VON JULIA ZETZ | 25.05.2012 12:01

Raus aus dem Kokon der Sicherheit – ein Appell für mehr Freigeist!

In Zeiten schwankender Wirtschaft, Stagnation auf dem Arbeitsmarkt und einer ständig wachsenden Scheidungsrate streben die Menschen mehr denn je nach Sicherheit. Aber warum? Haben wir Angst vor dem Ungewissen, oder brauchen wir nur einen Anker im Leben?

Unser streben nach Sicherheit beginnt bereits in der Kindheit. Wenn wir nachts Angst haben, suchen wir den wohligen Schutz im elterlichen Ehebett, wenn uns der überdimensionierte Nachbarsjunge ärgert, suchen wir den überväterlichen Schutz. Wir haben also Angst, und das bereits in jungen Jahren. Weiter geht es in der Pubertät. Unsere pickelige Haut verstecken wir unter Make-up und die Jungs suchen Schutz vor den bösen Blicken der Mädchen. Kein Kreislauf, sondern eine Endlosschleife.

Sicherheit als Lebensstandard

Mut

Sind wir mal erwachsen geworden, geht es weiter. Unser Geld wollen wir keinesfalls in Aktien investieren. Lieber lassen wir es im Sparschwein da kann ja nix passieren. Uns selbst sichern wir mit Unfall- und Lebensversicherungen. Ach und unser Computer muss selbstverständlich auch gegen Schäden abgesichert werden.

Sicher sind wir ja auch nur zu zweit. Besser zu zweit als allein. So ein Partner stützt ja schließlich auch in gewissen Momenten, zum Beispiel wenn der Chef mal wieder böse war. Ja, es ist schon besser, wenn wir jemanden an unserer Seite haben.

Ab ins kalte Wasser, oder so ähnlich

Bevor wir die Schule oder gar die Uni abgeschlossen haben, ist unser Lebensweg bereits geplant. Ausbildung, Studium, Karriere, Kinder. Sicher ist sicher und besser als ungeplant. Dinge die aus der Regel fallen machen uns Angst. Neues wollen wir nicht, zumindest nicht ungeplant. Spontaneität wird ohnehin völlig überbewertet, oder?

Aber was ist, wenn wir es wagen? Einfach mal tun. Machen statt planen. Raus aus dem Alltag, rein ins spontane Vergnügen? Einen Sprung ins kalte Wasser wagen? Frei nach dem Motto: „Wer ins kalte Wasser springt, taucht im Meer der Möglichkeiten wieder auf!“.

Sicherheit ist wichtig, Konstanten sind wichtig. Aber zu viel ist zu viel. Ein Appell an die Spontaneität! Öfter mal aus dem Kokon der Sicherheit schneiden und mit Anlauf ins kalte Wasser. Das erfrischt und macht den Kopf frei für Neues! Vielleicht für eine neue, sichere Geldanlage?