VON RICHARD KEHL | 19.12.2010 14:34
Wikileaks für US-Studenten tabu?
Wikileaks, Wikileaks, Wikileaks – Es gibt kaum eine Nachrichtensendung zurzeit, in der dieser Name nicht fällt. Hochschulen in den USA warnten nun sogar ihre Studenten davor, die Plattform zu benutzen oder auch nur darüber zu diskutieren.
Julian Assange, Mitbegründer der Wikileaks-Plattform und derzeit Staatsfeind Nr. 1 der USA, hat sich den britischen Behörden gestellt. Nach dem Rauswurf bei Amazon und anderen Online-Diensten ist seine Organisation zwar unter Dauerbeschuss, aber keinesfalls inaktiv. Wikileaks droht weiterhin mit unbequemen Wahrheiten, Enthüllungen und Dokumenten. Vor kurzem auf Wikileaks veröffentlichte sensible Industrie-Standorte lesen sich wie ein Wegweiser für potenzielle Terroristen.
Auch Studenten greifen gern auf die veröffentlichten Dokumente zurück, aus Neugierde, Recherche- oder Informationszwecken. Doch das scheint nicht jedem zu gefallen. Verschiedene Hochschulen, angestoßen offenbar durch einen ehemaligen Student, der heute für die Regierung arbeitet, haben ihren Studenten nahe gelegt, für Recherchen nicht auf Wikileaks zurückzugreifen oder darauf zu verlinken. Auch das Klicken von „Gefällt mir“ auf Facebook könnte problematisch werden und einer zukünftigen Karriere im Staatsdienst schaden.
Wir haben für euch die E-Mail des „Büro für Karrieredienst” übersetzt:
Datum: November 30, 2010 15:26:53 ESTTO:
Hallo Studenten,
wir haben heute einen Anruf von einem SIPA-Alumni erhalten, der im US-Außenministerium arbeitet. Er hat uns gebeten, die folgende Information an alle Studenten weiterzuleiten, die sich für eine Stelle beim Staat bewerben werden, da alle einer Hintergrundprüfung und in einigen Fällen einer Sicherheitsfreigabe unterzogen werden.
Die Dokumente, die in den letzten Monaten von Wikileaks veröffentlicht wurden, werden immer noch als geheime Dokumente eingestuft. Er empfiehlt, dass Sie keine Links zu diesen Dokumenten posten und keine Kommentare daüber in sozialen Netzwerken wie Facebook oder Twitter schreiben. Durch solche Aktivitäten stellen Sie Ihre Fähigkeit in Frage, mit vertraulichen Dokumenten umzugehen, was Teil der meisten Positionen im Staatsdienst ist.
Grüße
Büro für Karrieredienst
-
Die Freiheit des Verzichts
Staat, Kultur, Wirtschaft, Religion – allein auf dem allmorgendlichen Weg zur Arbeit begegnen wir mehr Regeln und Gesetzen, als wir überhaupt bewusst kennen. Was bedeutet das für unser Selbstverständnis als freie Menschen? Was bedeutet es frei zu sein? Und muss eine persönliche Einschränkung zugunsten eines höheren Gutes tatsächlich einen Freiheitsverzicht bedeuten?
[...]»
-
Anarchie. Alles kann, nichts muss
Wenn in der medialen Berichterstattung von Anarchie gesprochen wird, passiert dies meist in Assoziation mit eher negativ besetzten Konnotationen. Chaos oder Aufruhr sind Begriffe, die oft in einem Atemzug mit Anarchie genannt werden. Aber was bedeutet der Begriff tatsächlich? Welches Potential verbirgt sich dahinter und welche Grenzen sind der Anarchie gesetzt?
[...]»
-
Geld, Reichtum und Freiheit: Ein unlösbares Dilemma?
„Geld ist geprägte Freiheit“, bemerkte einst der russische Schriftsteller Dostojewski. Doch inwiefern bedingen sich Geld, Reichtum und Freiheit wirklich? Freiheit bedeutet die „
Möglichkeit, ohne Zwang zwischen verschiedenen Möglichkeiten auswählen und entscheiden zu können“. Welche Rolle spielt das Geld im Bezug auf die Freiheit? Schränkt die Armut die Freiheit ein oder ist es das Geld das den Menschen determiniert?
[...]»
-
Die Freiheit und der Wecker
Freiheit - ein Wort, doch vielleicht würde kaum ein Text, selbst ein komplizierter, dies so treffend beschreiben wie das Klingen des Weckers am Morgen.
[...]»
-
Der Wikileaks-Krimi: Wie viel Verantwortung braucht Freiheit?
Was sich in den letzten Wochen rund um das Internetportal Wikileaks ereignet hat, ist spannender als ein Krimi. Beinahe stündlich erscheinen neue Meldungen. Das Netz um Wikileaks hat sich in den vergangenen Tagen enger gezogen, nach dem Rauswurf bei Amazon haben auch PayPal und die Schweizer Post Wikileaks die Konten gesperrt. Heute Morgen wurde Julian Assange, Chef der „weltweit ersten staatenlose Nachrichtenfirma“ in London verhaftet.
[...]»
-
Der Kampf ist mein Leben – Nelson Mandela und die Apartheid
Kein anderer Politiker hat im Laufe seines Lebens so hohe Wellen geschlagen wie der ehemalige Präsident Südafrikas, Nelson Mandela. Der Freiheitskämpfer und Aktivist setzte sich zwischen 1948 und 1964 gegen die Politik der Rassentrennung in Südafrika ein und gilt heute als Bezwinger der Apartheid. Sein Kampf hat Spuren hinterlassen – auch einige unangenehme.
[...]»
-
Raif Badawi - bestraft und ausgezeichnet für seinen Einsatz um die Meinungsfreiheit
Raif Muhammad Badawi ist im Januar 2015 das erste Mal öffentlich ausgepeitscht worden. Mittlerweile ist sein Gesicht vielerorts in Deutschland auf großen Plakaten zu sehen. Diese Auspeitschung ist der Anfang seiner Strafe, die sich auf zehn Jahre Gefängnis und 1.000 Peitschenhiebe beläuft. Seit 2012 ist der saudische Internet-Aktivist in Haft und bislang ist trotz internationalen Widerstandes jeder Versuch, seine Freilassung zu erreichen, gescheitert.
[...]»
-
Wikileaks für US-Studenten tabu?
Wikileaks, Wikileaks, Wikileaks – Es gibt kaum eine Nachrichtensendung zurzeit, in der dieser Name nicht fällt. Hochschulen in den USA warnten nun sogar ihre Studenten davor, die Plattform zu benutzen oder auch nur darüber zu diskutieren.
[...]»
-
Beziehungsfreiheit
Eine Beziehung zu haben ist schön. Wenn sich zwei Menschen finden, die zusammen gehören, macht das glücklich. Doch was passiert, wenn der eine mehr Freiheit braucht als der andere? Lassen sich unterschiedliche Ansichten arrangieren? Wie definiert man eigentlich Freiheit in einer Beziehung?
[...]»
-
Das neue Jugendschutzgesetz
Wie alt ist mein User?
Immer mehr europäische Länder streben nach mehr Kontrolle im Internet. Ab 01.01.2011 tritt in Deutschland das neue Jugendschutzgesetz in Kraft. Hieraus ergeben sich immer mehr Kontrollmechanismen und Einschränkungen für Betreiber kleinerer Websites, Foren und unabhängige Blogger, während große Firmen davon eher profitieren.
[...]»