VON MAXIMILIAN REICHLIN | 24.10.2013 13:54

Katharina: VWL und Japanologie an der Martin-Luther-Universität in Halle


„Meine Reisen haben meinen Horizont erweitert.“ 

Katharina (22) studiert im achten Semester Volkswirtschaftslehre an der Martin-Luther-Universität (MLU) in Halle. Dort arbeitet sie zur Zeit auf ihren Masterabschluss hin, in Wirtschaftswissenschaften und Japanologie hat sie bereits ihren Bachelorabschluss gemacht. Mehrere Reisen nach Japan zeugen von ihrer tiefen Verbundenheit mit der japanischen Sprache und Kultur.


UNI.DE: Warum hast du dich dafür entschieden, in Halle zu studieren?

Katharina: Ich entschied mich während meiner Schulzeit, Japanologie zu studieren. Mit der Zeit kamen Zweifel auf, ob das eine gute Perspektive für die Zukunft ist und ich begann, nach Nebenfächern zu suchen. Wirtschaft schien mir dabei am interessantesten. An der MLU in Halle wird die Kombination Wirtschaft/Japanologie angeboten, damit ist sie einer der wenigsten Universitäten in Deutschland. Hinzu kam die Nähe zu Familie und Freunden. Die Entscheidung fiel leicht: Halle musste es sein!

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UNI.DE: Wie lebt es sich als Student in Halle? Was ist das besondere an der Stadt?

Katharina: Halle ist eine Studentenstadt, sie lebt quasi davon. Das heißt: Als Student hat man es hier leicht. Die Wohnungen sind in der Miete billig und trotzdem qualitativ hochwertig, als Student bekommt man fast überall alles billiger, es gibt sehr viele (Uni-)Sportangebote, Clubs, Bars, und andere Freizeitmöglichkeiten. Auch kostenlose, wie die „Peißnitz“, wo man im Sommer einfach nur faulenzen, baden und grillen kann. Und im Winter gibt es billigen Glühwein in der Mensa.

UNI.DE: Warum hast du dich für ein Studium in dieser doch sehr speziellen Fächerkombination entschieden? Was ist das Besondere an diesen Fächern?

Katharina: Bei Japanologie war es vor allem das Interesse an Japan, der Kultur und Sprache. Mittlerweile ist Japanisch für mich zu einer Sprache geworden, die ich sehr gerne spreche. Wirtschaftswissenschaften habe ich belegt, weil ich, wie ja schon erwähnt, eine Kombinationsmöglichkeit für Japanologie brauchte. Mittlerweile mache ich meinen Master im Hauptfach VWL, da ich mit der Zeit ein besonderes Interesse, vor allem an Makroökonomik und Internationaler Wirtschaft entdeckt habe.

UNI.DE: Warum genau an der MLU? Gibt es etwas Besonderes an dieser Universität? Was sind ihre Vor- und Nachteile?

Katharina: Ich hätte nirgendwo sonst meine Fächerkombination studieren können, hinzu kam die Nähe zur Heimat. Das Besondere an der MLU ist die große Fächervielfalt. Es gibt ein großes Angebot auch „kleinerer“ Fächer, die sonst selten angeboten werden, außerdem die Möglichkeit, viele Fächer miteinander zu kombinieren. Die Lehre ist qualitativ hochwertig, wir haben viele hervorragende Professoren und das für vergleichsweise sehr geringe Studiengebühren. Oft sind die Lehrsäle allerdings recht überfüllt, zumindest im BA-Studium BWL/VWL.

UNI.DE: Du hast Japanologie studiert und in der Vergangenheit schon öfter Trips nach Japan unternommen. Inwiefern haben dich diese Reisen als Studentin beeinflusst?

Katharina: Das erste Mal in Japan war ich nach meinem ersten Semester, als ich noch nicht richtig Japanisch sprechen konnte. Das hat mir sehr geholfen, noch motivierter zu lernen und es hat das Studium auch ein wenig einfacher gemacht, da ich erste Einblicke in die Kultur des Landes bekommen habe und die japanische Sprache sehr eng mit der Kultur verbunden ist. Plötzlich habe ich dem Beherrschen der Sprache viel mehr Beachtung geschenkt, als dem theoretischen Unterricht, was ich aber auf keinen Fall bereue, da man durch das bloße Beherrschen der Sprache Kultur und Menschen viel besser verstehen kann. Ich weiß nun aus persönlicher Erfahrung, dass der kulturelle Unterschied wirklich prägend sein kann. Ich habe auch viele interessante Menschen getroffen und, alles in allem, meinen Horizont erweitern können.