ANZEIGE
„Das Ziel des EmPower-Projekts ist die Förderung von bereits existierenden intelligenten
Energie-Technologien, die bisher aufgrund mangelnder Erfahrung und technischem Wissen
der Anwender weitgehend ungenutzt sind“, beschreibt Prof. Pierfrancesco La Mura von der
Handelshochschule Leipzig (HHL) den Kern des durch die Europäische Kommission
(Programm „Intelligent Energy Europe“) mit knapp 1,4 Mio. Euro geförderten Vorhabens. Das
über drei Jahre laufende Projekt fokussiert auf solche Regionen, die sich bislang als
Technologieführer für intelligente Energie-Lösungen einen Namen gemacht haben:
Sachsen/Deutschland, Westmazedonien/Griechenland, Aragón/Spanien und Tartu/Estland.
Gemeinsam mit elf weiteren Institutionen in Europa hat dieHHL in den vergangenen
Monaten ein Handlungskonzept verfasst, das zukünftig schwerpunktmäßig im Leipziger
Raum umgesetzt werden soll.
HHL und Aufbauwerk Leipzig wichtige Partner im
EmPower-Projekt
Als Antragsteller und Koordinator des EmPower-Projekts in Sachsen zeichnet das Zentrum
für Technologiestrukturentwicklung Region Riesa-Großenhain (ZTS) verantwortlich. Das
Finanzmanagement und die Unterstützung bei der Projektkoordination übernimmt das
Aufbauwerk Leipzig. Schwerpunkt seiner Arbeit ist die Stärkung der Stadt- und
Regionalentwicklung über europäische und nationale Förderprogramme. Im Rahmen der
erfolgreichen Antragstellung für die EU-Förderung des EmPower-Projekts hat der HHLLehrstuhl
für Wirtschaftsinformatik des E-Business unter Federführung von Prof.
Pierfrancesco La Mura das EmPower-Geschäftsmodell um die wichtigen Perspektiven
Finanzierung und Marketing erweitert.
Weitgefächerte Zielgruppen des EmPower-Projekts
Das EmPower-Projekt möchte einerseits durch konkrete Trainings Facharbeiter
sensibilisieren, die für die Installation und Instandhaltung von energiebezogenen Produkten
verantwortlich sind. Andererseits sollen durch das Vorhaben auch wichtige Serviceanbieter
wie beispielsweise Architekten angesprochen werden. Sie sind es letztendlich, die
Endverbraucher bei der Auswahl entsprechender Technologien beraten. Darüber hinaus, so
Prof. La Mura, soll die Verbreitung intelligenter Energie-Lösungen, die kleine und
mittelständische Unternehmens bereits nutzen, gesteigert werden.
Vieseitige Umsetzung der EmPower-Konzeption
Neben Seminaren für u.a. Architekten und Installateure sollen überregionale Veranstaltungen zum Austausch und zur Netzwerkbildung beitragen. Mit dem neu
ausgelobten „Intelligent Energy Innovation Prize“ werden zukünftig innovative
Geschäftsideen kleinerer Unternehmen ausgezeichnet werden. Mittels der Ausarbeitung
eines regionalen intelligenten Energiekompetenzkatalogs soll eine europäische Plattform
geschaffen werden, über die Geschäftskooperationen in die Öffentlichkeit gelangen.
Zusätzlich sollen Kommunikationsmaßnahmen wichtige Zielgruppen wie Unternehmen,
Investoren sowie die allgemeine europäische Öffentlichkeit über das Projekt informieren. Zu
den geplanten Aktionen, die im Rahmen des EmPower-Projekts stattfinden sollen, gehört
ebenfalls die Ausarbeitung eines nachhaltigen Finanz- und Marketingmodells, das die
Synergien verschiedener Marketing- und Kommunikationsbemühungen kleiner und
2 mittelständischer Unternehmen aus dem Energiesektor herausstellt und durch das sich das
EmPower-Projekt in Zukunft möglicherweise finanziell selbst tragen könnte.
Energiewirtschaft für HHL kein Neuland
Die Teilnahme am EmPower-Projekt ist nicht der erste Einsatz der HHL auf dem Gebiet der Energiewirtschaft. „Der Heinz-Nixdorf Lehrstuhl für IT-gestützte Logistik der HHL und das
daran angeschlossene Kompetenzzentrum CITLOG führten innerhalb des Clusters Energie
& Umwelttechnik der Stadt Leipzig im Zeitraum Oktober bis November 2009 eine Befragung
der Clustermitglieder durch. Ziel war es, Trends und Entwicklungen im Energiebereich
aufzuspüren und gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung die Stadt Leipzig als
Energiemetropole nachhaltig in der Region zu etablieren“, berichtet Lehrstuhlinhaberin Prof.
Dr. Iris Hausladen.
Das Thema Energie spielt auch in dem von und für HHL-Studenten organisierten „HHL
Energy Club“ eine entscheidende Rolle. M.Sc.-Student Igor Stephanishchev sagt: „Durch
Diskussionsveranstaltungen mit Branchenexperten oder Exkursionen unter anderen an die
European Energy Exchange (EEX) lernen wir die äußerst spannende Energiebranche näher
kennen. Diese Branche, die sich zudem in einem Cluster der Stadt Leipzig widerspiegelt,
bildet vielfältige Möglichkeiten für Unternehmensgründungen und für den Jobeinstieg. Die
Etablierung des HHL Energy Club gibt somit indirekt auch Impulse für die regionale Entwicklung.“