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VON CHRISTA THOMAS  |  29.08.2011 11:12

Alle an Landwirtschaft, Viehwirtschaft, Ernährung, Klimawandel, globalen Ressourcen und nachhaltiger Entwicklung Interessierten

sind herzlich nach Tutzing eingeladen, die folgenden Fragen vertieft zu diskutieren:

Stolz repräsentiert die Kuh das positive Image von glücklichen Bergrindern und verbreitet alpenländische Idylle. Sieht so ein „Klima-Killer“ aus? Zugegeben, Kühe haben mittlerweile ein schlechtes Image. Denn beim Verdauen rülpst die Kuh das klimawirksame Gas Methan aus, das dem Treibhaus Erde 25-mal stärker einheizt als Kohlendioxid. Deshalb wird das Rindvieh gern mit dem Klimaschädling Auto verglichen. Angeblich belasten 250 Kilometer mit dem Kleinwagen auf der Autobahn das Klima im gleichen Maße wie ein Kilo Rindfleisch. Aber stimmt diese Klimabilanz? Sollte man die Kuh wie manch andere CO2-Schleuder aus dem Verkehr ziehen?

Andere wiederum plädieren für einen Perspektivenwechsel: Nicht die Kühe als solche seien ein Klimaproblem, sondern die energieaufwändige intensive Landwirtschaft mit Massentierhaltung, Monokulturen und synthetischen Düngergaben. Letztere verursachten die klimaschädlichsten landwirtschaftlichen Emissionen. Die Kuh wird zudem zum Nahrungskonkurrenten des Menschen gemacht, wenn sie – statt zu grasen – mit Getreide, Mais und Soja gefüttert wird. Und dies in einer Zeit, in der jeder sechste Mensch auf dem Globus hungert und gleichzeitig mit der Wohlstandssteigerung in den Schwellenländern der Konsum von Fleisch nach wie vor weltweit ansteigt. Damit stellt sich eine ganze Reihe von ineinander greifenden Fragen: Wie viel Vieh ist zu viel? Und welche Folgen hat die Massentierhaltung auf die Qualität der Böden, das Wasser und die biologische Vielfalt? Welche Wege führen aus der Hungerkrise und was erfordern sie von der zukünftigen Land- und Viehwirtschaft ? Was wissen wir über die Kohlenstoff - und Stickstoffbilanzen der Landwirtschaft ? Welche Rolle spielt dabei insbesondere die Tierhaltung? Und was bedeutet dies für den Fleischkonsum und die Weiterentwicklung der Ernährungsstile?