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Frank (16), Jannes (13) und Pascal (14) füllen Öl und Wasser in einen durchsichtigen Behälter und schütteln ihn, bis sich beide Flüssigkeiten vermischt haben. Nun beobachten sie, wie sich Wasser und Öl wieder trennen und das Wasser auf den Boden sinkt. Jürgen Schlutz vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt zeigt den Schülern dann, mit welchem Ergebnis das gleiche Experiment von Thomas Reiter auf der Internationalen Raumstation ISS durchgeführt wurde. In der Schwerelosigkeit mischen sich die Flüssigkeiten selbst beim Schütteln nicht. Durch das fehlende Oben und Unten bildet sich eine große, nahezu bewegungslose Wasserblase im Zentrum des Gefäßes.
Die drei Jungs gehören zu den insgesamt 57 Jugendlichen zwischen 12 und 19 Jahren, die diese Woche an der IT Summerschool der SRH Hochschule Heidelberg teilnehmen. Die Schüler kommen aus Heidelberg, Mannheim, Sinsheim, Speyer, Kaiserslautern und Frankfurt. In einigen Jahren könnten sie zu den dringend gesuchten Absolventen der MINT-Fächer gehören; ein Ziel, das die Hochschule mit dem Angebot verfolgt: „Mit vielen anschaulichen Versuchen wollen wir die Jugendlichen für Technik, IT und Naturwissenschaft begeistern. Unser Teleskop, unsere Funkstation und die technische Ausstattung der Fakultät bieten dafür einiges an Material“, sagt Prof. Dr. Achim Gottscheber, Studiendekan für Elektrotechnik, der die Ferienkurse ausrichtet.
Luft- und Raumfahrtelektronik sowie App-Programmierung sind die beiden Workshops, in denen die Teilnehmer experimentieren, Vorträge hören und zum Ausgleich sportlich aktiv sind. Von 7:30 bis 17:30 Uhr brauchen sich Eltern also keine Gedanken darüber zu machen, was der Nachwuchs in den Ferien so treibt. Jannes gibt zwar zu, dass seine Eltern den Kurs für ihn herausgesucht haben, weil er in den Ferien zu wenig mache. Aber nun gefalle es ihm sehr gut und es sei interessant zu erfahren, was in der Luft- und Raumfahrt alles möglich sei.
Das Angebot ist Teil der Digital Summerschool, die seit 2008 in der Metropolregion Rhein-Neckar durchgeführt wird. Auch nächstes Jahr werden die Schüler in den Sommerferien wieder etwas über Elektrotechnik, Luft- und Raumfahrtelektronik sowie Programmierung lernen können, statt nur zu faulenzen.