VON DR BIRGIT FÖRG |
07.12.2017 10:47
Wann ist die Literatur entstanden? Und wann endet sie?
Vortrag im Rahmen des kulturwissenschaftlichen Kolloquiums an der Universität in Koblenz
Dr. Volker Ladenthin, Professor für historische und systematische Erziehungswissenschaft an der Universität Bonn, wurde 1953 in Münster geboren. Er hatte Gastprofessuren in Kairo inne und ist ehemaliger Vorsitzender der Erich Kästner Gesellschaft sowie der Rheinischen Kinderbuchgesellschaft. Sein Forschungsgebiet ist unter anderem die Bedeutung der Literatur für Bildungsprozesse, es spiegelt sich in folgenden Veröffentlichungen: Gerechtes Erzählen (2010), Goethe zum Vergnügen (2011), Die Geschichte vom letzten Buch (2012) und Was im Gedächtnis bleiben soll. Das literarische Werk von Karin Gündisch (2014). Von diesem Ansatz aus widmet sich sein Vortrag dem Anfang und dem Ende der Literatur:
Die Frage nach dem Ursprung der Dinge verspricht Einsicht in den Sinn der Dinge. Wann also haben die Menschen die Literatur entdeckt, den Kontinent, der allen gehört und den jedoch niemand bereisen kann, weil er nur aus Worten besteht? Und wenn es einen Anfang gab, gibt es dann auch ein Ende der Literatur? Übernehmen die Wissenschaften, Politik und Philosophie das Regiment der Vernunft, so dass Literatur überflüssig wird? Oder verschwindet die Literatur dadurch, dass sie zur Saisonware auf einem gleichgültigen Markt geworden ist? Und: Ist sie nicht längst überflüssig, weil bei twitter und facebook alles, aber auch wirklich alles gesagt und gepostet wird. Was soll Literatur dann noch sagen, wenn alles gesagt ist?
Der Vortrag findet am 10. Januar 2018 ab 18 Uhr an der Universität in Koblenz in Raum F 314 statt.
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.
Der Eintritt ist frei.