VON ANNABELLA MARTINZ | 04.08.2016 09:16
Aufstiegs-BAföG: Neues Meister-BAföG öffnet seine Pforten für Hochschulabsolventen
Das neue Meister-BAföG, nun Aufstiegs-BAföG genannt, ist ab dem 1. August in Kraft getreten und verspricht höhere Fördersätze, höhere Zuschussanteile und einen höheren Freibetrag. Zudem können jetzt auch Hochschulabsolventen mit Bachelor-Abschluss und Studierende, die das Studium abgebrochen haben, von dem Angebot profitieren.
Die Zielgruppe
Das neue Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz (kurz AFBG) trifft für Menschen aller Altersklassen zu und richtet sich an diejenigen, die sich durch eine Aufstiegsfortbildung weiterbilden wollen. Das Konzept wurde familienfreundlich gestaltet, sodass auch Mütter die Chance auf einen beruflichen Aufstieg haben.
Bei der Erneuerung des Meister-BAföG kam außerdem hinzu, dass jetzt auch Studienabbrecher und Studierende, die als höchsten Abschluss den Bachelor haben, zur Nutzung des AFGB berechtigt sind.
Anforderungen
Gefördert werden Fortbildungen öffentlicher und privater Träger in Voll- und Teilzeit, die auf öffentlich-rechtliche Prüfungen vorbereiten. Vorgegeben ist, dass die Fortbildung mindestens 400 Unterrichtsstunden umfassen muss und nicht länger als 3 Jahre (bei Vollzeitunterricht) dauert. Sie kann auch in Teilzeit stattfinden. Auch Fernlehrgänge und mediengestützte Lehrgänge werden gefördert, wenn sie gewissen Anforderungen standhalten. Darunter fallen zum Beispiel regelmäßige Erfolgskontrollen.
BAföG aktuell
Voraussetzungen, Höchstsatz, Freibeträge: Ab Wintersemester 2016/2017 verbessern sich viele Bedingungen für den Bezug und die Rückzahlung von BAföG, vor allem für Studierende
[...]»
Die Förderung
Die Förderung besteht aus zwei Teilen: Zuschüssen und einem zinsgünstigen Darlehen. Prüfungs- und Lehrgangsgebühren bis zu 15.000 Euro werden zu 40% bezuschusst und müssen nicht mehr zurückgezahlt werden. Das private Einkommen oder Vermögen wird dabei komplett außer Acht gelassen. Zusätzlich kann ein zinsgünstiges Bankdarlehen von der Kreditanstalt für Wiederaufbau abgeschlossen werden. Bei erfolgreichem Bestehen der Prüfung werden wiederum 40% des Darlehens erlassen, bei Neugründung eines Unternehmens sogar 66%.
Die Höhe der Zuschüsse variiert je nach Ausgangslage. Alleinerziehende mit Kindern unter 10 Jahren oder Kindern mit Behinderung erhalten einen Kinderbetreuungszuschuss. Bei Vollzeitfortbildungen, auch bei ledigen Fortbildenden, wird zusätzlich der Unterhalt gefördert. Dieser Zuschuss ist vom Einkommen abhängig. Für ledige Fortbildende ist die Einkommensgrenze 290 Euro.
Zusammenfassung
Das neue Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz erhöht nicht nur die Freibeträge, Zuschüsse und Fördersätze, sondern öffnet nun auch die Türen für Familien und Studierende. Um den Aufstieg auf der Karriereleiter zu unterstützen, greift es nicht nur angehenden Meistern, sondern auch Erziehern und 700 anderen Berufsgruppen unter die Arme. Es geht auf die persönlichen Bedürfnisse eines jeden ein und versucht die Problematik der Vereinbarkeit von Familie und Karriere zu verbessern.
-
Deutschland-Stipendium
Die Finanzierung des Studiums ist für viele Studenten ein großes Problem. Das neu eingeführte Deutschland-Stipendium könnte eine weitere Alternative für besonders gute Studenten sein, das Studium zu finanzieren.
[...]»
-
Arme Professoren? – Besoldung in Teilen verfassungswidrig
Deutschlands Professoren verdienen zu wenig. So lautet ein Urteil des
Bundesverfassungsgerichts, das den Verdienst von deutschen Professoren zum Teil als verfassungswidrig einstuft. Wie viel verdienen sie denn nun tatsächlich und reicht das nicht für einen guten Lebensstandard? Was ist mit all jenen, die von so einem Gehalt nur träumen können?
[...]»
-
Grünes Geld - Ethische Banken und nachhaltige Geldanlagen
Alternative Banken investieren das Geld ihrer Kunden in nachhaltige, z.B. ökologisch sinnvolle, Unternehmen und Projekte. Das bringt beiden Seiten Gewinn. Doch nicht jeder grüne Fonds hält, was er verspricht. Und wer ein ethisch korrektes Girokonto eröffnen will, muss bei allen zur Auswahl stehenden Kreditinstituten einen Nachteil in Kauf nehmen.
[...]»
-
Studienfinanzierung leicht gemacht
Rund 800 Euro pro Monat benötigen deutsche Studierende, um ihre Ausgaben finanzieren zu können. Wie sich der Betrag zusammensetzt, kann je nach Stadt, Lebensstandard, Wohnung und Hochschule sehr unterschiedlich sein – daher ist es wichtig, den eigenen Bedarf genau zu kennen.
[...]»
-
Jugend und Geld
Jugend zwischen sorglosem Umgang mit Geld und zielgerichtetem Sparen
[...]»
-
Harvard, Stanford oder Yale
Zum Aufbaustudium an amerikanische Top-Universitäten
[...]»
-
BAföG aktuell
Voraussetzungen, Höchstsatz, Freibeträge: Ab Wintersemester 2016/2017 verbessern sich viele Bedingungen für den Bezug und die Rückzahlung von BAföG, vor allem für Studierende. UNI.DE mit einem Überblick über die Neuerungen beim Bundesausbildungsförderungsgesetz.
[...]»
-
Verkauf dich nicht unter Wert – Einstiegsgehälter nach dem Studium
Personen mit Abschluss eines Hochschulstudiums können sich derzeit über recht hohe Einstiegsgehälter gleich nach dem Studium freuen. Neben der Branche und guten Praktika während des Studiums kommt es auch darauf an, welche Gehaltsforderung man an das potentiell arbeitgebende Unternehmen stellt – und wo man arbeiten möchte. UNI.DE gibt dazu Tipps und nennt konkrete Summen.
[...]»
-
Eliteförderung auf Kosten finanziell Schwacher?
Begabtenförderung ist in Deutschland ein wichtiges Bildungsinstrument. Die Zahl der vergebenen Stipendien hat sich in den vergangen Jahren fast verdoppelt. Der Grund dafür ist unter anderem das 2011 neu eingeführte Deutschlandstipendium.
[...]»
-
Zeitarbeit statt Praktikum
Studentische Zeitarbeit als Zukunftsmodell für einen volatilen Markt – speziell im Hochschulumfeld propagieren dies Experten. Denn so bleiben Arbeitgeber flexibel, während Studierende ihren Karriere-Einstieg optimieren.
[...]»