der Welt sah. Es gab beinahe keine soziale Bewegung der 70er, die Kelly nicht mitgeprägt und vorangetrieben hatte. In den 80ern wurde sie als Gründungsmitglied der Grünen bald das bekannteste Gesicht der Partei. Heutzutage findet sich wenig, das an Kelly erinnert.
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