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Während der Absolventenfeier des Instituts für Psychologie der Universität Jena sind am Freitag nicht nur 45 Psychologinnen und Psychologen die Zeugnisse überreicht worden. Darüber hinaus sind drei Nachwuchskräfte mit Preisen gewürdigt worden.
Der erstmals vergebene Amélie-Mummendey-Preis geht an Dr. Markus Neumann. Als bester Nachwuchswissenschaftler ist er für seine wissenschaftlichen Verdienste im Bereich „Gesichtererkennung“ mit dem mit 500 Euro dotierten Preis ausgezeichnet worden. In seiner Promotion über „Attentional capacity limits in face processing: interference and repetition priming from irrelevant faces“ untersucht der 34-jährige Psychologe, wie vermeintlich unbeachtete Gesichter im Aufmerksamkeitsprozess verarbeitet werden.
An die beste Absolventin oder den besten Absolventen wird ab sofort zudem der Rainer-K.-Silbereisen-Preis verliehen. Dieses Mal ist der mit 500 Euro dotierte Preis für das beste Diplom-Zeugnis geteilt worden. Zum einen erhält ihn Elisa Gärtner. In ihrer Diplomarbeit behandelte die 28-jährige Leipzigerin die Auswirkungen der Arbeitslosigkeit auf die Psyche der Chilenen. Marcus Mund ist der zweite Preisträger. Der 24-jährige Jenaer hat in seiner Diplomarbeit die These der verdrängten Gefühle an einigen Krankheiten untersucht. „Seit Sigmund Freud kursiert die Auffassung, dass verdrängte Gefühle zu Krankheiten führen“, sagt Marcus Mund. Verdrängung könne u. a. Krebs erzeugen oder starken Bluthochdruck. Bislang gab es nur Einzelbefunde, Mund hat nun eine sogenannte Meta-Analyse vorgelegt.
Gute Leistungen des Nachwuchses werden durch gute Betreuung gefördert. Daher honorieren die Jenaer Psychologen auch jedes Jahr den Einsatz der Dozenten mit einem Betreuungspreis. Der ist 2011 Prof. Dr. Peter Noack zugesprochen worden. Da der Pädagogische Psychologe an der Feier nicht teilnehmen konnte, wird ihm sein Preis für besonderes Engagement bei der Betreuung von Diplomarbeiten auf der zweiten Absolventenfeier des Instituts im Herbst verliehen.