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Die Geschäftsidee kam HHL-Absolvent Tobias Zimmer (25) im Sommer 2009 in Dänemark. Bei einem gemeinsamen Urlaub in Kopenhagen haben er und sein Geschäftspartner Jan Sander (25) erstmals ein Coffee-Bike gesehen und waren sofort begeistert. Das Kaffee-Rad („Coffee-Bike“) macht den beliebten Kaffee zum Mitnehmen sprichwörtlich an jeder Ecke möglich. Die Betreiber von Coffee-Bikes schaffen es, ohne Strom und Wasseranschluss hochqualitative Kaffeespezialitäten an jedem Ort zuzubereiten. Wieder zurück in Deutschland, folgten etliche Recherchen, Telefonate und Marktanalysen ehe die Gründung der Coffee-Bike GmbH realisiert wurde. Am 3. Januar 2011 verkauften die beiden Osnabrücker Zimmer und Sander, die sich bereits zu Schulzeiten kennengelernt haben, erstmals Kaffeespezialitäten im Eingangsbereich eines Einkaufszentrums in Altwarmbüchen bei Hannover. Kurz darauf rollte ihr zweites Coffee-Bike über diverse Wochenmärkte in und um die niedersächsische Landeshauptstadt.
Von Hannover in die Republik
Zimmer erzählt: „Wir haben ganz klein angefangen. Am Anfang mussten wir regelmäßig um 5 Uhr morgens aufstehen, um Standplätze auf diversen Wochenmärkten zu ergattern. Mehrere Wochen standen wir dann direkt neben Apfel Klaus und Fisch Willi auf dem Wochenmarkt und haben versucht, unseren Kaffee an den Mann zu bringen. Erst seit einigen Monaten haben wir Lizenzzusagen von unterschiedlichen Städten. Unsere Fahrräder fahren jetzt nicht nur über Wochenmärkte, sondern auch um den Maschsee in Hannover oder durch die Fußgängerzone in Osnabrück. Das Eventgeschäft entwickelt sich ebenfalls recht positiv. Wir bekommen immer mehr Buchungsanfragen für private oder gewerbliche Events, Messen und Veranstaltungen.“
Differenziertes Geschäftsmodell
Das Geschäftsmodell des bereits 10 Mitarbeiter umfassenden Unternehmens basiert auf vier Säulen. So betreibt die Coffee-Bike GmbH eigene Kaffee-Räder als standortbezogene Cafés an hochfrequentierten Plätzen. Weiterhin vermietet das Unternehmen Coffee-Bikes als Event-Kaffeebars für Privat- oder Firmenkunden und bietet über seinen Online-Shop eine Auswahl exklusiver Espresso- und Kaffeebohnen an. Darüber hinaus arbeitet das junge Unternehmen mit hochprofessionellen Franchise-Partnern zusammen, die einzelne oder mehrere Coffee-Bikes selbstständig betreiben.
Mit Franchise-Konzept auf Wachstumskurs
Optimistisch blickt Zimmer, der neben seinem Diplom-Hauptstudium in BWL/Unternehmensführung an der Handelshochschule Leipzig (HHL) ein MBA-Studium an der KDI School of Public Policy in Seoul (Südkorea) absolvierte, in die Zukunft: „In Zusammenarbeit mit Franchise-Nehmern in ganz Deutschland sind wir aktuell auf Wachstumskurs. Im letzten Monat kamen neben Anfragen von potentiellen Franchise-Partnern aus Deutschland auch E-Mails aus den USA, aus China, Griechenland, Belgien sowie Holland. Wir hoffen, dass wir so zukünftig das Konzept des Coffee-Bikes möglichst schnell bekannt machen können. Zudem führen wir bereits Gespräche mit großen Kaffeeröstereien und Risikokapitalgebern über mögliche Kooperationen und Beteiligungen.“
„Nicht zu schnell aufgeben“
Das Erfolgsrezept des Unternehmensgründers Zimmer, der bereits während des HHL-Studiums erste Erfahrungen in der Unternehmensgründung im Immobilienbereich sammeln konnte und in seiner heutigen Position als Geschäftsführer aus Praktika in der Beratungsbranche und der Automobilindustrie profitiert, lautet: „Nicht zu schnell aufgeben. Nach Regen kommt Sonne!“
Über seine Zeit an der Gründerschmiede HHL sagt Zimmer: „Die Handelshochschule Leipzig bietet mir ein hervorragendes Netzwerk für die Unternehmensgründung. Ich tausche mich regelmäßig mit ehemaligen Kommilitonen aus, die auch Startups gegründet haben. Aber nicht nur dieses Netzwerk, auch die erlernte Theorie hilft mir täglich weiter. Vor allem der Schwerpunkt Entrepreneurship während des HHL-Studiums hat mir gezeigt, worauf es beim Gründen wirklich ankommt und wie man Gespräche mit Investoren führt.“
Über die Gründerschmiede Handelshochschule Leipzig (HHL)
Mit über 120 Gründungen, die in den letzten dreizehn Jahren von HHL-Absolventen ausgegangen sind, hat sich Deutschlands erste Adresse für den Management-Nachwuchs auch zu einem sehr erfolgreichen Inkubator für Unternehmensgründungen entwickelt. Prominente Beispiele sind neben Gollmann Kommissioniersysteme auch die Gewinner des WirtschaftsWoche-Gründerwettbewerb 2008 SunCoal Industries oder auch die Leipziger Unternehmen Spreadshirt und billigflieger.de. Durch das unternehmerische Engagement der Gründer konnten bereits mehr als 2.500 Jobs geschaffen werden, über 1.100 davon allein in der Region Leipzig.
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HHL