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VON DER ZEIT REDAKTION  |  14.06.2010 13:50

Sachsens Finanzminister gegen Zehnprozentziel für Bildung und Forschung

Bildungsgipfel von Bund und Ländern

Sachsens Finanzminister Georg Unland (CDU) wendet sich gegen den Plan, die Gesamtausgaben für Bildung und Forschung bis 2015 fest auf zehn Prozent des Bruttoinlandsproduktes anzuheben: „Ich bezweifle, dass das Zehnprozentziel klug ist.“ sagte Unland der ZEIT. „Bei einer Bevölkerung, deren Junge immer weniger und Ältere immer mehr werden, kann ein solches Ziel zu gesellschaftlichen Verwerfungen führen.“ Zudem sei das Bruttoinlandsprodukt eine schwankende Größe und gerade erst eingebrochen. „Da kam auch keiner auf die Idee, die Bildungsausgaben absenken zu wollen“, so der Minister.

Stattdessen favorisiert Unland „eine Bindung an Pro-Kopf-Ausgaben pro Schüler oder Student. Dann kann das System atmen und ist so nicht festgezurrt“. Das Zehnprozentziel für Bildungs- und Forschungsausgaben hatten Bund und Länder im Jahr 2008 vereinbart, bisher haben sie sich aber noch nicht über die Finanzierung geeinigt.