Abiturienten, die gerne selber aktiv Sport machen und dabei auch noch studieren möchten, entscheiden sich wohl häufig für den Studiengang Sport auf Lehramt. Wichtig zu wissen: Vor Beginn des Studiums muss ein Aufnahmetest absolviert werden, der die Befähigung für diesen Studiengang unter Beweis stellen soll. Dabei haben die verschiedenen Bundesländer und Universitäten jeweils eigenständige Bewerbungsfristen für die Aufnahmeprüfungen, Bewerber sollten sich also schon mindestens ein ¾ Jahr im Voraus informieren, wo und wann sie sich zu diesem Test anmelden können an der jeweiligen Wunschuniversität. Wichtige Fragen diesbezüglich beantwortet zum Beispiel in Bayern das BaySPET-Portal, neben den Informationen zum Studium selbst kann man sich auch Übungsvideos zu den einzelnen Disziplinen der Eignungsprüfung herunterladen.
Als einer der härtesten Prüfungen in Deutschland gilt diejenige der Deutschen Sporthochschule Köln. Hier trennt sich regelmäßig bereits vor dem Studium die Spreu vom Weizen, denn wer denkt, mit ein bisschen Fußballspielen und Fahrradfahren sei man gut vorbereitet, der irrt sich gewaltig. Die Prüflinge müssen sich in mindestens 19 von 20 Kategorien erfolgreich beweisen können, sonst ist der Traum schneller geplatzt als man denkt. Schwimmen, Kugelstoßen und Reck sind nur ein paar der Disziplinen, die es zu bewältigen gilt. Nur die Hälfte der Bewerber kommt durch, was allerdings nicht bedeutet, dass sie gleich starten können - denn auch die Abiturnote zählt.
Wer sich zwar für Sport begeistert, aber keine Lust auf diese Plackerei hat, dem bieten sich auch andere Formen des Studiums. Sportmanagement zum Beispiel kann (noch!) ohne Eignungsprüfung im Fach Sport studiert werden, jedoch steigt auch hier die Zahl der Universitäten, die den Test voraussetzen. Die Beschäftigungsmöglichkeiten sind vielfältig, ob Mitarbeiter eines Sportartikelherstellers oder Organisator von Weltmeisterschaften, die Einsatzbereiche variieren stark. Im Studium selbst werden den Studierenden unter anderem Kenntnisse der Betriebswirtschaftslehre und Sportökonomie beigebracht, vor allem Sportmarketing und Sportsponsoring, sind hier von großer Bedeutung.
Wer sich mehr für die wissenschaftliche Seite interessiert, dem sei ein Studium der Sportwissenschaften angeraten, vielfältige Spezialisierungsmöglichkeiten werden einem im Verlauf des Studiums geboten, wie zum Beispiel Biomechanik oder Sportinformatik. Jedoch sind die Sportwissenschaften an sich häufig das Grundgerüst für das Studium Sport auf Lehramt, deshalb wird auch hier oftmals ein Eignungstest vorausgesetzt, da man die Hälfte seines Studiums doch mehr mit der Praxis verbringen wird als im Hörsaal.
Wer Geist und Körper in seinem späteren Berufsleben unter einen Hut bringen möchte, ist also mit Sport auf der richtigen Seite, da zum trockenen Vorlesungsalltag auch die körperliche Auslastung hinzukommt. Den Absolventen steht eine Fülle an Beschäftigungsmöglichkeiten offen, selbst als Sportlehrer kann man mit einem Aufbaustudium der BWL noch in Unternehmen einsteigen oder sich mit einer beratenden Funktion selbstständig machen. Beim Studium der Sportökonomie ist man vielleicht hinsichtlich der Branche beschränkter als ein BWLer ohne Spezialisierung, jedoch kann einem genau diese auch Tür und Tor in die Berufswelt öffnen.
Wichtig ist es allemal, sich genauestens auf die Eignungsprüfungen der jeweiligen Universitäten vorzubereiten, wenn man weiß, was einen erwartet, ist die Chance auf Erfolg gar nicht mal so gering. Wer also weiß, dass Kugelstoßen gefragt ist, sollte sich gleichmal ein paar Kugeln unter die Arme klemmen und loslegen und sich nicht auf die Siegerurkunde der Bundesjugendspiele von vor 10 Jahren verlassen!