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VON DR. PATRICK HONECKER  |  05.09.2014 17:19

Sommerschule „Wolken und Niederschlag“

30 junge Forscher/innen aus aller Welt treffen sich vom 8.9.-17.9.2014 im Forschungszentrum Jülich und an der Universität zu Köln, um mehr über Wolken und deren Beobachtung zu lernen. An beiden Standorten findet die zweite Sommerschule eines in Köln koordinierten EU-Projekts (ITaRS) statt.

In den letzten Jahren hat es eine rasante Weiterentwicklung der Messtechniken in diesem Bereich gegeben, mit denen die Nachwuchswissenschaftler/innen vertraut gemacht werden. Ihnen werden neue Ansätze für Forschungsarbeiten zum Klimawandel, der numerischen Wettervorhersage und der Luftverschmutzung vermittelt. Die Sommerschule „Clouds and Precipitation: Observation and Processes“ („Wolken und Niederschlag: Beobachtung und Prozess“) bietet den Teilnehmer/innen dabei theoretisches Lernen und praktische Übungen an.

In Jülich arbeiten sie dabei direkt mit den meteorologischen Messinstrumenten des Observatoriums JOYCE. Durch dieses einzigartige Observatorium kann man Eigenschaften von Wolken vom Boden aus bestimmen, d.h. ohne dass man durch sie hindurchfliegen muss. Durch das Aussenden und Empfangen von Strahlung in verschiedenen Wellenlängenbereichen (optisch, Infrarot, Mikrowelle) kann man Informationen über die räumliche Ausdehnung, den Wassergehalt, die Tropfengröße der Wolke erhalten. Die wichtigsten JOYCE Instrumente sind in alle Raumrichtungen schwenkbar, so dass ein Eindruck über die dreidimensionale Struktur der Wolken gewonnen werden kann.

Expert/inn/en aus Europa und Amerika begleiten die Teilnehmer/innen an den Instrumenten und liefern theoretisches Wissen zu den verschiedenen Messtechniken, Datenassimilation und Klimaprozessen. Die Teilnehmer/innen bearbeiten in Gruppen verschiedene Fragestellungen, z.B. wann eine Wolke zu regnen anfängt. Die Gruppe mit der besten Abschlusspräsentation ist eingeladen, ihre Ergebnisse bei einer Konferenz in Kopenhagen vorzustellen.

ITaRS „Initial Training for atmospheric Remote Sensing“ ist ein Marie Curie Initial Training Network mit dem Ziel, junge Wissenschaftler/innen im Bereich der atmosphärischen Fernerkundung auszubilden. Hierzu arbeiten ExpertInnen für Wolken, Aerosole und Klimaforschung sowie für mathematische Modelle und Algorithmen zusammen. Diese kommen von 14 Hochschulen und fünf Unternehmen in acht europäischen Ländern sowie Kanada, und werden von der Kölner Meteorologin Prof. Dr. Susanne Crewell koordiniert.