Kitty Genovese – Wegschauen ist menschlich
Eine junge Frau wird niedergestochen, vergewaltigt und ausgeraubt – 30 Minuten lang. 38 Nachbarn beobachten das Verbrechen. Aber niemand reagiert. Der Fall von Catherine „Kitty“ Genovese aus dem Jahr 1964 ist wohl das meist zitierte Beispiel für den sogenannten Bystander-Effekt: Je mehr Leute in einer Situation potenziell Hilfe leisten könnten, umso geringer ist die tatsächliche Wahrscheinlichkeit dafür, dass jemand helfend eingreift. Wie dieses Paradox zu erklären ist, welche Rolle die Verantwortungsdiffusion dabei spielt und warum es trotzdem gar nicht so schwer ist, Zivilcourage zu zeigen.
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