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VON Cornelia Driesen  |  18.08.2015 14:16

Lernen in der dritten Dimension

3D-Brillen und ein mobiler Grafikrechner ermöglicht zukunftsweisende Lehre im Labor „Elektronischen Lernen und Virtuelle Realität“

Ein verzerrtes Doppelbild flimmert auf dem Monitor im Labor für „Elektronisches Lernen und Virtuelle Realität“. Was auf den ersten Blick nach einem technischen Defekt aussieht, erweist sich nach dem Blick durch die neuen schwarzen 3D-Brillen für die Studierenden als zukunftsweisende Lernumgebung. 3D - Programmierung gehört zu den festen Bestandteilen des Curriculums im Bereich Informatik und Wirtschaftsinformatik und dank des neuen Equipments ist ab sofort eine noch bessere Ausbildung im dreidimensionalen Bereich möglich.

Durch eine zusätzliche Mittelzuweisung an die Labore hat das Rektorat der Hochschule Bremerhaven eine Verbesserung des technischen Equipments im Labor „Elektronischen Lernen und Virtuelle Realität“ ermöglicht. Insgesamt wurde den Laboren der Hochschule am Meer fast eine halbe Million Euro zur Verbesserung der Ausstattung und zur Unterstützung der praxisbezogenen Lehre zur Verfügung gestellt.

„3D-Modellierung und -Programmierung sind für unsere Studierenden interessante Arbeitsgebiete und eine Vorbereitung auf Aufgaben in diesem Berufsfeld außerordentlich wichtig“, so Prof. Dr. Thomas Umland. Als Laborleiter lege er besonderen Wert darauf, dass die Studierenden Projekte realisieren können, die auch im späteren Berufsleben auf sie warten. So ist es mit dem 3D fähigen Laptop und dem 3D-Monitor mit den entsprechenden 3D-Brillen beispielsweise möglich, Spiele zu programmieren oder räumliche Bewegungen zu modellieren. "Das Besondere ist, dass die Studierenden sich beispielsweise mit den Grafikanforderungen auseinandersetzen müssen und den Stand der derzeit gängigen Grafikprogrammierung lernen.“ Dies seien Erfahrungen, die die Informatikstudierenden auch in Projektarbeiten und Abschlussarbeiten noch einmal intensiv mit Hilfe der neuen Ausstattung testen können. Neben der Beschaffung eines 3D-fähigen Laptops und des 3D-Monitors konnten von den Mitteln noch 3D-Brillen in Kursstärke, also für 16 Studierende, angeschafft werden.

In dem Bestreben, die praxisbezogene Ausbildung auch für die Zukunft auf höchstem Niveau zu garantieren, hat die Hochschulleitung im vergangenen Jahr ein Innovationsprogramm aufgelegt und die Labore gebeten, ihren zusätzlichen Ausstattungsbedarf für eine exzellente Lehre zu beziffern. "In den vergangenen Jahren ist die Anzahl der Studienanfängerinnen und -anfänger stark gestiegen, dies wirkt sich selbstverständlich auch auf die Labore aus", so die Kanzlerin Dr. Helga Schiwek. Deshalb sei es der Hochschule ein besonderes Anliegen, die Studierenden unter anderem optimal durch ausgezeichnete Laborausstattung auf das spätere Berufsleben vorzubereiten und eine praxisnahe Lehre zu ermöglichen. Damit nehme die Hochschule Bremerhaven ihre wissenschaftspolitische Verantwortung im Land Bremen ernst, um den wissenschaftlichen Nachwuchs und die Innovationskraft Deutschlands zu sichern.

"Ohne diese Zuwendung wären wir nicht in der Lage gewesen, die verbesserte Arbeitsumgebung für unsere Studierenden zu schaffen“, so Prof. Umland. Die Umstellung von einem stationären Rechner auf eine mobile Lösung sei für die Ausbildung eine qualitative Steigerung und mache die Lehre und das Lernen vielseitiger und zielführender.