VON INFORMATIONSDIENST WISSENSCHAFT |
15.10.2012 09:52
Hochschulpolitik in Theorie und Praxis
Studierende der Universität Duisburg-Essen simulieren „Zoff im StuPa“ und lernen dabei, wie Hochschulpolitik funktioniert. Das Seminar wird von Studierenden organisiert, die Teilnehmer erhalten Credit Points. Der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft verleiht dem Lehrprojekt „Mitgestaltungsmöglichkeiten in der Hochschulpolitik“ die Hochschulperle für den Monat Oktober.
Ziel des regulär im universitären Lehrbetrieb verankerten Blockseminars ist es, Studierende für ein Engagement in der Hochschulpolitik zu gewinnen. Im Mittelpunkt steht das hochschulpolitische Planspiel „Zoff im StuPa“, das in Zusammenarbeit mit dem Civic-Institut für Internationale Bildung erstellt wurde. Die Teilnehmer schlüpfen in verschiedene Rollen und lernen spielerisch, nach welchen Regeln und mit welchen Methoden die politischen Prozesse an einer Hochschule funktionieren oder scheitern können.
„Wir sind der Auffassung, dass hochschulpolitisches Engagement zum sozialen Fundament der universitären Gesellschaft gehört", erklärt Projektleiter Robert Salzmann das Seminarkonzept: „Mit unserem Seminar wollen wir Hemmschwellen senken und zeigen, wie abwechslungsreich, spannend und lohnend ein Engagement in den Hochschulgremien – gerade vor dem Hintergrund der Bologna-Reform – für Studierende sein kann.“ Ulrike Findeklee vom Stifterverband sagt: „Nicht nur der studentische Einsatz ist bemerkenswert, sondern auch seine Anerkennung durch die Universität, die das Seminar als Pilotprojekt in den offiziellen Lehrplan übernommen hat. Gerade diese vorbildliche Zusammenarbeit für ein gemeinsames Ziel macht das Projekt zu einer Hochschulperle.“
Das Seminar startete erstmals zum Wintersemester 2011/2012 im Lehrangebot der Universität Duisburg-Essen. In Zukunft soll es im Rahmen der Universitätsallianz Metropole Ruhr auch für Studierende der Universitäten Dortmund und Bochum angeboten werden.
Was ist eine Hochschulperle?
Hochschulperlen sind innovative, beispielhafte Projekte, die in einer Hochschule realisiert werden. Weil sie klein sind, werden sie jenseits der Hochschulmauern kaum registriert. Weil sie glänzen, können und sollten sie aber auch andere Hochschulen schmücken. Der Stifterverband stellt jeden Monat eine Hochschulperle vor, aus denen die Hochschulperle des Jahres 2012 gekürt wird.
Mehr Infos:
http://www.hochschulperle.de