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In einer Sperrholzkiste zwischen Styroporplatten ist Aphrodite nach Jena gekommen. Zwar hat die Statue der griechischen Liebesgöttin in den letzten 2.000 Jahren Kopf, Arme und Beine verloren, nicht aber ihre Grazie. Diese versprüht sie ab jetzt in der Antikensammlung der Friedrich-Schiller-Universität Jena.
Sie gehört gemeinsam mit 58 anderen hochklassigen Artefakten zur Dauerleihgabe einer Schweizer Stiftung an die Universität Jena. „Wir freuen uns über die vielen neuen wunderschönen Stücke“, sagt Prof. Dr. Angelika Geyer. „Schließlich ergänzen sie sehr gut die schon bestehende Sammlung“, begründet die Sammlungsleiterin. Eine beinahe lebensgroße Marmorstatue wie den Torso der Aphrodite habe man in Jena bisher nicht gehabt. Daneben befinden sich nun etwa etruskische Terrakotta-Statuetten, römische Wandmalereien und ein antiker Anker in der Sammlung. Die Leihgabe bedeutet den größten Zuwachs an Originalen seit mehr als 150 Jahren.
Vor allem die Studenten profitieren vom Zuwachs in der Sammlung, bietet er doch die Gelegenheit, praktisch zu arbeiten. „Die neuen Stücke sind noch weitgehend unpubliziert und müssen jetzt erst einmal genauestens bestimmt werden“, sagt Geyer. „Das soll jetzt im Rahmen von Lehrveranstaltungen Schritt für Schritt nachgeholt werden. Außerdem ergeben sich damit immer wieder neue Themen für Abschlussarbeiten“, erklärt die Jenaer Lehrstuhlinhaberin für Klassische Archäologie.
Bereits in dieser Woche können Interessierte einen ersten Blick auf Aphrodite und Co. werfen, wenn die Archäologen zur „Langen Nacht der Museen“ am 13. Mai für kurze Zeit die Pforten des neuen Magazins in der Carl-Pulfrich-Straße 2 öffnen.