VON CHRISTIANE RAHTMANN |
15.05.2015 10:08
Intelligentes Licht und Talente aus der Box
Zwei Gründerteams der Hochschule Esslingen erhalten das EXIST-Gründerstipendium – 250.000 Euro zur Realisierung innovativer und wirtschaftlich aussichtsreicher Vorhaben
Gleich zwei Startup-Teams an der
Hochschule Esslingen haben das begehrte EXIST- Gründerstipendium erhalten. Ein Jahr lang werden sie auf dem Weg ins Jungunternehmertum mit jeweils 125.000 Euro gefördert. Für die Vorbereitung und Begleitung steht das Referat für Existenzgründung an der Hochschule zur Verfügung. Nun können die sechs Gründer ihre Vorhaben weiterentwickeln.
Es werde Licht: Stefan Reiser, Maximilian Pohl und Lukas Mocek haben ein Jahr lang den Prototypen einer mobilen LED-Lichtquelle entwickelt. „Bionic Light“ heißt ihr Produkt, das mit intelligenter Lichtanpassung funktioniert: Je nach Bewegungsgrad verändert sich der Lichtstrahl. Dieser hat eine 2,5-fach so starke Lichtleistung wie ein PKW-Fernlicht.
Geboren wurde die Idee vor fünf Jahren – auf der Suche nach einer passenden Lichtquelle am Fahrrad wurde getüftelt, gebaut und ausprobiert. Das Team, bestehend aus drei Ingenieuren, hat für das mobile Gerät auch eine App entwickelt. Dank der Smartphone-Anbindung lassen sich aus der Distanz verschiedene Modi einstellen und verändern.
Mit dem Ziel, eines Tages in die Produktion der Geräte zu gehen, bewarb sich das Team für das EXIST-Gründerstipendium. Dieses unterstützt Studierende, Absolventen und Wissenschaftler bei der Realisierung ihrer Gründungsidee. Voraussetzung ist, dass es sich um innovative technologieorientierte Projekte mit Alleinstellungsmerkmalen und guten wirtschaftlichen Erfolgsaussichten handelt. Das Förderprogramm wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie in Kooperation mit dem Europäischen Sozialfonds finanziert.
Marktanalyse und Businessplan, Status Quo und Zieldefinition: Über viele Monate hinweg wurde der Antrag formuliert und überarbeitet. Hilfestellung gab dabei das Referat für Existenzgründung an der Hochschule Esslingen. „Wir beraten, betreuen und begleiten die Gründerteams, helfen bei den Förderanträgen und der Suche nach Mentoren“, erklärt Hadet Kovacevic, wissenschaftlicher Mitarbeiter. So auch bei einer zweiten Mannschaft, die ebenfalls im EXIST-Programm aufgenommen wurde: „Talentcube“ nennen Sebastian Hust, Sebastian Niewöhner und Hendrik Seiler ihr zukünftiges Unternehmen.
Das Thema „Mobile Recruiting“ war Ausgangspunkt für die drei Wirtschaftsinformatiker. Sie entwickeln zurzeit eine Plattform, mit der eine Bewerbung via Smartphone möglich wird. Der Bewerbungsprozess über mobile Endgeräte funktioniert per Video. Das Angebot ist auf die speziellen Anforderungen junger Jobsuchender ausgerichtet. Aber auch für Unternehmen auf der Suche nach jungen Fachkräften soll sich der moderne Lösungsansatz lohnen. Wer ebenfalls glaubt, dass das klassische Anschreiben oftmals nicht die wahre Persönlichkeit eines Bewerbers widerspiegelt, kann sich über
www.talentcube.de unverbindlich als Erstnutzer registrieren - sowohl Bewerber, als auch Unternehmen.