Lust auf ein Auslandssemester hatte die angehende Medienwirtin bereits seit Anfang ihres Studiums. Während der Orientierungstage für die neuen Erstsemester-Studierenden präsentierte sich auch das International Office und zeigte die Möglichkeiten für Auslandsaufenthalte auf. „Ich wusste aber bereits vor dem Vortrag, dass ich ein Auslandssemester machen wollte“, erinnert sich Sophie.
Nach drei Semestern in Wilhelmshaven und nachdem die 21-jährige Studentin im vierten Semester planmäßig ihr Praxissemester absolviert hatte, ging es im fünften schließlich nach Norwegen. Vor Ort fand sie direkt Anschluss, sowohl durch ihre sechs Mitbewohner_innen als auch durch die sogenannte Buddy Week am Anfang des Semesters, in der ausländischen Studierenden einheimische Partner zugeteilt bekamen, die ihnen die Stadt und den Campus zeigten und mit ihnen feiern gingen. Die Sprache war eigentlich zu keiner Zeit eine Barriere, da in Skandinavien die meisten Menschen fließend Englisch sprechen. Dennoch belegte Sophie einen Sprachkurs für Norwegisch. Durch diesen lernte sie auch viele andere internationale Studierende kennen, mit denen sie noch immer in Kontakt steht. „Eine Freundin, die aus Polen kommt, aber in Schottland studiert und ihr Auslandssemester auch in Oslo gemacht hatte, habe ich diesen Sommer in Schottland besucht“, erzählt Sophie.
Auch abseits vom Campus konnte die Studentin Vieles kennenlernen. „In Oslo kann man viel sehen. Mit dem dortigen Semesterticket kann man auch mit den Fähren fahren und die vielen Inseln vor der Stadt besichtigen“, erklärt sie. Mit Freunden verbrachte Sophie unter anderen ein Wochenende in der Stadt Bergen und war am Preikestolen wandern, einer natürlichen Felsplattform in Südwesten Norwegens, von der aus man einen weiten Blick über den Lysefjord hat. Generell war Sophie sehr viel draußen unterwegs. Auf Norwegisch gibt es dafür ein Wort: Friluftsliv, zu Deutsch: Freiluftleben. Es beschreibt den Lebensstil vieler Norweger_innen: „Die sind einfach immer draußen und das steckt auch an“.
Bei Sophie liefen Organisation und Ablauf reibungslos ab. Doch auch, wenn man Fragen oder Probleme im Auslandssemester haben sollte, muss man sich nicht scheuen: „Man muss keine Angst davor haben, dass sich etwas nicht regeln lässt – man wird total unterstützt. Ich bin einmal ins International Office gegangen und dann wurde mir gleich gesagt, was ich alles machen muss. Das ist echt nicht viel Aufwand für das, was man bekommt.“
Neben den Sprachkenntnissen, der Erfahrung und den für das Studium gesammelten Creditpoints nahm Sophie vor allem Eines aus der Zeit in Norwegen mit: den ruhigen skandinavischen Lifestyle. „Die Leute dort sind einfach total entspannt. Meine Mitbewohnerin aus Wilhelmshaven war zur selben Zeit in Finnland und würde das auch so unterschreiben“, reflektiert die 21-jährige.