VON RICHARD KEHL | 23.05.2011 14:02

Zukunft studieren: Bachelor Games Engineering

Computerspiele erwirtschaften mittlerweile einen sehr großen Umsatz in der Unterhaltungsindustrie und werden immer authentischer und aufwendiger entwickelt. Auch die Universitäten haben diese Entwicklung erkannt und haben deswegen den Bachelorstudiengang „Games Engineering“ in Informatik eingeführt. Diesen kann man auch an der TUM in München belegen.

Computerspiele haben einen festen Platz in unserer Gesellschaft eingenommen. Sie sind mehr als nur eine Zeitbeschäftigung geworden. Statt passiver Betätigung wird der Spieler heutzutage auch immer mehr aktiv aufgefordert, vor dem Bildschirm mitzumachen und ethische Entscheidungen im Spiel zu treffen. Gaming ist heute aktives Kino mit spannenden, komplexen Spielvorlagen, fotorealistischen Grafiken, stimmungsvollen Sounds sowie Musik, die immer öfter von professionellen Produzenten extra hierfür komponiert werden.

Die nächste Generation an Spiele-Entwicklern arbeitet bereits daran, vor dem Bildschirm ausgeführte Bewegungen zu erkennen und auch ohne Controller in das Spiel zu integrieren. 3D ist ebenfalls ein großes Thema und Herausforderung an künftige Games Engineering Studenten.

Im 6 Semester dauernden Bachelor-Studiengang Games Engineering werden Kenntnisse in Computergrafik, künstlicher Intelligenz, auch „KI“ genannt, Interaktion, Simulation, Game-Engine-Design und mobilen internetbasierten Social Games vermittelt. Das bekannteste Beispiel für Social Games dürfte Farmville sein.

Pro Semester nehmen die Games Engineering Studenten an einem Spiele-Praktikum teil. Ziel dieses Praktikums ist es, engen Kontakt zu Firmen und deren Entwicklerlabors herzustellen und sich gegenseitig mit den eigenen Informatik-Forschungslabors auszutauschen. Neben einer intensiven und breit gefächerten Basisausbildung in Informatik besuchen Games Engineering Studenten spezielle spieleorientierte Veranstaltungen. Die Vielfalt der angebotenen Wahlveranstaltungen lassen keine Routine im Bachelorstudium Games Engineering aufkommen. Aufgrund der internationalen Thematik kann man das Studium auch, abgesehen von einem obligatorischen Auslandssemester, in anderen Ländern studieren. Bachelor-Absolventen können anschließend in den Masterstudiengang "Informatik" oder diverse andere Masterangebote der Fakultät für Informatik wechseln.

Gefragt und gesucht sind beim Games Engineering Bachelorstudium junge, teamfähige, kreative, motivierte, logisch denkende Menschen, die sich nicht vor logischen Rätseln scheuen. Weitere Vorkenntnisse in Sachen Programmierung oder Informatik ist nicht von Nöten, dafür die Fähigkeit, Probleme zu erkennen, zu analysieren und zu lösen. Eine Affinität zu Mathematik und Naturwissenschaften ist hierfür hilfreich, ebenso gutes Deutsch und Englisch.

Gute Games Engineering Absolventen sind gefragt wie nie zuvor und das nicht nur in den großen und bekannten Entwicklerstudios. Der Computerspiele-Markt boomt und auch immer mehr finden Spielkonzepte-Anwendungen Einzug in andere Wirtschaftszweige wie zum Beispiel Fahrzeug- und Anlagenbau, Medizin, Management und Bankwesen.

Für weitere Informationen bietet die TUM München hierfür auch eine Informationsbroschüre zum Download an.