VON RICHARD KEHL
|
01.07.2011 15:06
Einmal Doktortitel zum Mitnehmen bitte
Noch nie war es so einfach wie heute, einen Doktortitel zu erwerben. Die eigene Leistung scheint dabei gar nicht mehr gefragt zu sein - oft handelt es sich nur um eine Frage des Geldes. Wir wollen wissen: Was bringt ein Doktortitel heutzutage noch, was kostet er und wie gelangt man legal und illegal an ihn?
Einen Doktortitel zu haben, davon träumen viele Studenten, um später bessere Karrieremöglichkeiten zu haben und ein höheres Gehalt verlangen zu können. Gleichzeitig war es noch nie so einfach, an den begehrten Doktortitel zu kommen – auch ohne eine eigens erbrachte Leistung. Doch auch die Universtäten rüsten mit neuen technischen Mitteln und Software auf, um zu Unrecht erworbenen Doktortiteln auf die Spur zu kommen. Die letzten prominenten Beispiele aus der Politik belegen dies.
Was ist eigentlich notwendig, um an einen Doktortitel zu gelangen? Die Antwort der Universtäten ist klar definiert: Um zu promovieren, muss man ein abgeschlossenes Studium vorweisen: Master, Diplom, Staatsexamen. Ist diese Leistung erfüllt, sucht sich der Absolvent ein Thema aus, zu der er seine Doktorarbeit schreiben will. Es wird recherchiert, experimentiert und aus den Ergebnissen eine Doktorarbeit erstellt. Aber auch ohne Studium kann man seinen Doktor machen, vorausgesetzt man findet einen sogenannten Doktorvater. Eine Doktorarbeit hat in der Regel einen Umfang von 250 bis 300 Seiten, kann aber auch je nach Gebiet mehr oder weniger Seiten umfassen. Man spricht hier von einer sogenannten Dissertation. Weniger als 1% der eingereichten Doktorarbeiten fallen in der Regel durch. Wie viele davon durch eigene oder fremd erbrachte Leistung abgegeben werden, ist nicht bekannt.
Der einfachste Weg, ohne eine selbst erbrachte Leistung an einen Titel zu gelangen: Man kauft sich im Ausland einen Doktortitel, der in der Regel hierzulande nicht anerkannt ist und neben einer hübschen teuren Urkunde nicht wirklich was bringt. Oder, man lässt sich seine Doktorarbeit von einem sogenannten Ghostwriter schreiben. Die erste Version kostet, je nach Land, zwischen 400 U$ und 9.000 €, Angebote im Internet findet man en masse. Die zweite erwähnte Möglichkeit bietet der oben erwähnte Ghostwriter. Ein Ghostwriter tritt nicht mit eigenem Namen in Erscheinung, sondern erstellt Texte für Dritte. Einen Ghostwriter zum Schreiben einer Doktorarbeit zu beauftragen, ist illegal. Ein Ghostwriter wird so einen Auftrag nicht annehmen oder umformulieren in: ein Ghostwriter-Auftrag für eine wissenschaftliche Arbeit mit einem Umfang von 250 bis 300 Seiten. Die Kosten hierfür liegen ab 20.000 € aufwärts.
Aber bringt so ein Doktortitel, ob nun gekauft, aus eigener Leistung erbracht oder vom Ghostwriter geschrieben, heute überhaupt noch etwas? Die Bedeutung eines Doktortitel nimmt generell ab, abgesehen von medizinischen oder juristischen Berufen. Viele Firmen legen heute mehr Wert auf Auslandserfahrung und andere erbrachte Leistungen. Somit sollte man seine Energie und sein Geld doch lieber sinnvoller investieren als in einen Doktortitel – vor allem wenn man vorhat zu betrügen.
-
Der 6-Stunden-Tag – Sollten wir uns an den Schweden ein Beispiel nehmen?
Der 8-Stunden-Tag gilt in Deutschland als Standard. Wissenschaftliche Studien belegen jedoch, dass eine Arbeitszeit von acht Stunden pro Tag die Produktivität senkt; Ärztinnen und Ärzte beklagen außerdem den engen Zusammenhang der langen Arbeitszeiten mit psychischen und physischen Erkrankungen. Die Linke strebt deswegen schon lange danach, den 6-Stunden-Tag einzuführen – ein Modell, das in Schweden bereits seit einigen Jahren von einer Vielzahl von Unternehmen ausprobiert wird. Die Experimente laufen gut – scheitern letzten Endes aber an den Kosten. UNI.DE über die Hintergründe.
[...]»
-
-
Aufstiegschancen für Personaler
Themenreihe „HR Career“ auf der Zukunft Personal
[...]»
-
Allianz für Bildung wächst
Bundesministerin Schavan begrüßt den Deutschen Volkshochschul-Verband und sechs weitere Organisationen als Partner der Allianz für Bildung
[...]»
-
Aktuelle Entwicklungen und Trends im Online Marketing
Online Marketing und speziell SEM sind ein professionelles Geschäft geworden. Wir haben jemand gefragt, der es wissen muss: Bernhard Dragaschnig ist Projektleiter Performance Marketing bei der Comm.FACT GmbH in München. Das Interview führte Annette Butendeich.
[...]»
-
Religionsunterricht
Wir leben in einem zunehmend säkularen Land. Während die Zahlen der Katholiken und der Protestanten in Deutschland seit Jahren rückläufig sind und sich gleichzeitig die Vielfalt der Religionen seit Bestehen der Bundesrepublik deutlich erhöht hat, stellen heute Konfessionslose die relative Mehrheit der Bevölkerung. Vor diesem Hintergrund lässt sich die immer noch weit verbreitete faktische Bevorzugung der beiden großen christlichen Kirchen in den Bildungssystemen der Länder nur mehr schwer nachvollziehen. Warum wird der Religionsunterricht als Pflichtfach nicht vom Ethikunterricht abgelöst?
[...]»
-
Der frühe Absolvent fängt nicht immer den Wurm
Wer sein Studium im Schnelldurchlauf durchzieht, um möglichst früh ins Berufsleben zu starten, hat nicht immer die besten Karten. Oft fehlt es den Schnellstartern an Praxiserfahrung und Persönlichkeit – und genau darauf legen Unternehmen Wert.
[...]»
-
Der Hochschulpakt
Bis zum Jahr 2015 sollen Bund und Länder den Hochschulpakt, der 2007 beschlossen wurde, um einen weiteren Millionenbetrag aufstocken. Allein der Bund wird den Ausbau der Hochschulen mit weiteren 2,2 Milliarden Euro finanzieren, so die Einigung der Wissenschaftsminister von Bund und Ländern im April 2013 in Berlin. Damit die Fachkräfte in Deutschland in einigen Jahren nicht fehlen, müssen nun viele Studierende auf ihrem Weg in die Berufswelt unterstützt werden. Ob Ausbau der Mensen, Wohnheime oder Bibliotheken, an Geld mangelt es derzeit überall, die Hörsäle sind überfüllt und die Master-Studienplätze rar. Dies soll der Hochschulpakt nun verbessern.
[...]»
-
SMS-Krankheiten und die Medien
Da rauschte es mächtig im Blätterwald der Presse: Eine australische Studie hatte angeblich erwiesen, dass ein Übermaß an Simsen krank macht.
[...]»
-
Wie wichtig ist berufliches Networking?
Networking als Erweiterung des sozialen Umfelds gibt es nicht erst seitdem das Internet erschaffen wurde. Schon in Zeiten der Königreiche und des Adels wurden auf Hochzeiten einflussreiche Gäste eingeladen, um neben den Festlichkeiten Kontakte zu knüpfen und potenzielle Geschäftskooperationen zu finden. Das Internet hat das Networking nun vereinfacht und global ausgeweitet.
[...]»