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VON DIPL. GEOGR. CLAUDIA HILBERT  |  11.03.2013 15:15

Die Zukunft der Erde mitgestalten

Geographin der Uni Jena in das Deutsche Komitee für Nachhaltigkeitsforschung berufen

Prof. Dr. Christiane Schmullius von der Friedrich-Schiller-Universität Jena ist in das Deutsche Komitee für Nachhaltigkeitsforschung berufen worden. Das Komitee koordiniert die deutschen Aktivitäten im Rahmen des internationalen Forschungsprogramms „Future Earth: Research for Global Sustainability“. Die 2012 gestartete Initiative verbindet erstmals natur-, geistes- und sozialwissenschaftliche Forschung zu Fragen des Globalen Wandels, um dadurch effektivere Lösungsansätze für Politik und Gesellschaft zu liefern.

Prof. Schmullius begrüßt den interdisziplinären Ansatz des Programms: „Klimawandel, Überbevölkerung, Ungleichgewicht bei der Nahrungsmittelversorgung – die Probleme auf der Erde, die wir größtenteils selbst verursacht haben, sind so komplex, dass wir sie nur gemeinschaftlich lösen können.“ Die Inhaberin des Lehrstuhls für Fernerkundung sieht in der Erdbeobachtung mit Satellitendaten eine der Schlüsselrollen: „Nur so ist eine effektive und kontinuierliche Beobachtung möglich, sei es der Wälder, der Städte oder der Ozeane. Und ein solches Monitoring ist Voraussetzung für politische Entscheidungen.“
Um Deutschland im internationalen Netzwerk von Future Earth eine starke Stimme zu verleihen, hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) das Deutsche Komitee für Nachhaltigkeitsforschung eingerichtet. Neben Prof. Schmullius gehören dem Gremium fünf Wissenschaftler aus Ozeanographie, Philosophie, Geoökologie, Biodiversitätsforschung und den Wirtschaftswissenschaften an. „Die Berufung ist für mich eine große Ehre, denn in dem Komitee können wir die Forschung in den Bereichen Globaler Wandel und Nachhaltigkeit und damit die Zukunft unseres Planeten aktiv mitgestalten“, so Prof. Schmullius. In ihrem neuen Amt sieht sie auch einen Gewinn für den Forschungsstandort Jena: „Ideen und Projekte an der Uni und den anderen Forschungseinrichtungen fließen in das internationale Programm Future Earth und umgekehrt.“

Die offizielle Gründung des Komitees erfolgt am 12. März, wenn die Mitglieder erstmals gemeinsam tagen werden. Ihr Mandat besteht bis 2016 – drei Jahre also, in denen die Jenaer Fernerkundungsexpertin Schmullius bei der Suche nach Antworten auf die Chancen und Risiken des Globalen Wandels federführend mitwirken wird.