Die Technische Universität in Garching bei München entwickelte zusammen mit einem Design-Büro und dem Lehrstuhl für Carbon Composites, unter der Leitung von Benjamin Hansbauer, das preisgekrönte Flechtfaser-Fahrrad. Beauftragt wurden diese vom Fahrradhersteller BRAID Bikes.
Flechtfasern bestimmen die Eurobikes 2011. Das Material ist besonders stabil, leicht und bietet die besten Voraussetzungen für den professionellen Fahrradbau. Flechtfasern werden schon längst bei Outdoor-Möbeln - aufgrund ihrer hohen Wetterbeständigkeit und des geringen Gewichts - verwendet. Allerdings musste das Material für den Rahmenbau widerstandsfähiger und stabiler gestaltet werden. Bei der preisgekrönten Technologie umschließen Flechtfasern einen formgebenden Kern als Schlauch und verhindern den üblichen Stoß in der Mitte der Rahmenrohre. Um dem Rahmen seine besondere Stabilität zu verleihen, wird die durchgängige Faserablage beim letzten Produktionsvorgang mit Harz benetzt. Das Fahrrad ist dadurch noch leichter als Bikes mit herkömmlichen Carbon-Rahmen.
Durch die integrierten Flechtfasern ergibt sich das optisch charakteristische Rautenmuster auf dem Rahmen. Gabel, Kurbel, Felgen, Lenker und Vorbau aus Carbon ergänzen das preisgekrönte Flechtfaser-Fahrrad.
Das erste preisgekrönte Flechtfaser-Fahrrad basiert auf dem REDLINE-Rahmen und wird als limitierte Auflage von maximal 99 Exemplaren produziert. Die Serienproduktion wird im Frühjahr 2012 starten. Der Preis wird, laut Hersteller, zwischen 4000 und 5000 Euro liegen.
Weitere technische Daten:
Rahmen: Redline Limited Edition
Gabel: Cyclecross Carbon
Sattel: SQ Lab 611
Griffe: Ergon GC2
Kurbel: Carbon
Schaltung: Rohloff Speedhub 500/14 CC DB Black
Bremssystem: Formula
Nabe vorne: DT SWISS
Reifen: Schwalbe Supreme 32
Felgen, Vorbau und Lenker: Carbon
Preis: (voraussichtlich) 4.000 bis 5.000 Euro