Volltextsuche

Erweiterte Suche

ANZEIGE

VON MARIO STEINEBACH  |  03.03.2011 15:08

Exzellente Forschung soll ausgebaut werden

TU Chemnitz ist in der zweiten Phase der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder eine Runde weiter - Antragskizze zur Forschung über multifunktionale Leichtbaustrukturen überzeugte Gutachter

Die Technische Universität Chemnitz hat in der zweiten Programmphase der bundesweiten Exzellenzinitiative bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) mit einer von zwei eingereichten Antragsskizzen Erfolg. Für die Förderperiode 2012 bis 2017 kann sich die TU nun um ein Exzellenzcluster mit dem Titel "Technologiefusion für multifunktionale Leichtbaustrukturen" bewerben. Dies teilte die DFG nach der heutigen Sitzung der Gemeinsamen Kommission von DFG und Wissenschaftsrat mit. Damit gehört die TU Chemnitz zu den 32 Universitäten in Deutschland, welche die Endrunde der Exzellenzinitiative mit insgesamt 59 Projekten erreicht haben. Sie wurden aus 227 Bewerbungen ausgewählt, die im vergangenen Jahr von 64 Universitäten eingereicht wurden. In Sachsen erreichten lediglich die TU Chemnitz und die TU Dresden das Finale.

TU-Rektor Prof. Dr. Klaus-Jürgen Matthes bedankt sich bei allen Mitarbeitern, die sich im Rahmen der Exzellenzinitiative bisher stark engagiert haben: "Ich beglückwünsche die beteiligten Wissenschaftler des ausgewählten Projektes herzlich. Wir sind stolz, dass die Gutachter, die zum größten Teil aus dem Ausland kommen, dem Chemnitzer Forschungsvorhaben unter Leitung von Professor Lothar Kroll bescheinigen, dass es das Potenzial besitzt, in kurzer Zeit eine internationale Spitzenposition einzunehmen. Für das weitere Verfahren wünsche ich allen Kollegen viel Erfolg."

Das Hauptanliegen des beantragten Exzellenzclusters ist die Verschmelzung von großserientauglichen Basistechnologien zur ressourceneffizienten Herstellung von Leichtbaustrukturen mit einer hohen Leistungs- und Funktionsdichte. Derzeit noch getrennte Fertigungsprozesse bei der Verarbeitung unterschiedlicher Werkstoffgruppen - wie Metalle und Kunststoffe - sollen zu durchgängigen Technologien zur Herstellung von Hochleistungsstrukturen zusammengeführt werden. Die Vorteile: Energie- und Materialeffizienz sowie Reduzierung des Kohlenstoffdioxidausstoßes. "An der TU Chemnitz, deren An-Instituten und den beiden benachbarten Fraunhofer-Instituten hat sich bereits frühzeitig die Entwicklung hin zu Hybridtechnologien auf Basis von Metall-, Kunststoff- und Textilverarbeitungsverfahren sowie der Mikrosystemintegration vollzogen. Dabei sind alle Fertigungsverfahren an einem Forschungsstandort konzentriert, was auf kurzen Wegen den Erkenntnistransfer zur Prozessverschmelzung begünstigt. Dies ist ein wesentlicher Vorteil des Standortes Chemnitz für die geplante ressourceneffiziente Bündelung der Technologien zur Herstellung von Leichtbaustrukturen in Hybridbauweise", sagt Prof. Dr. Lothar Kroll, Koordinator des Clusters und Inhaber der Professur Strukturleichtbau und Kunststoffverarbeitung.

Die nun ausgewählten 27 Neubewerbungen für Exzellenzcluster, zu denen auch das Projekt der TU Chemnitz zählt, treten ein in den Wettbewerb mit den 37 Exzellenzclustern, die bereits seit 2006 beziehungsweise 2007 in der Exzellenzinitiative gefördert werden. Für alle Projekte sind bis zum 1. September 2011 ausführliche Förderanträge einzureichen. Am 15. Juni 2012 soll entschieden werden, welche Graduiertenschulen, Exzellenzcluster und Zukunftskonzepte von November 2012 an fünf Jahre lang gefördert werden. Für diese Förderung stehen insgesamt 2,724 Milliarden Euro zur Verfügung, die zu 75 Prozent vom Bund und zu 25 Prozent von den Ländern bereitgestellt werden.

Weitere Informationen erteilt Prof. Dr. Lothar Kroll
Telefon 0371 531-35706
E-Mail lothar.kroll@mb.tu-chemnitz.de