VON THOMAS MAASBERG  |  03.05.2010 15:43

Fahrzeugbauer Ackermann Oschersleben sucht Führungsnachwuchs Duales Studium

Ab Herbst 2010 bietet das Unternehmen erstmals ein duales Studium in den Bereichen Informatik und Betriebswirtschaft an.

Letztes zunächst für die Fachrichtungen Material- und Lagerlogistik sowie Marketing. "Wir suchen Praktiker mit Know-How", umschreibt Geschäftsführer Dr. Dirk Müller die Anforderung.

Beim sogenannten "ausbildungsintegrierten dualen Studiengang" wird der theoretische Teil in der Hochschule absolviert. Im Regionalbereich von Ackermann wäre das beispielsweise in Magdeburg. Der praktische folgt im dreimonatigen Wechsel, wofür Ackermann einen vollwertigen Arbeitsplatz am Stammsitz in Oschersleben einrichtet. Insgesamt dauert die vergütete Ausbildung drei Jahre, führt also schneller zum "Ziel" als die meisten konventionellen Studiengänge.

Eingangsvoraussetzung ist mindestens der Fachhochschulabschluss. "Im Gegensatz zum klassischen Studium qualifiziert sich die Nachwuchskraft doppelt", beschreibt Dr. Müller einen der vielen Vorteile. "Und danach wissen alle Beteiligten genau, was auf sie zukommt".

Von der anschließenden Übernahme in ein festes Arbeitsverhältnis sei auszugehen. "Wir brauchen gute Fach- und Führungskräfte".

Agile Mittelständler wie Ackermann sind auf qualifizierte Arbeitskräfte angewiesen, die sich schnell in den Betrieb integrieren können. "Damit wir dem Wettbewerb stets voraus und dem Kunden ein verlässlicher Partner sind", mahnt Dr. Müller. Bislang gelang das recht gut: Das 1850 gegründete Unternehmen Ackermann zählt zu den ältesten Herstellern in der deutschen Nutzfahrzeugindustrie. Mit dem Markteinstieg der amerikanischen Fruehauf- Gruppe in Europa firmierte der Hersteller unter Ackermann-Fruehauf. Nach der Insolvenz von Fruehauf im Jahre 1995 wurde Ackermann wieder eigenständig. In Oschersleben fertigt man Anhänger und Aufbauten für zahlreiche Branchen, darunter auch die seit Jahren boomende Frischdienst- und Tiefkühllogistik. Rund 130 Mitarbeiter stellen jährlich etwa 1500 Fahrzeuge her und erwirtschaften einen Umsatz von 14 Millionen Euro. "Wir sind ein dynamisches Team und haben viel vor", ergänzt Dr. Müller augenzwinkernd. "Die jungen Leute bieten Ehrgeiz und Unbefangenheit, die anderen Erfahrung - eine gute Mischung".

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