Studiengebühren belasten nicht nur den studentischen Finanzhaushalt, oft ist auch ungewiss, wohin die Studienbeiträge letztendlich fließen. Viele Beispiele haben gezeigt, dass die Studiengebühren nicht immer zum Wohle der Studenten verwendet werden. Die Gebühren betragen derzeit bis zu 500 Euro pro Semester.
Studiengebühren sind Beiträge, die Studenten regelmäßig entrichten, um am Studium teilnehmen zu dürfen. Die Beiträge sollen die Hochschulen beim Tragen entstehender Kosten für die Aufrechterhaltung des Studentenbetriebs unterstützen.
Studiengebühren waren für viele Studenten bzw. Studieninteressierte ein Grund, das Studium abzubrechen oder gar nicht erst zu beginnen. Diese Tatsache soll sich nun ändern. Die Vorreiterrolle übernimmt hier das Bundesland NRW, welches zu Beginn des Wintersemesters 2010/2011 seine Studiengebühren abgeschafft hat. Die rot-grüne Minderheitsregierung in NRW will den 36 staatlichen Hochschulen als Ausgleich jährlich mindestens 249 Mio. € bereitstellen. Nach der Initialzündung durch das Bundesland NRW sind weitere Bundesländer dem Beispiel gefolgt. Allerdings häufen sich auch immer mehr Gegenstimmen, welche für die Aufrechterhaltung der Studiengebühren für die Studenten einstehen und einen Qualitätseinbruch befürchten.
Nach der Entscheidung in NRW gibt es nur noch wenige Widerstandsnester, darunter Bayern, Hamburg, Baden-Württemberg und Niedersachsen. Da sich die politischen Verhältnisse in Hamburg geändert haben, ist mit der Abschaffung der Studiengebühren in Hamburg zu rechnen. Inwieweit die verbleibenden drei Bundesländer nachziehen werden, bleibt abzuwarten.
Wer gegenwärtig keine Studiengebühren entrichten möchte, kann bislang zwischen zwei Optionen wählen: Entweder man studiert in einem Bundesland ohne Studiengebühren oder man wählt einen dualen Studiengang.