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HFK BREMEN  |  21.04.2017 14:46

Digital zum Anfassen

Studierende der HfK Bremen zeigen ihre Arbeiten beim European Media Art Festival 2017 in Osnabrück

Sie verwandeln Licht in Geräusche, vermessen die Luft oder drucken das Internet aus – die Installationen von Studierenden der HfK Bremen verbinden digitale und analoge Ereignisse zu Kunstwerken. Beim European Media Art Festival (EMAF) in Osnabrück sind ihre Arbeiten aus dem Masterstudiengang Digitale Medien vom 26. bis zum 30. April in Aktion zu erleben. Die Projekte lassen die Besucher technische Phänomene interaktiv erleben und präsentieren somit junge Ideen zum Festivalthema „Leben in Zeiten der Hyperinformation“.

EMAF Media Campus INIT
27.–30. April 2017, tägl. ab 14 Uhr
Eröffnung 26. April 2017, 21:30 Uhr
Galerie „hase29“, Hasestr. 29, Osnabrück

Open Stage – Vortragsreihe
29. April 2017, 16:30
Galerie „hase29“, Hasestr. 29, Osnabrück


30 Jahre Medienkunst-Festival

Zum 30. Jubiläum widmet sich das EMAF Fragen des digitalen Wandels. Zahlreiche Künstlerinnen und Künstler präsentieren ihre Blickwinkel darauf, wie sich die Gesellschaft mit dem Internet verändert und welche Herausforderungen sie erwarten. Die Arbeiten der Studierenden sind im Ausstellungsbereich „Media Campus INIT“ in der Galerie „hase29“ zu sehen, ergänzt um eine Vortragsreihe mit studentischen Beiträgen.

Bereits im letzten Jahr war die HfK Bremen akademischer Partner des European Media Art Festivals. „Wir haben die Einladung zum EMAF gerne erneut angenommen,“ erklärt Projektbetreuer Prof. Dennis Paul, „Hier bekommen unserer Studierenden die Chance, ihre Arbeiten einem internationalen Publikum vorzustellen.“

Die Kunst der Reizüberflutung

Die Studierenden nähern sich dem Festivalthema der Hyperinformation von verschiedenen Seiten. Eine umgebaute Winkekatze druckt als „oCat“ von Annika Engelhardt einen Newsticker aus dem Internet aus und stempelt Abdrücke einer Katzenpfote darauf. Jeder Abdruck zeigt, dass seit dem letzten Stempel wieder 1000 Mal Katzenvideos im Internet angesehen wurden. „Die Pfotenabdrücke verdecken die Schlagzeilen zum Teil so sehr, dass diese nur noch schwer zu lesen sind - so ähnlich wie es Katzenvideos online oft schaffen, uns von wichtigeren Dingen abzulenken,“ beschreibt die Studentin den Hintergrund ihrer Arbeit.

Luiz Zanotello präsentiert seinen „Aerographer“ – einen Luftvermesser. Bei den HfK-Hochschultagen 2017 hat diese Arbeit bereits den 1. Platz des internen Hochschulpreises Digitale Medien gewonnen. Die großflächige Installation misst Luftströme der Umgebung und übersetzt sie in maschinelle Bewegungen. Unsichtbare Information aus Luft wird auf diese Weise sichtbar gemacht. Das „Swamp Orchestra“ von Bojana Petkovic hingegen verwandelt sichtbares Licht in Klänge. Ein Ensemble von 16 Modulen reagiert auf Taschenlampen und spielt je nach Helligkeit verschiedene tierähnliche Geräusche ab, die wie ein Orchester des Zufalls zusammenklingen.

Die Ausstellung zeigt außerdem Arbeiten der Studenten Kevin Mendzies und Julian Hespenheide. An der Open-Stage-Vortragsreihe nehmen die Studierenden, Absolventinnen und Absolventen der HfK Bremen Maria Araujo, David Beerman, Irena Kukric, Lulu Mendelova und Timo Johannes teil.

Weitere Informationen zum Festival gibt es auf der Webseite des EMAF. Das gesamte Festival- und Ausstellungsprogramm ist dort als PDF verfügbar.