VON TIM ENGELKE | 18.03.2020 10:33

Ob online oder klassisch – am besten in jeder Bewerbung Ansprechpartner nennen

Wie bewirbt man sich am besten? Neben der klassischen Bewerbung auf Papier werden Online Bewerbungen immer mehr zum Standard. Viele Firmen bieten gar keine andere Möglichkeit mehr an, damit die Personalabteilung nicht in der Papierflut untergeht. Doch so beliebt und gängig diese Form der Bewerbung auch geworden ist – auch hier sollten einige Regeln beachtet werden, um in der Masse der Bewerber positiv aufzufallen.



Nicht an Formfehlern scheitern und in Bewerbungen Ansprechpartner nennen

Die klassische postalische Bewerbung wird immer mehr von Online Bewerbungen abgelöst. Während man bei der herkömmlichen Art und Weise in der Bewerbung den Ansprechpartner direkt angeschrieben hat, werden diese selbstverständlichen Regeln bei der modernen Bewerbung häufig nicht beachtet. Auch andere „Bewerbungs-Benimmregeln“ geraten zusehends in Vergessenheit und Personaler bemängeln die fehlende Sorgfalt. Damit man bei der eigenen Bewerbung nicht an Formfehlern scheitert, bedarf es lediglich ein paar kleiner Kniffe.

Die klassische Bewerbung

Einige Unternehmen bevorzugen nach wie vor die postalische Bewerbung auf Papier. Wenn dies in Stellenausschreibungen ausdrücklich gewünscht wird, sollte man sich als Bewerber auf keinen Fall darüber hinwegsetzen. Der Vorteil der Bewerbungsmappe ist greifbar: Man kann alle Dokumente noch einmal in der Hand halten und so besser und übersichtlicher kontrollieren. Stimmen alle Formatierungen, sind alle Namen richtig geschrieben, gibt es Rechtschreib- oder Grammatikfehler? Und wie wirkt das Layout? Es kostet meist etwas mehr Zeit und Geld, alle Dokumente in Form zu bringen, auszudrucken und auf dem Postweg zu verschicken – aber die gestalterische Freiheit hat auch eindeutige Vorteile und gibt dem Leser einen guten ersten Eindruck von Sorgfalt und Ordnung des Absenders.

Für diese klassische Form der Bewerbung gibt es klare Vorgaben. In die Mappe gehören:

  • - das Anschreiben, in dem man seine Vorteile für das Unternehmen hervorheben kann,
  • - der Lebenslauf, der für einen übersichtlichen Einblick in den Werdegang des Bewerbers ein probates Mittel ist und
  • - Anhänge wie Zeugnisse und Qualifikationen.

  • Die Online Bewerbung

    Bei der Online Bewerbung gibt es die Unterscheidung zwischen dem Übermittlungsweg per E-Mail oder über ein Bewerbungsportal. Diese zeitgemäße Bewerbungsart führt – ganz gleich über welchen elektronischen Übermittlungsweg verschickt – zu weniger Papieransammlungen, sichert einen schnellen Versand zu und bedeutet weniger Kosten. Doch Obacht: Gerade, weil an dieser Stelle alles etwas schneller möglich ist, passieren auch schneller Flüchtigkeitsfehler. Die wiederum kommen beim Leser nicht besonders gut an und hinterlassen keinen guten Eindruck. Die Gefahr besteht, dass die Bewerbung gleich aussortiert wird und eine andere Person den Job bekommt. Deshalb macht es vor dem Abschicken Sinn, die Bewerbung noch einmal Korrektur lesen zu lassen. Dabei können Freunde, Familie oder Bekannte helfen, Flüchtigkeitsfehler aufzudecken.

  • - Verschicken per E-Mail: Diese Form der Online Bewerbung unterscheidet sich gar nicht so sehr von der klassischen Bewerbung. Es erfolgt ein Anschreiben in der E-Mail und Lebenslauf sowie Zeugnisse werden als PDF im Anhang hinzugefügt. Hier ist auf die Größe des Anhangs zu achten. Denn ist das Datenvolumen zu groß, kann es sein, dass die Mail den Empfänger gar nicht erst erreicht oder im Spam-Ordner landet.

  • - Verschicken über ein Onlineportal: Immer häufiger setzen Unternehmen auf ein Online Bewerbungsformular. Dieses bringt gegenüber der Variante per E-Mail Firmen und Personalabteilungen den Vorteil, dass die Bewerber einfacher selektiert werden können. Ein standardisiertes Bewerbungsformular macht die Bewerbungen noch vergleichbarer und unterstützt softwaregestützte erste Filterungen. Eine Individualisierung ist hierbei allerdings schwer möglich.


  • F A Z I T

    Die Online Bewerbung hat die herkömmliche und klassische postalische Bewerbungsmappe nahezu komplett ersetzt. Beide Varianten haben jedoch ihre Vor- und Nachteile. In jedem Fall sollte sowohl bei der einen als auch bei der anderen Art der Bewerbung auf die nötige Sorgfalt geachtet werden. Zudem ist es unerlässlich bei der Bewerbung Ansprechpartner persönlich zu benennen und nicht einfach unvorbereitet eine Bewerbung auf den Weg zu schicken. Es sollte immer daran gedacht werden, dass – ganz gleich welche Variante vom Unternehmen gewünscht ist – der erste Eindruck zählt. Und nur wer bereits in dieser Runde von sich überzeugt, hat die Chance auf ein weiterführendes Vorstellungsgespräch.