Natalie über Rainbow Garden Village | 14.05.2022 15:27

Natalie nahm an einem Schildkrötenprojekt in Vietnam teil

Hier findet ihr die Erfahrungen die Natalie vor Ort in Vietnam 2018 gemacht hat:

Die Planung der Freiwilligenarbeit. Ich habe mich Anfang des Jahres recht spontan dazu entschieden, bei einem Freiwilligen-Hilfsprojekt mitzuwirken. Während meiner Recherche im Internet bin ich auf RGV gestoßen. Hier habe ich auch direkt ein für mich ansprechendes Projekt gefunden, nämlich das Schildkröten-Schutzprojekt im Norden Vietnams. Anfangs war ich ziemlich nervös, da dies meine erste Reise dieser Form werden sollte. Diese Nervosität wurde jedoch schnell verringert, durch die wirklich gute Unterstützung durch das RGV Team. Ich hatte meinen persönlichen Ansprechpartner und konnte mich an diesen jederzeit und mit all meinen Fragen und Bedenken wenden, das hat mir ein großes Gefühl der Sicherheit gegeben.

Ankunft in Vietnam und Unterkunft
Nach meiner Ankunft in Vietnam, wurde ich direkt am Flughafen von den vor Ort für mich zuständigen Organisationsmitgliedern in Empfang genommen. Diese waren auch Einheimische, was in vielen Situationen sehr hilfreich war, angefangen beim absolut chaotischen vietnamesischen Verkehr, bis hin zur besten Restaurantwahl. Am ersten Tag habe ich mit meinen neuen Freunden ein wenig Hanoi kennengelernt und am nächsten Tag ging es dann direkt mit dem Bus zum Nationalpark, den Ort meines Projektes. Alleine die Busfahrt zum Park war schon ein kleines Abenteuer und ermöglichte einem, einen ersten Eindruck von der wunderschönen Landschaft Vietnams zu erhalten.

Am Park angekommen konnte ich mein Zimmer beziehen, was wirklich sauber war, sogar eine Klimaanlage hatte und in dem in den nächsten Wochen Geckos meine direkten Zimmergenossen sein würden. Es war wirklich atemberaubend, mitten im Dschungel, mit all seinen Geräuschen zu leben und zu schlafen!

Die Arbeit im Nationalpark in Vietnam
Die Arbeit war körperlich ziemlich anstrengend, aber auch sehr lehrreich. Lehrreich im Bezug auf die Schildkröten, die Vielfalt ihrer Arten und ihrer unerwarteten Fähigkeiten, lehrreich in Bezug auf den Dschungel und die Natur im allgemeinen und lehrreich in Bezug auf mich selbst, meine körperlichen und geistigen Grenzen und meine Fähigkeit, mich trotz sprachlicher Barrieren verständigen zu können. Ja, sprachliche Barrieren waren gerade im Nationalpark selbst oft sehr präsent, allerdings waren all die Menschen, die ich kennenlernen und mit denen ich arbeiten durfte so unwahrscheinlich hilfsbereit, dass dies nie ein Problem während meines Aufenthaltes dargestellt hat. Im Gegenteil, es hat mich gelehrt, dass wir in Deutschland absolut ungeduldig und oberflächlich sind. Wenn hier jemand, der unsere Sprache nicht beherrscht, ein Anliegen hat oder Hilfe benötigt, wird er meist schnell ignoriert und 'abgeschrieben'. Nicht so in Vietnam, hier wurde so lange versucht zu verstehen, bis einem geholfen werden konnte. Mit einer Geduld und Genügsamkeit, wie ich sie selten erleben durfte. Dadurch hatte ich während meiner Zeit im Projekt nie bzw. nur selten Probleme zu verstehen und verstanden zu werden.

Wenn dies alles einem doch einmal zu viel werden sollte, kann man sich immer noch darauf freuen, spätestens bei den Mahlzeiten im Restaurant des nahegelegenen Ortes die Freiwilligen aus den anderen Projekten kennenzulernen. Hierdurch konnte ich viele internationale Freundschaften schließen und für Projektteilnehmer, die nach der Arbeit im Projekt eine Weiterreise planen, wird man hier sicher fündig, was einen Reisebegleiter betrifft, da viele Leute hier erst arbeiten und danach durch Vietnam bzw. Südostasien reisen.

Was natürlich auch nochmal extra erwähnt werden sollte ist, dass RGV für mich jederzeit greifbar und erreichbar war und für alle Fragen und Probleme schnelle und effektive Antworten und Lösungen gefunden wurden.

Vietnamesische Küche
Auch kulinarisch hat Vietnam natürlich einiges zu bieten und sowohl im lokalen Restaurant, als auch in der näheren Umgebung und in Hanoi gibt es viele außergewöhnliche Leckereien zu entdecken, wobei man fast überall eigentlich alles mit Stäbchen isst. Das ist anfangs zwar etwas gewöhnungsbedürftig, aber man lernt schnell die Vorzüge dieser Methode zu schätzen!

Mein Fazit zur Freiwilligenarbeit in Vietnam
Zusammengefasst ist dies vermutlich die bisher beste Erfahrung meines Lebens. Das Land, die Menschen, die Kultur, das Essen und natürlich auch die Arbeit sind wirklich mehr als nur eine Erfahrung wert. Diese Erfahrung hat meinen Horizont definitiv erweitert und mich auch viel über mich selbst gelehrt. Ich würde diese Erfahrung mit RGV jederzeit jedem weiterempfehlen, der etwas Aufgeschlossenheit, die Bereitschaft, mit anzupacken und wirklich zu helfen mitbringt und sich gleichzeitig eine ausführliche Absicherung durch eine Organisation wünscht.