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VON VOLKER STÖßEL  |  12.08.2010 09:15

EU-Förderung für Projekt „EmPower“

Handelshochschule Leipzig (HHL) unterstützt Strategien zur besseren Nutzung intelligenter Energie-Lösungen

„Das Ziel des EmPower-Projekts ist die Förderung von bereits existierenden intelligenten Energie-Technologien, die bisher aufgrund mangelnder Erfahrung und technischem Wissen der Anwender weitgehend ungenutzt sind“, beschreibt Prof. Pierfrancesco La Mura von der Handelshochschule Leipzig (HHL) den Kern des durch die Europäische Kommission (Programm „Intelligent Energy Europe“) mit knapp 1,4 Mio. Euro geförderten Vorhabens. Das über drei Jahre laufende Projekt fokussiert auf solche Regionen, die sich bislang als Technologieführer für intelligente Energie-Lösungen einen Namen gemacht haben: Sachsen/Deutschland, Westmazedonien/Griechenland, Aragón/Spanien und Tartu/Estland. Gemeinsam mit elf weiteren Institutionen in Europa hat dieHHL in den vergangenen Monaten ein Handlungskonzept verfasst, das zukünftig schwerpunktmäßig im Leipziger Raum umgesetzt werden soll.

HHL und Aufbauwerk Leipzig wichtige Partner im
EmPower-Projekt

Als Antragsteller und Koordinator des EmPower-Projekts in Sachsen zeichnet das Zentrum für Technologiestrukturentwicklung Region Riesa-Großenhain (ZTS) verantwortlich. Das Finanzmanagement und die Unterstützung bei der Projektkoordination übernimmt das Aufbauwerk Leipzig. Schwerpunkt seiner Arbeit ist die Stärkung der Stadt- und Regionalentwicklung über europäische und nationale Förderprogramme. Im Rahmen der erfolgreichen Antragstellung für die EU-Förderung des EmPower-Projekts hat der HHLLehrstuhl für Wirtschaftsinformatik des E-Business unter Federführung von Prof. Pierfrancesco La Mura das EmPower-Geschäftsmodell um die wichtigen Perspektiven Finanzierung und Marketing erweitert.

Weitgefächerte Zielgruppen des EmPower-Projekts
Das EmPower-Projekt möchte einerseits durch konkrete Trainings Facharbeiter sensibilisieren, die für die Installation und Instandhaltung von energiebezogenen Produkten verantwortlich sind. Andererseits sollen durch das Vorhaben auch wichtige Serviceanbieter wie beispielsweise Architekten angesprochen werden. Sie sind es letztendlich, die Endverbraucher bei der Auswahl entsprechender Technologien beraten. Darüber hinaus, so Prof. La Mura, soll die Verbreitung intelligenter Energie-Lösungen, die kleine und mittelständische Unternehmens bereits nutzen, gesteigert werden.

Vieseitige Umsetzung der EmPower-Konzeption
Neben Seminaren für u.a. Architekten und Installateure sollen überregionale Veranstaltungen zum Austausch und zur Netzwerkbildung beitragen. Mit dem neu ausgelobten „Intelligent Energy Innovation Prize“ werden zukünftig innovative Geschäftsideen kleinerer Unternehmen ausgezeichnet werden. Mittels der Ausarbeitung eines regionalen intelligenten Energiekompetenzkatalogs soll eine europäische Plattform geschaffen werden, über die Geschäftskooperationen in die Öffentlichkeit gelangen. Zusätzlich sollen Kommunikationsmaßnahmen wichtige Zielgruppen wie Unternehmen, Investoren sowie die allgemeine europäische Öffentlichkeit über das Projekt informieren. Zu den geplanten Aktionen, die im Rahmen des EmPower-Projekts stattfinden sollen, gehört ebenfalls die Ausarbeitung eines nachhaltigen Finanz- und Marketingmodells, das die Synergien verschiedener Marketing- und Kommunikationsbemühungen kleiner und 2 mittelständischer Unternehmen aus dem Energiesektor herausstellt und durch das sich das EmPower-Projekt in Zukunft möglicherweise finanziell selbst tragen könnte.

Energiewirtschaft für HHL kein Neuland
Die Teilnahme am EmPower-Projekt ist nicht der erste Einsatz der HHL auf dem Gebiet der Energiewirtschaft. „Der Heinz-Nixdorf Lehrstuhl für IT-gestützte Logistik der HHL und das daran angeschlossene Kompetenzzentrum CITLOG führten innerhalb des Clusters Energie & Umwelttechnik der Stadt Leipzig im Zeitraum Oktober bis November 2009 eine Befragung der Clustermitglieder durch. Ziel war es, Trends und Entwicklungen im Energiebereich aufzuspüren und gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung die Stadt Leipzig als Energiemetropole nachhaltig in der Region zu etablieren“, berichtet Lehrstuhlinhaberin Prof. Dr. Iris Hausladen.
Das Thema Energie spielt auch in dem von und für HHL-Studenten organisierten „HHL Energy Club“ eine entscheidende Rolle. M.Sc.-Student Igor Stephanishchev sagt: „Durch Diskussionsveranstaltungen mit Branchenexperten oder Exkursionen unter anderen an die European Energy Exchange (EEX) lernen wir die äußerst spannende Energiebranche näher kennen. Diese Branche, die sich zudem in einem Cluster der Stadt Leipzig widerspiegelt, bildet vielfältige Möglichkeiten für Unternehmensgründungen und für den Jobeinstieg. Die Etablierung des HHL Energy Club gibt somit indirekt auch Impulse für die regionale Entwicklung.“