VON ALEXANDER STIEHLE | 25.06.2012 11:48
Sicherheit im Verkehr
Auf einer Kreuzung im Stadtteil Eppendorf, in Hamburg, erlitt ein Mann einen epileptischen Anfall und raste in eine Gruppe von Fußgängern – vier Menschen kamen dabei ums Leben. Der Mann wusste, dass er Epileptiker ist, und doch setzte er sich wieder hinter das Steuer. Stimmen, die einen verpflichtenden Gesundheitstest für Autofahrer fordern, werden wieder lauter. Berechtigt?
Schon seit längerer Zeit, steht zur Debatte, dass sich ältere Verkehrsteilnehmer regelmäßigen Gesundheitschecks unterziehen sollten. Durchaus nachvollziehbar – immerhin nimmt die Seh- und Hörkraft mit dem Alter ab. Auch um die Reaktionsschnelligkeit ist es mit 70 nicht mehr so gut bestellt, wie mit 18, als man den Führerschein gemacht hat. Doch viele Senioren fühlen sich dadurch entmündigt und gegängelt.
Dies wäre aber auch der falsche Ansatz. Alle Verkehrsteilnehmer ab einem bestimmten Alter sollten sich regelmäßig vom Arzt untersuchen lassen, ob man noch voll in der Lage ist ein Kraftfahrzeug zu führen. In vielen EU-Ländern ist das schon Pflicht: In Schweden und Großbritannien müssen Senioren alle drei Jahre zum Fahrtauglichkeitstest, in den Niederlanden alle fünf Jahre. Spanien verlangt einen Seh- und Hörtest bereits mit 45.
Zukunft studieren: Verkehrsinformatik
Mehr Sicherheit durch Fahrerassistenzsysteme, Navigation und die dynamische Steuerung von Verkehrsströmen
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Hamburgs Innensenator Michael Neumann (SPD) fordert nun, dass sich Autofahrer zumindest alle 15 Jahre ärztlich auf ihre Fahrtauglichkeit untersuchen lassen. Auch die Grünen fordern eine Pflicht zu Gesundheitstests, unabhängig vom Alter. Ab 2013 gilt in der Europäischen Union der Führerschein nur noch 15 Jahre. Dabei würde sich natürlich auch die Gelegenheit bieten, einen Gesundheitstest durchzuführen. Der ADAC ist jedoch gegen Tauglichkeitstests. Im Vergleich zu europäischen Ländern mit Untersuchungspflicht stehe Deutschland in der Unfallstatistik viel besser da, argumentiert der Automobilclub. Auch die
Statistiken zeigen einen Besserungstrend: 2002 kamen noch 1283 Personen im Verkehr ums Leben, 2011 waren es 780. Anteil an dem Rückgang der Verkehrsopfer hat sicherlich auch die Verkehrssicherheitskampagne „Sicher und Fair im Straßenverkehr“, die von 2007 bis 2011 lief. Allerdings ist die Anzahl der Verkehrsunfälle gestiegen: 2002 waren es noch 329.128, im Gegensatz dazu kam es 2011 zu 350.667 Unfällen. Die häufigste Unfallursache ist überhöhte Geschwindigkeit mit 32%.
In Hamburg haben Senioren ab 65 Jahre mit 61,6 Prozent den höchsten Anteil am Unfallgeschehen. Das gibt einem sicherlich Grund zum Nachdenken, ob Gesundheitstest angebracht wären. Das hat auch nichts mit Diskriminierung zu tun. Immerhin ist es absolut einleuchtend, dass die körperliche Fitness mit dem Alter nachlässt. Natürlich kann man jetzt argumentieren, dass Senioren im Straßenverkehr auf größere Erfahrung zurückgreifen können, doch die körperliche Verfassung spielt nun mal auch eine sehr wichtige Rolle.
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