Billiglöhne, Kinderarbeit, mangelende Qualität und Materialverschleiß rücken „Mode“ immer wieder in den Focus der Kritik. Besonders davon betroffen: Modediscounter und seine Industrie. Doch auch hier findet ein Umdenken in Richtung Ethik und Nachhaltigkeit statt. Viele Modediscounter haben bereits eigene Labels unter dem „Brand“ Nachhaltigkeit ins Leben gerufen. Jedenfalls benötigt die Modebranche diesbezüglich neue Führungskräfte und Mode-Profis.
Der Studiengang „Sustainability in Fashion“, wurde erstmals in Deutschland im Oktober 2011 an der ESMOD in Berlin gestartet. Berlin ist nach London, die zweite Metropole in Europa, die diese Fachrichtung als Master anbietet. Das 12-monatige, international ausgerichtete Master-Studium hat sich zur Aufgabe gemacht, sich den wachsenden Aufgaben - in Bezug auf Ethik und Nachhaltigkeit - in der Mode zu stellen. Während dieser 2 Semester stehen mehre Workshops, Kolloquien, Exkursionen sowie ein praxisbezogener Auslandsaufenthalt auf dem Studienplan.
Besonders der praxisbezogene Studieninhalt steht hierbei im Vordergrund: Dieser soll die Kreativität der Studenten stimulieren, internationalen Austausch fördern und ermutigen Visionen für Design-Strategien - für nachhaltige Mode - zu entwickeln. Mit insgesamt 60 erarbeiten Creditpoints wird das Studium mit dem akademischen Abschluss „Master of Arts“ abgeschlossen. Das Master-Studium richtet sich an Studenten, die eine Selbstständigkeit oder Führungspositionen in der internationalen Modebranche anstreben.
Zugelassen zum Master-Studium „Sustainability in Fashion“ werden Bachelor of Arts oder andere äquivalente Bachelor-Absolventen. In Ausnahmefällen können Bewerber auch ohne entsprechenden Abschluss bei Nachweis von mindestens drei Jahren Berufserfahrung auf professionellem Niveau in der Mode- oder Textilbranche mit abgeschlossener Berufsausbildung über ein gesondertes Verfahren zugelassen werden. Englisch, fließend in Wort und Schrift ist Grundvoraussetzung für eine Zulassung. Wer all diese Voraussetzungen mit sich bringt, muss lediglich noch 10.500 Euro (EU-Studenten, Stand 2011) für Studiengebühren aufbringen und sich bewerben.