VON ALEXANDER STIEHLE | 26.03.2013 15:19
Transatlantische Freihandelszone
Die USA und Europa sind wirtschaftlich sehr eng miteinander verflochten: Bereits jede zweite deutsche Aktie ist in amerikanischem Besitz. Der Export von Europäischen Waren in die USA belief sich 2011 auf 370 Milliarden Euro. Das ist die effektivste transatlantische Beziehung der Welt. Durch Zölle und unterschiedliche Standards wird der Austausch von Waren und Dienstleistungen jedoch erheblich erschwert. Eine transatlantische Freihandelszone soll Abhilfe schaffen.
Die Kosten für den grenzüberschreitenden Handel sind enorm: Autos müssen an der jeweiligen Grenze umgerüstet werden, auf Schuhe, Lebensmittel etc. werden Schutzzölle erhoben. Eine Vielzahl regulatorischer Vorschriften vernichtet jährlich dutzende Milliarden. Durch einen gemeinsamen Wirtschaftsraum würden jährlich 130 Milliarden Euro gespart werden. Auch für den Verbraucher würde das Vorteile mit sich bringen: Auf beiden Seiten des Atlantiks würden die Produkte günstiger werden. Das Hauptziel ist jedoch eine Vereinheitlichung länderspezifischer Standards. Dies betrifft z.B. Vorschriften, wie bestimmte Produkte beschaffen zu sein haben, damit diese in einem Land gehandelt werden dürfen. Welche Sicherheitsvorkehrungen muss ein Flugzeug haben? Unter welchen Voraussetzungen darf Fleisch in den Handel gebracht werden?
Amerika erhofft sich mit der Einigung auf eine transatlantische Freihandelszone u.a. einen größeren Absatzmarkt für seine landwirtschaftlichen Erzeugnisse. Das Problem: In Amerika wird viel mit Gentechnik und Hormonen gearbeitet, was hierzulande auf nicht gerade viel Gegenliebe stoßen dürfte! In Sachen Tierschutz und Tierhaltung nehmen es die Amerikaner auch nicht so genau. Diesbezüglich gibt es in Europa wesentlich höhere Standards.
Internationale Beziehungen
Das Studium „Internationale Beziehungen“ kann man als Bachelor oder als Master absolvieren.
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Gegengewicht zu Asien
In Asien entstehen Wirtschaftsgiganten, die dem westlichen Wirtschaftsraum zunehmend Konkurrenz machen und bereits über einen großen Binnenmarkt verfügen. Eine stärkere Zusammenarbeit würde daher auch unmittelbare Wettbewerbsvorteile für westliche Unternehmen mit sich bringen. 800 Millionen Menschen leben dann in dem Wirtschaftsraum der „Vereinigten Staaten des Westens“. Die Wirtschaftsleistung der EU würde um 0,5 Prozent jährlich steigen. 90 Prozent der Flugindustrie wären in diesem Wirtschaftsraum beheimatet. Insgesamt würden 45 Prozent des Weltsozialproduktes zwischen Seattle und Mailand stattfinden. Insbesondere Europa würde damit einem Bedeutungsverlust entgegenwirken.
USA und Deutschland wollen die
Verhandlungen über ein neues Freihandelsabkommen forcieren. Im Grundsatz haben sich die USA und die EU bereits auf die Aufnahme von Verhandlungen geeinigt. Westerwelle sagt die Gespräche sollen möglichst noch in diesem Sommer beginnen. EU-Kommissionspräsident Barroso rechnet mit einem Verhandlungsbeginn Ende Juni. Karel de Gucht (EU-Handelskommissar) rechnet 2015 mit einer Einigung und dem Abschluss der Verhandlungen.
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GEMA - Zeit für eine Reform?
Die wohl legendärste Chilloutsendung des öffentlich-rechtlichen Fernsehen im Nachtprogramm des Bayerischen Rundfunks wurde trotz großer Beliebtheit am 07. Januar 2013 eingestellt. Grund für das Aus der „Space Night“-Sendung waren die neuen GEMA-Tarife, die in den letzten Monaten immer wieder für Aufregung unter Kunstschaffenden und den Konsumenten gesorgt hatte. Der Tarif für Fernsehsendungen mit Musikbegleitung wurde umgestellt - anstatt einer bisherigen Pauschale wird nun nach dem tatsächlichen Musikanteil der Sendung berechnet. Doch nicht nur das Fernsehen hat Mehrkosten infolge der neuen GEMA-Tarife zu befürchten, auch YouTube und Co. liefern sich derzeit unerbittliche Kämpfe, wenn es um die Verwertung der Musikrechte geht.
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LKA und Verfassungsschutz sammeln Daten von Demonstranten
Jüngst veröffentlichte vertrauliche Dokumente sollen belegen, dass nach der Polizeidirektion Göttingen auch das LKA in Berlin eng mit dem Verfassungsschutz zusammenarbeitet, wenn es um die Sammlung und Speicherung personenbezogener Daten von Demonstrantinnen und Demonstranten geht. Diese Praxis ist, laut der Meinung von Datenschützern und einiger Verwaltungsgerichte, absolut rechtswidrig. Dennoch sind neue Fälle bekannt geworden. Wird dadurch die Versammlungsfreiheit bedroht?
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Rund, hart und doppelt tödlich: Uranmunition und ihre Folgen
Tausende Tonnen uranhaltiger Munition wurden an unterschiedlichen Kriegsschauplätzen in den letzten Jahrzehnten verschossen. Und immer noch sterben Menschen an den Folgen der Uranmunition, denn sie ist toxisch und radioaktiv. Katastrophale Krankheiten sind die Folge. Für manche gehören die Urangeschosse in die Kategorie Massenvernichtungswaffen. Warum wurden und werden diese Geschosse immer noch eingesetzt?
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Braucht Deutschland noch mehr Braunkohle?
Der Braunkohletagebau in Deutschland wird weiter ausgebaut. Obwohl die LINKE sich in Brandenburg offiziell für den Ausstieg aus der Förderung des begehrten Energieträgers stark macht, hat die rot-rote Koalition erst in dieser Woche einen weiteren Ausbauplan genehmigt. Naturschützer reagieren empört darüber, denn: Keinen anderen Rohstoff halten sie für so schmutzig und umweltschädlich wie die Braunkohle. UNI.DE über die aktuelle Diskussion und die Auswirkungen des Braunkohletagebaus.
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Die GEZ – Reform und Geschichte
Seit Anfang dieses Jahres wird nun jeder Haushalt zur Kasse gebeten: Egal wie viele Mediengeräte ein Haushalt besitzt, es muss ein Pauschalbeitrag in Höhe von 17,98 Euro gezahlt werden. Es wird also nicht mehr nach der Anzahl der Geräte abgerechnet, wie es früher war, sondern pro Haushalt. Selbst wenn dieser überhaupt keine Radio- oder Fernsehgeräte besitzt. Kann das gerecht sein?
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Doch kein sicherer Hafen – EuGH kippt Datenschutzabkommen Safe Harbor
Am Dienstag, den 6. Oktober 2015, hat der Europäische Gerichtshof (EuGH) das Safe-Harbor-Abkommen, die wichtigste Rechtsgrundlage für einen Datentransfer aus der EU in die USA, für ungültig erklärt. In dem Urteil kritisiert er auch deutlich den Umgang von US-Geheimdiensten mit den gesammelten Daten. Der Beschluss hat nicht nur Auswirkungen für amerikanische, sondern auch für europäische Firmen.
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Die USA – Macht und Willkür
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We the People“ – So beginnt das amerikanische Gründungsdokument, womit eine neue Union konstituiert wurde. In dieser Demokratie sollten Freiheit und Gerechtigkeit die Leitsterne politischen Handelns sein. Die beiden Whistleblower Bradley Manning und Edward Snowden hatten der Welt gezeigt, dass diese Ideale mittlerweile eine pervertierte Ambivalenz erfahren haben: Freiheit und Gerechtigkeit wurden gegen Macht und Willkür eingetauscht.
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Europa steckt in der Wachstumskrise. Vor allem die drastischen Kürzungsmaßnahmen in den südeuropäischen Ländern führten zu einer anhaltenden Stagnation der Wirtschaft und zu rückläufigen Investitionen. Der EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker plant mit dem sogenannten Juncker-Plan eine Investitionsoffensive, die innerhalb der nächsten drei Jahre öffentliche und private Investitionen von mindestens 300 Milliarden erwirtschaften soll. Ist Junckers Plan ein Luftschloss oder ein Wachstumsmotor?
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Einmal mehr Zeit bitte... Ja zum mitnehmen
Für so was habe ich keine Zeit. Diesen Satz sage ich neuerdings sehr oft. Und ich mag ihn nicht. Er klingt alt und ich will nicht alt sein. Aber es ist so, ich habe für viele Dinge keine Zeit mehr. Einfach mal fernsehen, ein Buch lesen oder Musik hören, das alles habe ich früher getan und kann es nun nicht mehr. Aber warum ist das so? Auf der Suche nach meiner verlorenen Zeit habe ich einige interessante Entdeckungen gemacht und bin zu dem Schluss gekommen: Ich muss mir Zeit nehmen. Aber woher nehmen wenn nicht stehlen? Diese Frage konnte ich mir erst nicht beantworten, aber nach einiger Zeit habe ich eine Antwort gefunden. Doch bevor das geschah habe ich einen Selbstversuch gestartet: eine Woche Zeit. Ja nur für mich, für Dinge, die ich seit sehr langer Zeit nicht mehr getan habe.
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Disconnect - Sich online im Netz verlieren
Für viele Menschen ein Segen, für viele ein Fluch oder sogar „Die Kiste der Pandora“: das Internet. Die Gefahren im Netz, hat sich der preisgekrönte Dokumentarfilmer Henry-Alex Rubin (Murderball) nun in Episodenform als Debut-Spielfilmvorlage für „Disconnect“ vorgenommen.
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