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DR. UTE SCHÖNFELDER  |  12.07.2013 09:17

Vier Wochen deutsche Sprache und Kultur

Internationaler Sommerkurs für Germanistik der Universität Jena beginnt am 15. Juli / Öffentliche Schriftstellerlesungen am 22. und 26. Juli

Die einen mögen durch die Schönheit des Thüringer Waldes und des Saaletales angelockt sein, für die anderen sind es die Nähe zur Deutschen Klassik in Weimar und der gute Ruf der Friedrich-Schiller-Universität , die den Ausschlag geben. In jedem Fall aber ist es das Interesse an der deutschen Sprache und Kultur, das Jahr für Jahr während der vorlesungsfreien Zeit zahlreiche internationale Gäste nach Jena lockt.

So auch in diesem Sommer: In der kommenden Woche startet der mittlerweile 72. „Internationale Sommerkurs für Germanistik“. Vom 15. Juli bis 9. August werden dazu 75 Teilnehmer aus 25 Ländern an der Universität Jena erwartet. Seit 1889, so lange wie an keiner anderen deutschen Universität, lernen Studierende, Deutschlehrer und Germanisten hier die deutsche Sprache und vertiefen ihre Kenntnisse in Literatur und Landeskunde.

Das diesjährige Motto „Deutsch lehren und lernen: global, multimedial und interkulturell“ zeige, wie breit das Fach mittlerweile aufgestellt ist, betont Prof. Dr. Bernt Ahrenholz. „Das spiegelt sich auch im Kursprogramm mit Workshops u. a. zu digitalen Medien und kulturellen Themen wider“, so der Direktor des Instituts für Auslandsgermanistik/Deutsch als Fremd- und Zweitsprache, das den Sommerkurs ausrichtet. Neben der Arbeit in den Sprachgruppen erwarte die Teilnehmer ein abwechslungsreiches Vortrags- und Exkursionsprogramm zu Themen der deutschen Sprache, Kultur und Geschichte. Ebenso stehen neue Möglichkeiten und Methoden des Fremdsprachenunterrichts im Fokus.

Erstmals läuft der traditionelle Sprachkurs über vier statt der bisher üblichen drei Wochen. „Damit folgen wir einem Wunsch, den die Kursteilnehmer der vergangenen Jahre immer wieder geäußert haben“, sagt der Leiter des Sommerkurses Thomas Müller. „So bleibt den Kursteilnehmern mehr Freiraum – etwa an den Wochenenden –, um auf eigene Faust Jena und Thüringen zu erkunden.“ Denn schließlich gehe es für die Teilnehmer des Sommerkurses ja nicht allein um das Sprachenlernen, sondern auch um das Knüpfen neuer Kontakte und vielfältige Begegnungen mit Menschen.

Zum diesjährigen Programm des Sommerkurses gehören zudem spannende Begegnungen mit deutscher Gegenwartsliteratur, zu denen auch die Jenaer Bevölkerung herzlich eingeladen ist. In diesem Jahr stehen zwei öffentliche, gemeinsam mit der Thalia-Buchhandlung und dem Lesezeichen e. V. organisierte Schriftstellerlesungen auf dem Programm: Am Montag 22. Juli liest um 20.15 Uhr in der Thalia „Neue Mitte“ die aus Jena stammende Autorin Daniela Krien aus ihrem Debüt-Roman „Irgendwann werden wir uns alles erzählen“, einer Liebesgeschichte aus den letzten Tagen der DDR. Und am 26. Juli findet um 19 Uhr eine Lesung mit Sabine Rennefanz in der Aula der Universität statt. Sie liest aus ihrem Roman „Eisenkinder“, dem Porträt einer Generation, die die Wende als Teenager erlebte; von ihrer Orientierungslosigkeit und den daraus erwachsenden Versuchungen radikaler Ideologien.

Eintrittskarten für beide Veranstaltungen sind erhältlich in der Thalia „Neue Mitte“ (Leutragraben 1) zum Vorverkaufspreis von je 8 Euro (ermäßigt 6 Euro) oder an der Abendkasse für 10 Euro.

Weitere Informationen sowie das komplette Programm des 72. Internationalen Sommerkurses für Germanistik sind zu finden unter: www.uni-jena.de/Internationaler_Sommerkurs.html.