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VON Marco Bosch  |  31.05.2016 12:11

Per App helfen, das beste Netz der Stadt zu finden

Wenn es bei der Videowiedergabe auf dem Smartphone ruckelt, stellt sich der Nutzer gerne die Frage, ob er denn den "richtigen" Anbieter hat. Mit einer App wollen Informatiker der Universität Würzburg nun herausfinden, was die Hauptursachen für schlechtes Streaming sind und welches Netz am besten funktioniert – und jeder Androidnutzer kann helfen. Der Download der "YoMoApp" ist ab sofort möglich, am 31. Mai gibt es zudem eine Infoveranstaltung an der Uni.

Wenn man unterwegs ein Video auf der Internetplattform YouTube anschauen möchte, sollte die Datenverbindung auch ein gutes Streaming ermöglichen. Ruckelnde Videos oder schlechte Bildqualität können das Erlebnis auf dem Smartphone erheblich beeinträchtigen.

Daten sammeln, um die Kommunikationsnetze zu verbessern

"Solche Beeinträchtigungen lassen sich vor allem unterwegs bislang nicht vollständig vermeiden", sagt Informatiker Michael Seufert vom Lehrstuhl für Kommunikationsnetze der Universität Würzburg. Besonders im Auto oder im Bus könne man YouTube-Videos manchmal gar nicht oder nur mit großen Problemen anschauen, so Seufert.

Am Lehrstuhl von Professor Phuoc Tran-Gia versuchen Seufert, Florian Wamser und Kollegen herauszufinden, was die Ursachen für schlechtes Streaming im Mobilfunknetz sind und wie man Videostreaming auf Smartphones verbessern kann. Dafür braucht es viele Daten und verschiedenste Szenarien. Diese möchten die Forscher von "echten" Anwendern bekommen.

Karte zeigt unmittelbar an, wo das Netz am besten ist

Daher haben die Informatiker eine Android-App entwickelt. Mit dieser kann jeder untersuchen, wie gut die jeweiligen mobilen Netzwerke für Videostreaming geeignet sind. Mit der "YoMoApp" (YouTube Monitoring App) kann man wie gewohnt YouTube-Videos schauen und direkt danach die Qualität des Streamings bewerten.

Beim Blick auf eine bereitgestellte Karte kann man zudem sofort erkennen, wie gut das eigene Netz und andere an den verschiedenen Stellen der Stadt abschneiden. Somit lassen sich die unterschiedlichen Provider einfach vergleichen und man erkennt direkt, wo das Mobilfunknetz gut funktioniert, und wo es noch verbessert werden muss.

Infoveranstaltung am 31. Mai, Download sofort möglich

Ziel des Projekts ist es, eine genaue Übersicht über die Qualität der Netze in Würzburg zu erhalten. Dafür hoffen die Forscher auf breite Unterstützung von den Würzburgern. Je mehr Leute die App nutzen und das Streaming bewerten, umso genauere Ergebnisse können erzielt werden.

Die Informatiker werden am 31. Mai von 11 bis 14 Uhr im Mehrzweckraum der Hubland-Mensa für Fragen rund ums Videostreaming und zur App Rede und Antwort stehen. Als kleinen Anreiz, die App auszuprobieren, bekommen alle, die ihr Handy mit der YoMoApp und 3 Ratings dort vorzeigen, eine Tafel Schokolade. Bisher werden nur Geräte mit dem Android-Betriebssystem unterstützt.