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VON MARIA BAUM  |  19.02.2010 15:25

Jung und innovativ

Bausteine für Kinder, ein biome­tri­scher Pass­bild-Gene­rator, eine Such­ma­schine für Sozi­al­räume, ein Event­guide für die Siegener Party­szene, ein virtu­elles "Schwarzes Brett", eine inter­ak­tive Lern­platt­form - das alles wird in der Grün­der­schmiede der Uni Siegen geplant, produ­ziert und reali­siert. Tatort: das Artur-Woll-Haus der Univer­sität Siegen.

Jung, innovativ und spannend - das sind die Geschäftskonzepte der Existenzgründer, die durch das Gründerbüro betreut werden. Um die aktuellen und ehemaligen Studierenden sowie Mitarbeiter der Hochschule zu betreuen, wurde im Mai 2008 das Gründerbüro eingerichtet. Der Startschuss für das Projekt "Die Unternehmer-Uni" fiel mit dem Zuschlag der Förderinitiative "EXIST III". Mit Ulrike Hietsch, Annika Barth, Kai Althoff und Frank Ermert steht ein vierköpfiges Team für alle Fragen rund um das Thema "Existenzgründung" zur Verfügung.


Um innovative Konzepte über das Coaching hinaus auch pragmatisch zu unterstützen, wurde die Gründerschmiede eröffnet. Dort stehen in einem Trakt im Artur-Woll-Haus für derzeit sieben "Start Ups" Büros und technisches Equipment zur Verfügung. "Dadurch sorgen wir für eine unmittelbare und wertvolle Netzwerkanbindung unserer Gründerteams und geben ihnen eine zusätzliche Starthilfe. Denn die Anmietung von Büroräumen und die erforderliche Ausstattung sind oft eine große Hürde für Existenzgründer", sagt Kai Althoff, Leiter des Gründerbüros und Projektleiter der "Unternehmer-Uni".


Bisher große Resonanz


Bereits Anfang Dezember, drei Monate nach der Eröffnung, platzt die Gründerschmiede aus allen Nähten. Seitdem arbeiten 20 junge Gründer mit Hochdruck daran, ihre Geschäftsideen erfolgreich im Markt zu etablieren. Der Prorektor für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs, Prof. Dr. Peter Haring Bolivar, erklärt: "Mit der Gründerschmiede haben wir eine innovative Plattform für Neugründungen in der Region. Als Hochschule gehören wir zu den Pionieren im Bereich der Gründungsberatungen."


So unterschiedlich die Geschäftskonzepte und -bereiche sind, haben die Gründer dennoch ähnliche Fragen und Probleme. "Sie haben hier die Möglichkeit Tür an Tür mit anderen ,Start Ups' weiter an ihrem Geschäftsmodell zu arbeiten. Beim Schritt in die Selbstständigkeit hilft es ihnen, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen", so Ulrike Hietsch.


Die Anzahl der Gründungswilligen an der Univer­sität Siegen steigt. Über 100 Beratungsgespräche haben bislang stattgefunden. Weitere zehn Studierende haben in den ersten vier Wochen des neuen Jahres ihre Geschäftsideen innerhalb eines Beratungsgesprächs vorgestellt.


Das Gründungskonzept des Portals "mirnach.com" soll als Studierendenunternehmen etabliert und durch das Gründerbüro betreut werden. Studierende sollen dadurch die Möglichkeit erhalten, schon während des Studiums in die Unternehmer-Rolle zu schlüpfen und den Gründungskontext hautnah zu erfahren. Infos: www.die-unternehmer-uni.de.