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VON ANDREA WEBER TUCKERMANN  |  24.02.2015 13:01

13. Vortragsreihe der Ulmer Universitäts- gesellschaft

Von zellulären Prozessen, forschenden Präsidenten und den Folgen des Klimawandels

Am Samstag, den 28. Februar, ist es wieder soweit. Die Vortragsreihe der Ulmer Universitätsgesellschaft e.V. (UUG) „Wissen erleben – Uni Ulm in der Stadtmitte“ geht in die 13. Runde. Die dreiteilige Vortragsveranstaltung findet jeweils samstags um 11:00 Uhr im Studio der Sparkasse Ulm statt. Das Themenspektrum spannt sich von molekularen Einblicken in das Zellinnere über Schlüsseltechnologien bei der Datenverarbeitung bis hin zur globalen Analyse klimabedingter Waldschäden.

Den Auftakt macht am Samstag, den 28. Februar, Professor Jens Michaelis. Der Leiter des Instituts für Biophysik widmet seinen Vortrag dem Innenleben von Zellen und zeigt auf, wie die Physik Licht in die Biologie bringt. Michaelis demonstriert nämlich, auf welche Weise neuartige physikalische Methoden der selektiven Spektroskopie und Mikroskopie dem Menschen den Blick in das Zellinnere erlauben. Und zwar mit dem Ziel, zelluläre Prozesse auf molekularer Ebene besser zu durchblicken. Ein detailliertes Verständnis dieser molekularbiologischen Zusammenhänge ist nicht zuletzt eine Grundvoraussetzung für neue wirkungsvolle pharmazeutische und medizinische Ansätze.

Eine Woche später, nämlich am 7. März, spricht Professor Karl Joachim Ebeling über Schlüsseltechnologien für die Kommunikation und Datenverarbeitung. Der Präsident der Universität Ulm forscht am Institut für Optoelektronik zur Nanoelektronik und Photonik. Denn die Übertragung riesiger Datenmengen gelingt letztendlich nur optisch über ausgeklügelte Glasfasersysteme, die hoch gezüchtete Laserdioden als Photonenquelle nutzen. Für die Datenverarbeitung braucht es zudem Mikroprozessoren mit Millionen von Transistoren. In seinem Vortrag zeigt Ebeling auf, wie solche technologischen Herausforderungen durch die universitäre und unternehmerische Forschungs- und Entwicklungsarbeit gemeistert werden.

Der Tropen-Botaniker und Ökologe Professor Steven Jansen wird schließlich am 21. März den Abschlussvortrag bestreiten. Er stellt sich dabei der Frage, wie Pflanzen auf den Klimawandel reagieren. Welchen Einfluss haben höhere Temperaturen und veränderte Niederschläge auf das Ökosystem Wald? Was für Auswirkungen hat der steigende Kohlendioxid-Gehalt in der Atmosphäre auf die Pflanzen? Jansen erklärt in diesem Zusammenhang nicht nur, wie sich Bäume an geänderte Umweltbedingungen anpassen, sondern gibt zudem Einblicke in die Pflanzenwelt, die von der elektronenmikroskopischen Untersuchung von pflanzlichen Wasserleitstrukturen bis hin zur Betrachtung ganzer Ökosysteme reichen.

Die Ulmer Universitätsgesellschaft e.V. (UUG) holt mit ihrer Vortragsreihe die Universität wortwörtlich vom Eselsberg in die Stadt. „Wir wollen damit zeigen, dass herausragende Wissenschaftler an unserer Uni arbeiten, worüber sie forschen und mit was sie sich beschäftigen“, so Dietrich Engmann, der als ehrenamtlicher UUG-Geschäftsführer die Vortragsreihe organisiert. Die Veranstaltung wird von der Sparkasse Ulm unterstützt und ist für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt kostenlos.