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VON STEPHAN LAUDIEN  |  20.03.2013 17:44

Gemeinsam als Botschafter der deutschen Sprache

Die deutsche Sprache erfreut sich weltweit wachsender Beliebtheit. Deutschkurse sind gefragt und in manchen Gegenden der Welt wie etwa in Spanien, Brasilien oder Indien wächst das Interesse derzeit stark.

Kultureller Botschafter der deutschen Sprache im Ausland ist das Goethe-Institut, das in 149 Ländern vertreten ist. Mit dem Institut schloss die Friedrich-Schiller-Universität Jena nun eine Kooperationsvereinbarung über die Zusammenarbeit in der Weiterbildung von Deutschlehrenden. Der Rektor der Universität Prof. Dr. Klaus Dicke und der Vorstand des Goethe-Instituts Dr. Bruno Gross unterzeichneten jüngst einen Vertrag, der die Details der Kooperation regelt.

Inhalte und Organisation des weiterbildenden Studiums „Deutsch unterrichten – Grundlagen für die Praxis“ wurden vom Goethe-Institut zusammen mit dem Institut für Auslandsgermanistik/Deutsch als Fremd- und Zweitsprache und dem JenDaF e. V. entwickelt. Es basiert auf den vom Goethe-Institut entwickelten Studienmaterialien „Deutsch Lehren Lernen“, an dem u. a. neun Autorinnen und Autoren aus Jena mitgeschrieben haben. Es besteht aus sechs Einheiten sowie verschiedenen Video- und Online-Angeboten.

„Zum Weiterbildungsstudium gehört aber auch eine Präsenzphase“, sagt Prof. Dr. Bernt Ahrenholz, der Direktor des Instituts für Auslandsgermanistik/Deutsch als Fremd- und Zweitsprache. So sei es denkbar, dass Dozenten aus Jena für eine Zeitlang in den Partnerländern arbeiten oder dass online-Kurs-Teilnehmer von Jena aus tutoriert und Prüfungen an der Universität in Jena abgelegt werden. Damit werde zugleich die Qualitätssicherung gewährleistet. Für die erfolgreiche Teilnahme soll ein „Schiller-Goethe-Zertifikat“ verliehen werden, dessen Kopf die Logos von Universität und Goethe-Institut tragen soll.

Träger des Programms vonseiten der Universität ist der Verein „JenDaF“, dessen 1. Vorsitzender Prof. Dr. Hans Barkowski das Programm mit entwickelt hat. Beteiligt ist zudem Prof. Dr. Hermann Funk, der die Professur für Didaktik und Methodik/Deutsch als Fremdsprache innehat.

Das Angebot sei offen konzipiert, sagt Prof. Ahrenholz. So sei es künftig möglich, auch trilaterale Abkommen zwischen Jena, dem Goethe-Institut und interessierten Universitäten im Ausland zu schließen. In jedem Fall versprechen sich die Auslandsgermanisten der Uni Jena und das Goethe-Institut in München eine fruchtbringende Zusammenarbeit für alle Beteiligten. Die Friedrich-Schiller-Universität wird an den 149 Instituts-Standorten präsent sein und das Goethe-Institut kann etwa von den 35 Erasmus-Partnern der Uni profitieren.