Der Traum von einer Maschine, die dem Menschen die Arbeit abnimmt, ist fast so alt wie die Menschheit selbst. Zum ersten Mal dokumentierte dies der griechische Philosoph Aristoteles um 384 - 322 v. Chr. In seinem Werk „Politik“ schreibt er: „Wenn jedes Werkzeug auf Geheiß, oder auch vorausahnend, das ihm zukommende Werk verrichten könnte, … so bedürfte es weder für den Werkmeister der Gehilfen noch für die Herren der Sklaven.
Das Wort Roboter wird 1921 erstmals von dem tschechischen Schriftsteller Karel Capek verwendet. „Robota“ ist der westslawische Ausdruck für Zwangsarbeit. Science Fiction Autor Isaac Asimov nachdem auch ein Roboter von Honda 2003 benannt wurde schrieb 1942 in seiner Erzählung "Runaround" die ersten Roboter-Gesetze nieder. Der Roboter Asimov schrieb Robotergeschichte, da er der erste Roboter war, der sein Gleichgewicht halten und Treppen steigen konnte.
1966 entwickelte Dr. Joseph Weizenbaum ein Computerprogramm namens ELIZA mit dem man „sprechen“ kann. Eliza kann verschiedene Gesprächspartner simulieren. Bekannt geworden ist es für die oberflächliche Simulation eines Psychotherapeuten. Man spricht hier auch heute noch vom sogenannten ELIZA-Effekt, der heute von vielen Chatbots genutzt wird. 1966 – 1972 kam dann Roboter Shakey zum Einsatz. Der Roboter Shakey konnte sich mit Hilfe einer Kamera und verschiedener Sensoren selbstständig innerhalb von Räumen bewegen und auch Befehle reagieren.
In den 70er Jahren erfindet Ray Kurzweil die „KURZWEIL READING MACHINE“ Das Gerät wandelt Wörter in akustische Signale um und liest Texte vor. Heute gibt es bereits die Software für Handysmit Übersetzung für verschiedene Länder. Stevie Wonder kaufte sich das Gerät 1976. Acht Jahre später entwickelte Ray Kurzweil für Stevie Wonder den ersten sprachgesteuerten Synthesizer
In den 80er Jahren wurde die nächste Generation künstlicher Intelligenzen und Roboter eingeleitet: Computern wurde nicht länger die Antwort auf jedes mögliche Problem einprogrammiert, sie haben auch aus ihren Fehlern gelernt mit Hilfe von neuronalen Netzen, die von den damaligen neuesten Ergebnissen der Gehirnforschung inspiriert wurde.
1996 schlägt erstmals ein Schachcomputer mit dem Namen Deep Blue den Schachweltmeister Garri Kasparow. Im gleichen Jahr wurde auch der erste fahrende Roboter auf dem Mars mit dem Namen SOJOURNER eingesetzt.
1997 spielten die Roboter erstmals eine Fußballweltmeisterschaft unter sich aus: ROBOCUP. Jährlich treffen sich ca. 2000 Wissenschaftler und Studenten aus der ganzen Welt, um ihre Teams gegeneinander antreten zu lassen. Bis 2050 – so der Traum der Entwickler – sollen Roboter besser Fußball spielen können als Menschen. Aibo war der erste Roboter-Hund von Sony 1999. Im Japanischen heißt AIBO „Partner“, ist aber auch eine Abkürzung für Artificial Intelligence roBOt. Insgesamt wurden mehr als 150.000 AIBOS verkauft.
2003 wird die ROBOT HALL OF FAME gegründet. Hierbei handelt es sich von der School of Computer Science der Carnegie Mellon University ins Leben gerufene Ruhmeshalle. In ihr werden sowohl herausragende Entwicklungen auf dem Gebiet der Roboter-Technologie als auch Science Fiction Visionen gewürdigt. Die Roboter werden alljährlich von einer Jury aus internationalen Gelehrten, Wissenschaftlern, Schriftstellern und Designern nominiert und gewählt.(http://www.robothalloffame.org)
Richtung Terminator-Visionen geht es bei der 2004 ins Leben gerufene DARPA GRAND CHALLENGE zur Sache. Die DARPA GRAND CHALLENGE ist eine von der Technologieabteilung Defense Advanced Research Projekts Agency des US-amerikanischen Verteidigungsministeriums gesponserter Wettbewerb für unbemannte Roboter-Landfahrzeuge. Mit der Ausschreibung des Preises soll die Entwicklung vollkommen autonom fahrender Fahrzeuge vorangetrieben werden. Die Bundeswehr veranstaltet seit 2006 einen ähnlichen Wettbewerb unter dem Namen ELROB (EUROPÄISCHE LAND-ROBOTER-ERPROBUNG)
2008: In Japan hat sich der Wissenschaftler Hiroshi Ishiguro sich mittels eines Roboters namens GEMINOID geklont. Ziel seiner Entwicklungen ist es, einen Roboter zu bauen, der eine perfekte Kopie eines Menschen ist. Mit GEMINOID hat er bereits einen androiden Zwillingsbruder seiner selbst erschaffen. Die weibliche Version von GEMINOID F ist 2010 erstmals präsentiert worden.
Robovie ist ein humanoider Roboter, der bereits in Osaka/Japan im Einsatz ist. Er berät vor allem ältere Kunden im Einkaufszentrum und „nimmt sie an die Hand“. Er hilft ihnen, Entscheidungen zu treffen und empfiehlt mögliche Produkte, die für sie interessant sein könnten. Dr. Satoru Satake trainiert Robovie und forscht am ATR (Advanced Telecommunications Research Institute International) in Kyoto.
Die Entwicklung von iCUB wird von sieben europäischen Universitäten getragen. Es handelt sich um einen humanoiden Roboter, der eine offene Forschungs-Plattform für Kognition ist, die nach Abschluss ihrer Entwicklung frei verfügbar sein soll. Die Roboter-Software wird als Open-Source-Software entwickelt.
Die Zukunft heißt NANOBOTS. Unter NANOBOTS oder NANO-ROBOTERN versteht man – noch hypothetische –autonome, mikroskopisch kleine Roboter. NANOBOTS sind 2010 immer noch Zukunftsmusik. Neil Gershenfeld und Ray Kurzweil hoffen jedoch, schon bald NANOBOTS bauen zu können, die aufwendige medizinische Apparate und Implantate ersetzen könnten. Kurzweil: „Was heute an Technik in ein Handy passt, wird demnächst in eine Blutzelle passen.“ Er hofft, bald konfigurierte DNA-Zellen entwickeln zu können, die etwa das Wachstum bösartige Krebszellen oder Alterungsprozesse stoppen. Der Menschheit nicht nur Roboter, sondern auch ewige Jugend zu schenken soll nicht länger ein Traum bleiben.