VON CLEMENS POKORNY | 31.05.2013 15:32

Masterstudiengang „Life Sciences Economics and Policy“

Das Studium der „Life Sciences Economics and Policy“ an der Technischen Universität München hat anspruchsvolle Zugangsvoraussetzungen: gute bis sehr gute Englischkenntnisse, einen ersten Abschluss in einem sozial- oder wirtschaftswissenschaftlichen Fach sowie Grundkenntnisse in Mikro- und Makroökonomie, Buchführung, Marketing und Management. Dafür verläuft es sehr abwechslungsreich. Studenten der Biowissenschaften in diesem Masterstudiengang können aus vielen verschiedenen Wahlpflichtfächern auswählen und erwerben am Ende mit dem M.A. einen Abschluss, der eine Eintrittskarte für anspruchsvolle Tätigkeiten in Unternehmen, internationalen Organisationen oder Universitäten und anderen Forschungseinrichtungen darstellt.

Du würdest gerne Biowissenschaften studieren, aber dein Interessenspektrum ist breiter? Du möchtest später eine gesellschaftlich sinnvolle Tätigkeit ausüben, aber dafür auch gut bezahlt werden? Du bist bereit, interdisziplinär zu arbeiten und Englisch zur Sprache von Studium und Beruf zu machen? Dann ist vielleicht der Masterstudiengang „Life Sciences Economics and Policy“ an der TU München das Richtige für dich.

Leben. Was ist das?

Dieser Studiengang setzt einen Abschluss in Sozial- oder Naturwissenschaften (Bachelor, Master oder Diplom bzw. ausländische Äquivalente) sowie Grundkenntnisse in Mikro- und Makroökonomie, Buchführung, Marketing und Management voraus, dazu gute bis sehr gute Englischkenntnisse, da alle Lehrveranstaltungen auf Englisch gehalten werden. Entsprechend anspruchsvoll ist das Programm in diesem viersemestrigen Studium: alle Teilnehmer müssen an neun Kursen teilnehmen, in denen vor allem wirtschafts- und politikwissenschaftliche Inhalte vermittelt werden. Auch die Fächer Statistik und Wirtschaftsmathematik umfasst das Studium der „Lebenswissenschaften“, wie „Life Sciences“ oft übersetzt wird, außerdem sieben Wahlkurse, von denen mindestens je zwei aus den Bereichen Sozial- sowie Naturwissenschaften stammen müssen. Insgesamt ist das Studium der „Life Sciences Economics and Policy“ weitgehend anwendungsorientiert; aus den Biowissenschaften etwa können vorwiegend agrarökonomische Fächer wie „Agriculture Technology Systems“ („Systeme landwirtschaftlicher Technologien“) oder „Land Use Systems from a Global Perspective“ („Landnutzungssysteme aus globaler Perspektive“) gewählt werden. Unter „Sozialwissenschaften“ versteht man in Weihenstephan – dem Freisinger Standort der TU München, an dem das Studium absolviert wird – primär Unterdisziplinen der Wirtschafts- und Politikwissenschaft wie „Consumer Economics & Policy“ („verbraucherorientierte Wirtschaft und Politik“).

Jedes Semester werden sechs Kurse besucht; dabei nimmt die Zahl der Wahlpflichtmodule stetig zu, sodass bis zur Masterthesis im vierten Semester eigene, vertieft studierte Schwerpunkte immer größeres Gewicht bekommen. Zum Studium gehört auch eine Exkursion im zweiten Semester und fakultativ ein Auslandssemester an einer der zahlreichen renommierten Partneruniversitäten der TU München. Als künftige Berufsfelder verspricht die TU ihren Graduierten der Biowissenschaften führende Positionen in Unternehmen, internationalen Organisationen oder Universitäten und anderen Forschungseinrichtungen.

Deutsche Hochschulen bieten ein breites Angebot an Studiengängen in den „Life Sciences“ bzw. Biowissenschaften an, doch die im Studium an der TU München gesetzten Schwerpunkte finden sich bundesweit nur selten. Das Studium der Life Sciences richten viele Universitäten eher chemisch aus und formulieren es als „Molekulare Biowissenschaften“. Der Verband für Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin bietet eine Suchmaske im Internet an, mit der man gezielt einen biowissenschaftlichen Studiengang mit der gewünschten Spezialisierung auswählen kann. Die dem Studium der „Life Sciences Economics and Policy“ an der TU München am ehesten entsprechenden Masterstudiengänge in den Biowissenschaften sind Agrobiotechnology an der Uni Gießen, der European Master of Food Science an der Hochschule Anhalt, Organic Agriculture and Food Systems an der Universität Hohenheim, Life Science Technologies an der Hochschule Ostwestfalen-Lippe sowie die beiden Studiengänge für Life Science Engineering an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg sowie an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin.