Ankunft in Vietnam und Unterkunft
Nach meiner Ankunft in Vietnam, wurde ich direkt am Flughafen von den vor Ort für mich zuständigen
Organisationsmitgliedern in Empfang genommen. Diese waren auch Einheimische, was in vielen
Situationen sehr hilfreich war, angefangen beim absolut chaotischen vietnamesischen Verkehr, bis hin zur besten Restaurantwahl. Am ersten Tag habe ich mit meinen neuen Freunden ein wenig Hanoi
kennengelernt und am nächsten Tag ging es dann direkt mit dem Bus zum Nationalpark, den Ort
meines Projektes. Alleine die Busfahrt zum Park war schon ein kleines Abenteuer und ermöglichte
einem, einen ersten Eindruck von der wunderschönen Landschaft Vietnams zu erhalten.
Am Park angekommen konnte ich mein Zimmer beziehen, was wirklich sauber war, sogar eine
Klimaanlage hatte und in dem in den nächsten Wochen Geckos meine direkten Zimmergenossen sein
würden. Es war wirklich atemberaubend, mitten im Dschungel, mit all seinen Geräuschen zu leben
und zu schlafen!
Die Arbeit im Nationalpark in Vietnam
Die Arbeit war körperlich ziemlich anstrengend, aber auch sehr lehrreich. Lehrreich im Bezug auf die
Schildkröten, die Vielfalt ihrer Arten und ihrer unerwarteten Fähigkeiten, lehrreich in Bezug auf den
Dschungel und die Natur im allgemeinen und lehrreich in Bezug auf mich selbst, meine körperlichen
und geistigen Grenzen und meine Fähigkeit, mich trotz sprachlicher Barrieren verständigen zu
können. Ja, sprachliche Barrieren waren gerade im Nationalpark selbst oft sehr präsent, allerdings
waren all die Menschen, die ich kennenlernen und mit denen ich arbeiten durfte so unwahrscheinlich
hilfsbereit, dass dies nie ein Problem während meines Aufenthaltes dargestellt hat. Im Gegenteil, es
hat mich gelehrt, dass wir in Deutschland absolut ungeduldig und oberflächlich sind. Wenn hier
jemand, der unsere Sprache nicht beherrscht, ein Anliegen hat oder Hilfe benötigt, wird er meist
schnell ignoriert und 'abgeschrieben'. Nicht so in Vietnam, hier wurde so lange versucht zu verstehen,
bis einem geholfen werden konnte. Mit einer Geduld und Genügsamkeit, wie ich sie selten erleben
durfte. Dadurch hatte ich während meiner Zeit im Projekt nie bzw. nur selten Probleme zu verstehen
und verstanden zu werden.
Wenn dies alles einem doch einmal zu viel werden sollte, kann man sich immer noch darauf freuen,
spätestens bei den Mahlzeiten im Restaurant des nahegelegenen Ortes die Freiwilligen aus den
anderen Projekten kennenzulernen. Hierdurch konnte ich viele internationale Freundschaften
schließen und für Projektteilnehmer, die nach der Arbeit im Projekt eine Weiterreise planen, wird man
hier sicher fündig, was einen Reisebegleiter betrifft, da viele Leute hier erst arbeiten und danach
durch Vietnam bzw. Südostasien reisen.
Was natürlich auch nochmal extra erwähnt werden sollte ist, dass RGV für mich jederzeit greifbar und
erreichbar war und für alle Fragen und Probleme schnelle und effektive Antworten und Lösungen
gefunden wurden.
Vietnamesische Küche
Auch kulinarisch hat Vietnam natürlich einiges zu bieten und sowohl im lokalen Restaurant, als auch
in der näheren Umgebung und in Hanoi gibt es viele außergewöhnliche Leckereien zu entdecken,
wobei man fast überall eigentlich alles mit Stäbchen isst. Das ist anfangs zwar etwas
gewöhnungsbedürftig, aber man lernt schnell die Vorzüge dieser Methode zu schätzen!
Mein Fazit zur Freiwilligenarbeit in Vietnam
Zusammengefasst ist dies vermutlich die bisher beste Erfahrung meines Lebens. Das Land, die
Menschen, die Kultur, das Essen und natürlich auch die Arbeit sind wirklich mehr als nur eine
Erfahrung wert. Diese Erfahrung hat meinen Horizont definitiv erweitert und mich auch viel über mich
selbst gelehrt. Ich würde diese Erfahrung mit RGV jederzeit jedem weiterempfehlen, der etwas
Aufgeschlossenheit, die Bereitschaft, mit anzupacken und wirklich zu helfen mitbringt und sich
gleichzeitig eine ausführliche Absicherung durch eine Organisation wünscht.