Auf dem Arbeitsmarkt ist Sprachkompetenz mehr denn je gefragt, schon um sich international verständigen zu können. Daher interessieren sich immer mehr Leute für das Erlernen von Fremdsprachen. Ob Sprachen als Beruf oder Sprachen als Hilfsmittel: „Traumberufe mit Fremdsprachen“ zeigt neben den klassischen Fremdsprachenberufen viele weitere Möglichkeiten, mit Sprachen erfolgreich zu sein. Neben den nötigen Informationen zu Qualifikationen und Anforderungen der einzelnen Tätigkeiten hilft dieses Buch sprachbegeisterten Berufseinsteigern oder -umsteigern einzuschätzen, wo ihre Stärken liegen und zu welchem Job sie passen.
Sprache spielt im Grunde in allen Berufen eine Rolle, denn Kommunikation ist mehr als reine Verständigung. Dennoch ist Sprache bei gewissen Tätigkeiten wichtiger als bei anderen. Daher sollte zu Beginn der Berufsorientierung eines jeden Sprachtalents die Frage stehen: Soll die (Fremd-)Sprache Arbeitsmaterie sein – möchte ich also mit Fremdsprachen arbeiten – oder soll die Sprache lediglich als Hilfs- und Kommunikationsmittel fungieren?
Im Bereich „Sprache als Arbeitsmaterie“ steht die Sprachkompetenz im Vordergrund. Bei diesen Jobs ist die Sprache der Beruf und damit das Wesentliche bei der Arbeit. Ohne Sprache würden sie nicht existieren. All diese Berufe bedingen eine über mehrere Jahre dauernde Auseinandersetzung mit Sprache(n). Das Sprachniveau ist meist schon zu Anfang der Ausbildung recht hoch. Im Sprachensektor ist es gleichzeitig so, dass Sie mit Fremdsprachenwissen allein keinen Blumentopf gewinnen können. Sie benötigen einen Inhalt und ein Thema, über das Sie schriftlich oder mündlich kommunizieren. Der Übersetzer übersetzt nicht wahllos irgendwelche Vokabeln, sondern einen Text, meist einen Fachtext aus einem bestimmten Sachgebiet wie z.B. Recht, Wirtschaft, Medizin oder Technik. Um diesen Text fehlerfrei übersetzen zu können, muss er ihn inhaltlich verstehen. Ohne konkretes Wissen aus dem jeweiligen Fachgebiet kommt ein Sprachexperte heute beruflich nicht weit.
Geht es dagegen um „Sprache als Hilfsmittel“, steht der Inhalt des Fachstudiums (z.B. BWL, Jura oder Elektrotechnik) im Vordergrund. Die Sprachkenntnisse sind ein Hilfsmittel, um den Inhalt zu verstehen, und eine Kompetenz, die quasi en passant erworben wird. Gute Englischkenntnisse sind beispielsweise eine Voraussetzung in allen Informatikberufen sowie im Marketingbereich, und das nicht nur in weltweit operierenden Unternehmen mit Englisch als Konzernsprache. Wer sich hier behaupten will, muss über die entsprechenden Fremdsprachenkenntnisse verfügen. Für diese Berufe müssen Sie kein (langes) Sprachstudium absolvieren und können dennoch im Berufsalltag Fremdsprachen anwenden.
Sehr gewinnbringend bei der Berufsorientierung ist es, praktische Einblicke in den Traumjob zu bekommen. Hier helfen insbesondere Insidertipps. Gehen Sie auf Leute zu, die Ihren Traumberuf ausüben (sog. Insider), und holen Sie Informationen ein. „Traumberufe mit Fremdsprachen“ nimmt Ihnen einen Teil der Arbeit ab: Erfahrene Profis und Insider plaudern in diesem Ratgeber informativ und spannend erzählt aus dem Nähkästchen. Sie berichten, wie der Alltag in ihrem Job aussieht und ob er der Bezeichnung „Traumjob“ wirklich Stand hält. Neben Anforderungen für den Berufseinstieg erfahren Sie z.B., wie der Alltag im Sprachendienst des Auswärtigen Amts oder im Bundesverteidigungsminister aussieht, und was ein Modell Booker, ein Proof-Reader oder ein Terminologe in großen Unternehmen machen.
Viel Freude und Erfüllung bei Ihrer individuellen Suche nach Ihrem Traumberuf mit Fremdsprachen wünscht Ihnen
Ulrike Beyler
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