VON RICHARD KEHL
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24.01.2014 15:29
Mars One - Ein deutscher Student will den Mars besiedeln
Der Mars ist der der Erde am nächsten gelegene Planet. Ein Spacetrip dorthin dauert ca. sieben Monate. Auf dem „Roten Planeten“ herrschen durchschnittlich minus 63 Grad. Die Atmosphäre besteht hauptsächlich aus ungesundem Kohlendioxid, Stickstoff und Spuren von Sauerstoff. Der Mars gilt bis heute für den Menschen als unbewohnbar. Das ist allerdings kein Grund ihn in Zukunft nicht zu besiedeln.
Der Rote Planet soll in gut zehn Jahren besiedelt werden. Das ist zumindest mit dem „Mars One“- Projekt geplant. Unter den potentiellen Siedlern befindet sich auch der 25-jährige Filmwissenschafts-Student Denis Newiak aus Potsdam. Er gehört jetzt schon zur engeren Auswahl von über 200.000 Bewerbern weltweit. Der Filmwissenschafts-Student und Hobby-Astrophysiker zählt somit zur Riege von 1058 Astronautenanwärtern, welche die erste Auswahlrunde genommen haben. Zwei weitere Verfahren folgen nächstes Jahr. 40 Frauen und Männer sollen dann den Kreis der zukünftigen Mars-Siedler bilden.
Ohne Geld leben?
Auch auf der Erde gibt es Projekte, die versuchen diese Idee umzusetzen
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Nach den Auswahlverfahren wird das Training und Studium für die Mission starten. Die ersten Siedler sollen auf dem Roten Planeten völlig autark leben ohne Zahlungsmittel; nur von den Gütern, Lebensmitteln, die sie selber anbauen oder produzieren. Sie werden dort leben und sterben. Vorausgesetzt sie überleben die Strahlung, der sie auf dem sieben Monate lang andauernden Flug dorthin ausgesetzt sind.
„Mars One“ ist eine Stiftung des niederländischen Unternehmers und Ingenieurs Bas Lansdorp. Die Organisation will 2025 die ersten vier Astronauten auf den Mars schicken. Nach und nach sollen alle zwei Jahre weitere Quartetts folgen. Die neuen Siedler sollen dort eine Kolonie aufbauen. Das Projekt soll voraussichtlich sechs Milliarden US-Dollar und durch eine Art Big Brother TV vom Mars finanziert werden. Die zukünftigen Siedler ziehen dort in dann von Robotern bereits fertig aufgebaute, bezugsfertige und durchaus luxuriöse Unterkünfte ein.
Denis Newiak geht es nicht um Ruhm, Ehre und Einschaltquoten. Er will mit der „Mars One“- Mission ein politischer Pionier und Siedler sein. Schließlich könnten wir viel vom autonomen Leben auf dem Roten Planeten lernen. Diese Meinung vertritt zumindest der politisch engagierte Student.
Es sind noch 10 bis 11 Jahre hin zur Siedler-Mission „Mars One“ - bis dahin kann noch viel passieren. Wenn Denis Newiak genommen wird, wäre er beim Start 36 Jahre alt und würde sich dann einen Kindheitstraum erfüllen. Aber er würde dort auch weitaus langsamer altern, zumindest numerisch: Ein Jahr hat auf dem Mars 687 Tage. Hoffentlich wird es da nicht langweilig. In diesem Sinne bleibt nur noch zu sagen oder zu singen: „Planet earth is blue – And there’s nothing I can do“...
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