VON KATHARINA THEHOS |
16.01.2013 08:47
Studierende simulieren die UNO in Chemnitz
Nachwuchsdiplomaten aus Südafrika, Chemnitz und Erfurt treffen sich vom 18. bis 20. Januar 2013 zur vierten ChemMUN an der TU Chemnitz
Vom 18. bis 20. Januar 2013 sind sieben Studierende der südafrikanischen Universität Stellenbosch und vier Studierende der Universität Erfurt an der Technischen Universität Chemnitz zu Gast. Gemeinsam mit Chemnitzer Kommilitonen simulieren sie die Arbeit der Vereinten Nationen. Diese 2013 zum vierten Mal an der TU Chemnitz stattfindende Simulation - die ChemMUN - bietet den Studierenden die Gelegenheit, Einblicke in die Arbeit der UNO zu gewinnen. "Um internationale Politik realitätsgetreu simulieren zu können, müssen sich die Teilnehmer zum einen mit dem komplexen Regelwerk der UNO auseinandersetzen. Zum anderen müssen sie sich auf das zugewiesene, zu repräsentierende Land mit seiner Politik, seinen Positionen und politischen Strategien vorbereiten und diese vertreten", erklärt Dr. Antje Nötzold von der Professur Internationale Politik, die die Veranstaltung organisiert. So können die Teilnehmer im Rahmen der ChemMUN die Erfahrung machen, Prozesse internationaler Politik sel bst zu gestalten.
"Wir werden drei Themen behandeln: Auswirkungen des Klimawandels auf die globale Sicherheit, sexuelle Gewalt als Kriegswaffe sowie internationales Chemikalienmanagement. Wie in der wirklichen UNO gilt es für die studentischen Diplomaten, die Interessen ihres Landes zu vertreten und zu versuchen, in Verhandlungsprozessen Kompromisse zu finden", so TU-Student Jakob Landwehr, einer der drei "Chairs" (Vorsitzenden) der Komitee-Sitzungen. Von Chemnitzer Seite beteiligen sich vor allem die Studierenden an der ChemMUN, die vom 24. bis zum 28. März 2013 nach New York reisen werden, um dort an der weltgrößten Simulation der Vereinten Nationen - der National Model United Nations (NMUN)-Konferenz - teilzunehmen.
Neben der dreitägigen ChemMUN nutzen die Chemnitzer die Chance, ihren südafrikanischen Kommilitonen die Universität, die Stadt und die Umgebung zu zeigen. Auf dem Programm stehen Stadtbesichtigungen in Chemnitz, Freiberg und Dresden. "Bringt warme Sachen mit!" stand in den Informationen an die Südafrikaner, die aus dem Hochsommer in den Winter kommen werden. "Der Besuch der Delegation aus Südafrika ist ein ganz besonderes Highlight für uns", so Marcus Dörfel vom Chemnitzer NMUN-Team.
Der Leiter der südafrikanischen Delegation, Prof. Dr. Pieter Fourie, wird am Montag, den 21. Januar 2013, in einem öffentlichen Vortrag zum Thema "Two decades later: South Africa after apartheid” die Situation Südafrikas knapp zwei Jahrzehnte nach dem Ende der Apartheid analysieren. Der englischsprachige Vortrag findet um 19 Uhr im Hörsaalgebäude der TU an der Reichenhainer Straße 90, Raum N010, statt.
Der Besuch der südafrikanischen Studierenden wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des "Deutsch-südafrikanischen Jahres der Wissenschaft 2012/2013” gefördert.
Homepage des Chemnitzer NMUN-Teams: http://www.tu-chemnitz.de/nmun