VON CLEMENS POKORNY
|
20.03.2012 15:09
Der Bundesfreiwilligendienst: Keine Zeitverschwendung
Seit Aussetzung der Wehrpflicht sind Freiwilliges Soziales Jahr (kurz FSJ) & Co. im Bundesfreiwilligendienst (BFD) zusammengefasst. Warum man sich für die Gesellschaft engagieren sollte? Die Homepage des BFD antwortet: „Nichts erfüllt mehr als gebraucht zu werden!“
Im Juni 2011 wurde die Wehrpflicht ausgesetzt, seitdem gibt es auch den Wehrersatzdienst nicht mehr. Damit wurde ein massiver Eingriff in die Persönlichkeitsrechte junger Männer in Deutschland beseitigt und eine Absenkung des Durchschnittsalters beim Berufseinstieg begünstigt – ein Karrierefaktor, bei dem die Bundesrepublik im europäischen Vergleich bislang hinterherhinkte. Doch was ist eigentlich unterdessen mit dem Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) passiert?
Mit der Aussetzung der Wehrpflicht und damit auch des Zivildienstes, drohte vielen karitativen, sozialen und ökologischen Einrichtungen ein empfindlicher Arbeitskräftemangel. Auch deshalb beschloss die Bundesregierung die Gründung eines Bundesfreiwilligendienstes, kurz BFD. In dieser Zusammenfassung der verschiedenen Ausprägungen des FSJ waren bereits Ende 2011 über 25.000 Bundesfreiwillige, kurz Bufdis, beschäftigt. Ihre Zahl ist deutlich niedriger als die der Zivildienstleistenden in den letzten Jahren vor 2011; ob sie höher liegt als die der FSJler vor dem Ende des Zivildienstes, ist unbekannt.
Das FSJ war schon seit 1964 eine Alternative zum Wehrdienst. Im Unterschied zum später begründeten Zivildienst wurde und wird beim FSJ das Kindergeld weiterhin gezahlt, und die Vergütung fiel und fällt höher aus – allerdings gibt es keine festen Sätze, sondern die verschiedenen Träger bestimmen selbst über deren Höhe. Ein Freiwilliges Soziales Jahr kann man im sozialen Bereich, in Kultur, Sport und Politik, aber auch in der Denkmalpflege oder als Freiwilliges Ökologisches Jahr ableisten.
Welche Gründe gibt es, neben dem eher mageren Verdienst, für junge Menschen, ein Freiwilliges Soziales Jahr abzuleisten? Die wichtigste Motivation nennt das zuständige Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben gleich auf der Startseite des Bundesfreiwilligendienstes: „Nichts erfüllt mehr als gebraucht zu werden!“ Damit die ausgeübte Tätigkeit tatsächlich sinnvoll und erfüllend ist, sollte man sich die gewünschte Einsatzstelle vor Vertragsabschluss ansehen, die anfallenden Aufgaben und die künftigen Kollegen kennenlernen. Während des Freiwilligen Sozialen Jahres werden die Bufdis durch individuelle Betreuung sowie drei je fünftägige Seminare pädagogisch begleitet. Für Studierende besonders interessant: Der BFD lässt sich im Studium als Praktikum anrechnen. BFD beinhalten, soweit nötig, Ausbildungen, beispielsweise zum Rettungssanitäter. Bei Bewerbungen auf Arbeitsstellen kann der Nachweis eines Freiwilligen Sozialen Jahres als Beleg für Teamfähigkeit dienen. Aber neben diesen Gründen nennen aktive Bufdis in ihren Erfahrungsberichten vor allem einen: Das Engagement für die Gesellschaft macht einfach Spaß.
-
Gesundheitscontrolling
Noch vier Wochen bis Anmeldeschluss
[...]»
-
Jobsharing – Ein altbekanntes Modell als Modell der Zukunft?
„Man kann sich nicht zweiteilen“, lehrt ein bekannter Ausspruch. Kann man aber doch. Zumindest im Job. Jobsharing heißt das Zauberwort, und es ist gar nicht so neu. Denn das aus den USA stammende Konzept ist dort bereits seit dem Ende der 70er Jahre ein viel genutztes Arbeitszeitmodell und auch in Europa weiß man – auch praktisch - seit mehr als 30 Jahren, um die Möglichkeiten, die Jobsharing bietet. Genutzt wird das System insbesondere in Skandinavien, den Niederlanden, in Großbritannien und in der Schweiz. Hierzulande fand das Modell jedoch bisher nur wenig Anwendung; und so bildet Deutschland beim Jobsharing aktuell noch immer das Schlusslicht in Europa.
[...]»
-
Personalmanager als schnüffelnde Ermittler im Netz? Eine Studie spricht dagegen
Viele Bewerber fürchten ein „Outing“ im Internet – doch zu Recht? Wie eine von Studenten durchgeführte Studie zeigt, sind Partyfotos und andere Informationen im Internet für Personalmanager im Auswahlprozess kaum von Bedeutung.
[...]»
-
Karriereforum IKOM Life Science 2011
In wenigen Wochen ist es wieder soweit: Die IKOM Life Science, das größte Karriereforum von und für Studierende der Lebenswissenschaften in Bayern, lädt am 18. Mai zwischen 8:30 Uhr und 16:00 Uhr zum Karriereforum am Wissenschaftszentrum Weihenstephan der TU München ein.
[...]»
-
Quereinsteiger - Wer nicht mehr will, der muss nicht
Studium beendet und dann? Viele junge Menschen stehen vor der Frage: Was will ich und will ich wirklich das werden, was ich studiert habe? Quereinsteiger sind in vielen Branchen gefragt.
[...]»
-
Berufsorientierung: Online-Tools als Unterstützung bei der richtigen Studienwahl
Die große Erleichterung nach dem Abitur währt oft nur kurz, denn die richtige Studienwahl gestaltet sich meistens nicht einfach. Der ein oder andere Schüler hat vielleicht schon Vorstellungen wie das zukünftige Leben aussehen soll, jedoch sind diese selten so konkret, dass es nur den einen Weg zu diesem Ziel hin gibt. Möglichkeiten gibt es genügend. Auf die Suche zu gehen und ein passendes Studium zu finden, ist jedoch nicht immer einfach. Die erste Anlaufstelle bei der Recherche ist in vielen Fällen das Internet, schließlich ist heutzutage alles online. Die Internetfaszination der heutigen Generation mag ihre Schattenseiten haben - was das Thema Studienwahl anbelangt, können Online-Tools jedoch eine sinnvolle Unterstützung sein.
[...]»
-
Die Spielmacher – Arbeiten in der Games-Branche
Die deutsche Spielewirtschaft boomt: Laut Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware e.V. (BIU) hat die hiesige Games-Branche in 2012 73,7 Millionen Computer- und Videospiele verkauft. Das sind vier Prozent mehr als im Vorjahr 2011. Und nicht nur die Produkte sind bei der jungen Bevölkerung beliebt – der deutsche Gamer ist
im Durchschnitt 32 Jahre alt – sondern auch die Games-Branche als Berufsfeld erfreut sich wachsender Beliebtheit. Ein Blick auf die Jobgesuche des Jobportals
Games-Career.com zeigt zum Beispiel, dass bei den Bewerbern insbesondere die Fachrichtung "Art/Layout/Illustration" hoch im Kurs steht.
[...]»
-
Erfolgsfaktor Mentoring
Mentoring von Frauen für Frauen als zielführende Maßnahme mit hoher Erfolgsquote
[...]»
-
Auf die Plätze, fertig, los: Azubi Speed Dating
Bei kontaktfreudigen Singles ist es schon lange bekannt und beliebt: das „Speed Dating“. Doch nicht nur bei der Partnersuche, auch bei der Jobsuche wird dieses Werkzeug seit kurzem eingesetzt, teils speziell für Schüler auf Ausbildungssuche. Das Verfahren beruht auf der These, dass nicht nur in der Liebe der erste persönliche Eindruck entscheidend ist und erfreut sich in Deutschland zunehmender Beliebtheit. Was versprechen sich Unternehmen und Bewerber davon?
[...]»
-
Gleichstellung an der Universität – Ein wenig beachtetes Problemfeld
Dass Frauen in Deutschland in einigen Lebensbereichen benachteiligt werden, ist kein neues Politikum. Gerade bei der Stellenvergabe und beim Lohn steht das weibliche Geschlecht oft schlechter da als die Männer. Doch auch im wissenschaftlichen Lehrbetrieb an Universitäten scheint es Handlungsbedarf bei der Gleichstellung von Mitarbeiterinnen und Studentinnen zu geben: Jede deutsche Universität besitzt eine angeschlossene Institution, die für die Gleichstellung von Frauen im Universitätsalltag kämpft. Uni.de zeigt, wo dabei die größten Problemfelder liegen.
[...]»