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VON INFORMATIONSDIENST WISSENSCHAFT  |  23.10.2012 09:33

Lehramtsstudium mit Praxisbezug von Anfang an

Das Lehramtsstudium an der PH Heidelberg ist insbesondere durch einen großen Bezug zur Praxis sowie die Verpflichtung zur Inklusion geprägt.

Dass die Hochschule mit ihrem Konzept richtig liegt, bestätigen die kontinuierlich wachsenden Studierendenzahlen: Zum Wintersemester 2012/2013 beginnt für rund 700 junge Menschen – verteilt auf die drei Lehramts- sowie die beiden Bachelor-Studiengänge – ein neuer Lebensabschnitt. Insgesamt sind nun etwa 4.600 Studierende an der Hochschule immatrikuliert – auch das ein Rekord.

Das neue Semester startete an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg erneut mit der Erstsemesterwoche: Vom 15. bis 19. Oktober 2012 wurden die Studienanfänger mit zahlreichen Informationen zum Studium und zum studentischen Leben in Heidelberg versorgt. „Wir bieten zum Beispiel eine Stundenplanberatung an, bei der speziell geschulte studentische Tutoren die Erstsemester bei der Erstellung ihrer Stundenplänen unterstützen“, berichtet der Prorektor für Studium und Lehre, Prof. Dr. Gerhard Härle. Während der gesamten Woche informierten Lehrende außerdem gemeinsam mit Studierenden über die zahlreichen Angebote der Hochschule und standen bei Fragen der StudienanfängerInnen gerne zur Verfügung.

Viele dieser Fragen beziehen sich auf den Praxisanteil des Lehramtsstudiums. Hierauf legt die PH Heidelberg besonderen Wert: „Wir halten es für unabdingbar, dass unsere Studierenden von Anfang an in das Schulgeschehen eingebunden werden. Sie sollen möglichst frühzeitig erkennen können, ob sie sich für den richtigen Beruf entschieden haben“, erklärt der Prorektor. Daher schließt bereits das erste Semester mit dem so genannten Orientierungs- und Einführungspraktikum (OEP) ab: „Unsere Studierenden führen hier nach Anleitung einer Lehrkraft eine oder mehrere Unterrichtssequenzen durch. Am Ende des OEP wird dann in individuellen Begleitveranstaltungen die Eignung für das gewählte Studium geklärt sowie die Berufswahl reflektiert“, kommentiert Härle. Auch im weiteren Verlauf des Studiums spielt der Bezug zur Schulpraxis eine große Rolle: So gehen die Studierenden der Hochschule beispielsweise im Integrierten Semesterpraktikum für rund 14 Wochen an eine Schule und lernen so das gesamte Tätigkeitsfeld einer Lehrperson insbesondere unter dem Blickwinkel der individuellen Förderung von Schülerinnen und Schülern mit unterschiedlichen Lernvoraussetzungen kennen.

Eine weitere Besonderheit des Lehramtsstudiums in Heidelberg ist der Übergreifende Studienbereich (ÜSB): Er ist verbindlich für alle Lehramtsstudierenden und favorisiert neben den bildungswissenschaftlichen, fachlichen und schulpraktischen Studienanteilen die gemeinsame Entwicklung von Querschnittskompetenzen – unabhängig von der Lehramtsausrichtung und Fächerwahl. „Der ÜSB bereitet gezielt auf die vielfältigen Anforderungen des modernen Lehrerberufes vor, indem er in interdisziplinären Lehrveranstaltungen vernetztes Denken und selbstständiges Lernen fördert“, ist Prorektor Härle überzeugt. Damit die Heidelberger Lehramtsabsolventen bestmöglich auf die Herausforderungen heterogener Klassenstrukturen vorbereitet sind, hat sich die PH Heidelberg überdies der Inklusion verpflichtet. „Unsere Absolventinnen und Absolventen sollen unter anderem wissen, wie sie später Chancengleichheit beim Lernen und Arbeiten fördern können“, erklärt Härle. So nehmen die Studierenden verpflichtend an Seminaren teil, die sich mit Diversität und Inklusion, Klassenmanagement sowie Förderprojekten beschäftigen. Sie lernen dabei zum Beispiel, unter Berücksichtigung der Heterogenität einer Lerngruppe geeignete Lernsituation zu schaffen.

Absolventen der PH Heidelberg sollen sich insgesamt dadurch auszeichnen, dass sie besonders praxisbezogen ausgebildet sind, vernetzt und fächerübergreifend denken, zum inkludierenden Handeln im Bildungsbereich fähig sind und Kompetenzen zur Beratung im Bildungsbereich besitzen. Die Pädagogische Hochschule freut sich, dass erneut so viele Studierende von dem Heidelberger Profil überzeugt sind und erwartet nun ein spannendes Semester sowie eine fruchtbare Zusammenarbeit mit allen Hochschulangehörigen.