VON OLIVER KOHLMAIER
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06.06.2009 10:33
Was muss ich als Student bei einem Nebenjob beachten?
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes arbeiten 67 Prozent aller StudentInnen in Deutschland während des Studiums, und zwar durchnittlich 15 Stunden pro Woche. Das ist eine ganze Menge. Neben der Unterstützung durch die Eltern und BAföG finanzeren sich so die meisten Studenten ihr Studium.
Es lohnt sich, sich vor Aufnhame einer Beschäftigung zu informieren, damit ihr eure Rechte und Pflichten (z.B. Steuererklärung) kennt. WerksstudentInnen sind nicht arbeitslosenversicherungspflichtig. Als solche/r gilt aber nur, wer während der Vorlesungszeit max. 20 Stunden pro Woche arbeitet. Ansonsten müssen die üblichen Abgaben geleistet werden. Wichtig hierbei auch: Die Semesterferien gelten nicht als Vorlesungszeit und ebenso nicht die Zeit zwischen 18 und 8 Uhr. Wer also eine starke Physis besitzt, kann hier richtig Kohle scheffeln, ohne in die Sozialversicherung einzahlen zu müssen.
Wichtiges in Kürze:
• Es ist eine weit verbreitete Vorstellung, dass Studenten einen höheren Steuerfreibetrag haben. StudentInnen müssen wie andere ArbeitnehmerInnen auch die gleichen Steuerseätze bezahlen.
• Lediglich Werbungskosten von 1000 Euro kann man ohne Nachweise grundsätzlich absetzen-
• Dem Arbeitgeber ist jedes Semester die Immatrikulationsbescheinigung vorzulegen.
• Wer (im Jahresdurchschnitt) über 346 Euro pro Monat verdient, ist krankenversicherungspflichtig und kann nicht mehr über die Familie mitversichert sein.
• Wer im Urlaubssemester ist und seine Abschlussprüfung geschrieben hat, gilt trotz Immatrikulation nicht als Werksstudent und muss die vollen Abgaben entrichten.
• Wer ein duales Studium absolviert oder selbstständig arbeitet, hat ebenfalls keinen Werkstudentenstatus.
• Eine Besonderheit sind 400-Euro-Jobs, bei denen ihr keine Lohnsteuer zahlen müsst.
• Alle arbeitsrechtlichen Bestimmungen wie Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, Kündigungsfrist, Arbeitspausen etc. gelten entsprechend.
Last but not least kann es sehr sinnvoll sein, neben dem Studium zu jobben, solange das Studium nicht darunter leidet. Selbst wenn ihr als WerkstudentIn auch mal am Kopierer steht, könnt in verschiedene Berufe hineinschnuppern und erste Berufserfahrung sammeln. Das macht sich gut im Lebenslauf und gibt euch womöglich Ideen, was ihr später mal machen wollt. Und ein wenig extra cash ist sowieso nicht verkehrt.
Hilfreiche Links:
Die Seiten der DGB-Jugend bieten zahlreiche Infos zu Studentenjobs, Praktika und Arbeits- und Sozialrecht.
Ausführliches zum Thema Minijob, 400-Euro-Job, Sozialversicherung etc. gibt es hier.
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